Statistisches Bundesamt Führerschein in Deutschland: Preise steigen weiter

Der Führerschein war schon immer teuer. Doch in den vergangenen Jahren haben die Fahrschulen einen Turbo gezündet.
Der Erwerb eines Führerscheins ist in Deutschland im vergangenen Jahr erneut deutlich teurer geworden. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lagen die Preise und Gebühren für Fahrschulleistungen und Prüfungen um rund 5,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Damit lagen die Beträge erneut über dem allgemeinen Anstieg der Verbraucherpreise, die nur um 2,2 Prozent zulegten. Konkrete Preise nannten die Statistiker nicht.
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Großer Preissprung im Corona-Jahr 2021
Diesen Trend übermäßig steigender Führerscheinpreise haben die Statistiker auch in den Vorjahren festgestellt. Besonders groß war die Differenz im Corona-Jahr 2021, als Preise und Gebühren rund um den Führerschein um 9,6 Prozent zulegten, während die Verbraucherpreise nur um 3,1 Prozent stiegen. Im Hochinflationsjahr 2022 schlugen die Leistungserbringer beim Führerschein sogar mit 10,8 Prozent Preissteigerung gegenüber 6,9 Prozent Inflation zu. Das war die höchste Steigerung seit Beginn der Statistik im Jahr 1991.
Unter dem Strich war der Führerschein damit 2024 gut 38 Prozent teurer als im Jahr 2020. Das Statistikamt hat für die Berechnung keinen "Ideal-Führerschein" konstruiert, sondern lediglich die von den Fahrschulen frei erhobenen Preise etwa für Fahrstunden und theoretischen Unterricht sowie die Prüfgebühren bei Tüv oder Dekra erhoben. Diese Gebühren werden gesetzlich festgelegt und machen in der Gesamtbetrachtung nur gut zwölf Prozent aus.
- Nachrichtenagentur dpa