Panne bei der Umsetzung Berliner Diesel-Fahrverbote starten später als geplant

Normalerweise sollte das Fahrverbot für dieselbetriebene Fahrzeuge in der Hauptstadt bereits gelten
Die Fahrverbote für Dieselfahrzeuge auf manchen Berliner Straßen gelten erst einige Wochen später als ursprünglich geplant. Die dafür notwendigen Schilder könnten voraussichtlich erst Ende Oktober bis Anfang November an den vorgesehenen Stellen in den Bezirken Neukölln und Mitte aufgestellt werden, bestätigten die jeweiligen Sprecher. Bislang sollten die Fahrverbote Anfang Oktober in Kraft treten. Durch sie soll die Luftbelastung mit Schadstoffen verringert werden.
Aufstellplätze nicht leicht zu finden
Für die Umsetzung sind die Bezirke verantwortlich. Die Fahrverbote gelten ab dem Moment, in dem die darauf hinweisenden Verkehrsschilder aufgestellt sind. Doch die Suche nach den Aufstellplätzen habe sich schwierig gestaltet, hieß es auf Anfrage aus Neukölln. Es müsse gewährleistet sein, dass die Schilder auch bei heftigem Wind halten. Mitte Oktober sollen die Fundamente gegossen werden. Erst dann könnten die Schilder installiert werden.
Einhaltung der Stickstoffdioxid-Werte
Das Verwaltungsgericht Berlin hatte die Fahrverbote im Oktober 2018 in einem Urteil verlangt. So sollen die zulässigen Grenzwerte im Stadtgebiet eingehalten werden. Die Deutsche Umwelthilfe hatte geklagt – auch in anderen Städten zog sie vor Gericht. Es geht um die Stickstoffdioxid-Werte, für die die Europäische Union einen Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel festgelegt hat. Zu einem großen Anteil stammt die Belastung aus Diesel-Abgasen. Vielerorts werden die Werte überschritten.
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Die meisten Diesel-Fahrverbote wird es im Bezirk Mitte geben. Dort sind Streckenabschnitte in der Leipziger Straße, Reinhardt-, Friedrich- und Brückenstraße betroffen. Dazu kommen Teile der Stromstraße und Alt-Moabit im Stadtteil Moabit. Im Bezirk Neukölln zählen Bereiche der Hermann- und Silbersteinstraße dazu. Für Anwohner, Liefer- sowie Pflegedienste und Handwerker soll es Ausnahmen geben.
- Nachrichtenagentur dpa