Liebherr stellt neuen Motor vor Deutsche entwickeln Verbrenner ohne CO2

Kein Diesel, kein Benzin – nur Ammoniak. Liebherr stellt einen Motor vor, der CO2-frei arbeiten soll. Eine Revolution für die Baubranche?
Die Baubranche belastet die Umwelt wie kein anderer Sektor: Sie stößt 40 Prozent des weltweiten Kohlenstoffdioxids (CO2) aus und verursacht 60 Prozent des globalen Mülls. Und das Recycling? Kaum existent – nur ein Prozent der verbauten Materialien wird wiederverwendet. Gleichzeitig verschärfen sich die Emissionsvorgaben, steigen die Energiekosten, wachsen die Anforderungen an Nachhaltigkeit – ein Umbruch ist unausweichlich. Nun könnte Liebherr den entscheidenden Impuls liefern.
Ammoniak als Brennstoff
"Unsere Forschung zeigt, dass Ammoniak eine echte Alternative sein kann", sagt Liebherr. Die Baumaschinenbranche sucht nach klimafreundlichen Lösungen – hier könnte eine liegen.
Ammoniak ist eine Verbindung aus Stickstoff und Wasserstoff. Es lässt sich leichter speichern als Wasserstoff und könnte aus erneuerbarer Energie gewonnen werden. Ein Vorteil gegenüber Diesel und Benzin: keine CO2-Emissionen.
Große Herausforderung: die Zündung
Ein Problem musste zunächst gelöst werden: Ammoniak entzündet sich erst bei 650 Grad Celsius – Diesel schon bei 220. Um den Motor zu starten, braucht es einen zusätzlichen Zündstoff. Zwei Möglichkeiten stehen zur Wahl: Diesel oder Wasserstoff. Liebherr setzt auf Wasserstoff, um den Motor wirklich CO2-frei zu halten.

Das ist Liebherr
Liebherr startete 1949 mit Baumaschinen – heute ist es ein globaler Konzern. Das Unternehmen (Hauptsitz: Schweiz) hat 53.000 Mitarbeiter in über 140 Gesellschaften. Sein Geschäft reicht von Kranen über Bergbaumaschinen bis zu Haushaltsgeräten. Es gehört zu den 500 größten Familienunternehmen der Welt.
Präsentation auf der Bauma 2025
Vom 7. bis 13. April 2025 präsentiert Liebherr den neuen Motor auf der Bauma in München – als Modell, gut sichtbar im Atrium des Messegeländes. Die Fachwelt wird genau hinschauen.
- chip.de: Ohne Benzin oder Diesel: Deutsche Traditionsfirma stellt CO2-freien Verbrenner vor
- nachhaltigkeitsrat.de: "Der Baubranche wird so langsam klar, welch großen Einfluss sie auf den Klimawandel hat"