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Horch: Audi belebt deutsche Luxusmarke


Nach Jahrzehnten in der Versenkung
Audi belebt deutsche Luxusmarke


Aktualisiert am 16.03.2021Lesedauer: 2 Min.
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Horch: Die Marke baute Autos der Luxusklasse, bevor sie für Jahrzehnte vom Markt verschwand.Vergrößern des Bildes
Horch: Die Marke baute Autos der Luxusklasse, bevor sie für Jahrzehnte vom Markt verschwand. (Quelle: Auto-Medienportal.Net/Audi)

Die deutsche Autogeschichte hat viele große Namen hervorgebracht – und etliche von ihnen sind längst vergessen. Einer steht nun aber kurz vor seinem Comeback.

Mehr Displays als ein Flugzeugcockpit, Massagefunktion im Sitz, beheizte Beinauflage: Kaum ein Komfort, der sich im A8, der Top-Limousine von Audi (ab 95.550 Euro) nicht haben lässt. Und doch wird es bald noch eine Steigerung dieses Luxus geben. Denn mit der überarbeiteten Facelift-Version, die noch in diesem Jahr erscheint, wird Audi einen nochmals veredelten A8 auf den Markt bringen. Sie trägt den Namenszusatz Horch – ähnlich wie Maybach (gehört heute zu Daimler) ein großer Name mit langer Geschichte (siehe unten).

Was der Horch-A8 zu bieten hat

Als Basis des Horch-Modells dürfte die Langversion des A8 dienen. Mit 5,30 Metern überragt sie den normalen A8 um 13 Zentimeter. Ein mächtiger Kühlergrill und vermutlich eine Zweifarblackierung sollen ihn äußerlich abheben. Innen wird es natürlich zusätzlichen Komfort geben. Hinzu kommen Motoren, die beispielsweise die vornehme Schwestermarke Bentley beisteuern könnte. In Frage kommt etwa ein V8-Zylinder mit vier Litern Hubraum und 550 PS.

In erster Linie soll die Horch-Version chinesische Kunden ansprechen. Aber auch in Russland, den Arabischen Emiraten und den USA könnte sie auf den Markt kommen. Ob der Horch auch in seinem Heimatland zu haben sein wird, ist offenbar noch fraglich – in jedem Fall aber kaum für weniger als 150.000 Euro.

Bei Daimler abgekupfert

Audi kopiert die Maybach-Idee der Konkurrenten aus Stuttgart – ohne einen teuren Fehler zu wiederholen. Mercedes versieht nämlich besonders edle Versionen seiner Topmodelle (etwa der S-Klasse) mit dem Maybach-Logo und einer nochmals verfeinerten Ausstattung. Eigenständige Modelle hingegen sind die Maybach-Autos nicht.

Das war allerdings einmal anders. Seit 2002 war Maybach nämlich nicht nur ein Label, sondern eine Konzernmarke. Deren Modelle (57 und 62) wurden jedoch als überteuerte S-Klassen geschmäht. Das angestrebte Prestige etwa eines Rolls-Royce erreichten sie nie. Nach zehn Jahren, in denen Daimler viel Lehrgeld bezahlte, wurde das Projekt beendet.

Horch war die Spitze des Luxus

Horch ist einer der großen Namen des deutschen Automobilbaus – wenn auch inzwischen weitgehend vergessen. Bereits 1899 gründete August Horch, ein früherer Ingenieur bei Carl Benz, das Unternehmen. 1902 zog es ihn von Köln nach Sachsen, seit 1904 baute er seine Autos in Zwickau.

1932 verschmolzen die vier Hersteller Audi, DKW, Horch und Wanderer zur Auto Union, Horch übernahm die Rolle der Premiummarke. Das Modell 855 etwa (1939-1940 gebaut, sieben Exemplare) kostete 22.000 Reichsmark – den Preis eines Einfamilienhauses. Diese Exklusivität ging aber bald verloren.

Zwar entstand in der frühen DDR 1955 noch ein neues Serienmodell (P 240 Sachsenring). Nach einem Markenrechtsstreit verlor es aber drei Jahre später den Namen Horch. Nach nur etwa 18.000 gebauten Autos wurde er ein Teil der Geschichte.

Verwendete Quellen
  • auto-medienportal.net
  • autobild.de
  • Oldtimer Katalog
  • Eigene Recherche
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