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Hyundai Ioniq 5 Facelift im Test: Das hat sich verändert, so fährt er


Facelift im t-online-Kurztest
Mehr Auto fürs gleiche Geld: Was hat sich beim Ioniq 5 geändert?


27.04.2025 - 07:00 UhrLesedauer: 3 Min.
Dezent retuschiert: Beim Facelift des Hyundai Ioniq 5 hat sich optisch nicht viel getan – neu ist die sportliche N-Line.Vergrößern des Bildes
Dezent retuschiert: Beim Facelift des Hyundai Ioniq 5 hat sich optisch nicht viel getan – neu ist die sportliche N-Line. (Quelle: Hyundai)
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Mehr Reichweite, sportlicher Look auf Wunsch – Hyundai hat den Ioniq 5 geliftet. Im Kurztest zeigt sich, wie viel sich wirklich verändert hat.

Ist es nun gut oder schlecht, wenn sich bei einem Facelift auf den ersten Blick nicht viel ändert? Zumindest ist es ein klares Zeichen dafür, dass ein Autohersteller mit dem Erfolg zufrieden ist und die Kunden den Look wohl mögen.

Dementsprechend muss Hyundai mit dem Ioniq 5 sehr glücklich sein. Viel hat sich bei der neuesten Überarbeitung nämlich nicht getan. Jetzt ist er um zwei Zentimeter länger, trägt vorn und hinten leicht veränderte Stoßfänger – und behält dennoch seinen Charakter. Mit seiner kantigen Form erinnert er auf Fotos ein wenig an den VW Golf 1. Nur dass der Ioniq 5 beim Aufeinandertreffen in der Realität ein stattliches Kompaktmodell ist: 4,66 Meter lang, 1,89 Meter breit, 3 Meter Radstand. Der erste Golf war einen guten Meter kürzer.

Wichtigstes äußeres Unterscheidungsmerkmal zum Vor-Facelift: Der Ioniq 5 hat jetzt einen Heckscheibenwischer. Neu ist auch die sportliche N-Line. Beim Testwagen in "Ecotronic Grey" fällt sie sofort ins Auge – mit schwarzen Akzenten, großen Felgen, sportlichem Lenkrad und roten Ziernähten im Cockpit.

Die Batterie gewinnt an Kapazität – je nach Variante von 77,4 auf 84 kWh beziehungsweise von 58 auf 63 kWh, die Reichweite steigt dadurch von bis zu 507 Kilometern auf bis zu 570 Kilometer. Auch die Ladeleistung geht leicht in die Höhe – von 240 auf 260 kW. Damit lässt sich der Akku in unter einer halben Stunde auf rund 80 Prozent laden.

Platzangebot

Die großzügigen Abmessungen bringen richtig Raum. Vorn sitzen selbst große Menschen entspannt, hinten bleibt auch dann noch großzügig Platz. Die Rückbank lässt sich verschieben und die Lehne in der Neigung verstellen – beides verschafft Variabilität. Der Kofferraum fasst 520 Liter, mit umgeklappter Rückbank sind es 1.580 Liter. Einen doppelten Ladeboden gibt es allerdings nicht, und die Ladekante ist recht hoch. Dazu kommt aber unter der Fronthaube noch ein kleiner Zusatz-Stauraum – der sogenannte Frunk.

t-online-Kurztest – was ist das?

Immer wieder laden Fahrzeughersteller zu sogenannten Fahrveranstaltungen ein – hier können Journalistinnen und Journalisten neue Modelle für einige Stunden oder einen Tag Probe fahren. Dabei handelt es sich nicht um einen ausführlichen Alltagstest, sondern um eine erste Einschätzung: Wie wirkt das Auto auf den ersten Kilometern? Was fällt sofort positiv oder negativ auf? Unsere Eindrücke stammen also aus einem kompakten Zeitraum – mit dem Ziel, Ihnen möglichst schnell einen authentischen Eindruck vom neuen Modell zu vermitteln.

Innenraum und Bedienung

Innen hat Hyundai den Ioniq 5 nur dezent modernisiert. Die Materialien fühlen sich wertig an, die Verarbeitung ist sauber. In der N-Line-Version fallen die roten Nähte und das sportliche Lenkrad ins Auge, die beiden 12,3-Zoll-Bildschirme sind jetzt in Schwarz eingefasst. Das Infotainment hat eine neue Software, Smartphones lassen sich nun kabellos via Apple Carplay und Android Auto verbinden.

Die Bedienung gelingt intuitiv, Touch und Tasten ergänzen sich sinnvoll. Vieles lässt sich über echte Knöpfe steuern – etwa Klimafunktionen oder die Sitzheizung. Praktisch: Der nervige Tempolimit-Warner lässt sich mit einem langen Druck auf die Mute-Taste am Lenkrad deaktivieren.

So fährt er

Gefahren wurde die stärkste Variante: 325 PS, Allradantrieb, großer 84-kWh-Akku. Darüber hinaus gibt es auch Motorisierungen mit 170 und 229 PS. Der Ioniq 5 sprintet kraftvoll los, die Lenkung ist direkt. Zwei Fahrmodi stehen zur Wahl: Im Sportmodus wird er straffer und antrittsstärker, im Normalmodus etwas gelassener, wenngleich kräftig. Die Rekuperation (Energierückgewinnung beim Verzögern; die Batterie wird dadurch geladen) lässt sich in mehreren Stufen einstellen – bis hin zum One-Pedal-Driving, bei dem das Auto beim Lupfen des Fahrpedals bis zum Stillstand verzögert. Mit etwas Übung macht das vor allem im Stadtverkehr richtig Spaß.

Das Fahrwerk lässt sich zwar nicht verstellen, bietet aber viel Komfort – auch bei höherem Autobahntempo. Dabei bleibt der Wagen souverän gedämpft und gut kontrollierbar.

Zu den elektronischen Helfern gehören unter anderem ein Autobahnassistent inklusive Spurhalteassistent, Verkehrszeichenerkennung, Totwinkelwarner und weitere Systeme. Damit ist der Ioniq technisch auf dem aktuellen Stand.

Technische Daten Hyundai Ioniq 5 N Line X, 84 kWh, Allrad

Antrieb: Allrad, 1-stufiges Reduktionsgetriebe
Leistung: 239 kW/325 PS
Akku: 84 kWh (netto)
Reichweite (WLTP): bis zu 546 km
Ladeleistung (DC): bis zu 260 kW
Ladezeit (10-80 %): ca. 18 Minuten
Kofferraum: 520-1.580 l + Frunk: bis zu 57 l

Das kostet er

Trotz größeren Akkus bleibt der Basispreis des Ioniq 5 bei 43.900 Euro. Dann allerdings fehlt ihm die sinnvolle Wärmepumpe, die entweder für 1.200 Euro extra zu haben oder in der nächsthöheren Ausstattung (plus 4.500 Euro) mit drin ist. Die getestete Topversion N Line X mit Allrad und großem Akku kostet ab 62.900 Euro. Mit Sonderlackierung lag der Testwagen bei 63.560 Euro.

Fazit

Hyundai verändert beim Ioniq 5 genau das, was nötig ist – und lässt alles, was gut funktioniert, einfach so. Der Innenraum ist großzügig, das Fahrverhalten ausgewogen. Die neue N-Line bringt Sportlichkeit ins Spiel, die größeren Akkus erhöhen die Reichweite – bei gleichem Preis. Ein behutsames Facelift, das den Ioniq 5 an den richtigen Stellen weiterdenkt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Erfahrungen
  • Hyundai-Pressematerial
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