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Cannabis am Steuer: So gefährlich ist Kiffen fürs Autofahren


Selbst nach mehreren Stunden
Test zeigt: So gefährlich ist es, bekifft Auto zu fahren

Von t-online, ccn

15.07.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0480140701Vergrößern des Bildes
Joint am Steuer (Symbolbild): Ob vor oder während der Fahrt – der Konsum von Cannabis wirkt sich auf die Fahrtauglichkeit aus, wie ein Test zeigt. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt/imago)

Wie wirkt sich Kiffen auf die Fähigkeit aus, ein Auto sicher zu steuern? Ein Test des ADAC zeigt ein eindeutiges Ergebnis.

Kurz zusammengefasst:

  • Cannabis-Konsum kann die Fahrtüchtigkeit bis zu 20 Stunden lang beeinträchtigen.
  • ADAC-Test zeigte erhebliche Ausfallerscheinungen bei kognitiven und fahrtechnischen Fähigkeiten.
  • ADAC rät, mindestens 24 Stunden nach Konsum auf das Autofahren zu verzichten.

Cannabis-Konsum kann die Fahrtüchtigkeit erheblich beeinträchtigen – selbst Stunden danach. Das ist das Ergebnis eines Tests von ADAC und der "Bild"-Zeitung mit drei gelegentlichen Cannabis-Konsumenten. Die Testpersonen zeigten nach dem Konsum deutliche Ausfallerscheinungen beim Fahren und bei kognitiven Tests, die ihre Aufmerksamkeit überprüften.

Neue Regelungen für Cannabis

Seit dem 1. April ist Cannabis teilweise legal und darf seit dem 1. Juli auch in Anbauvereinigungen angebaut werden. Der Bundesrat hat den neuen Grenzwert von 3,5 ng/ml Blutserum für die Teilnahme am Straßenverkehr bereits verabschiedet, er ist aber noch nicht gültig. Für Fahranfänger wird es keine Veränderung geben. Hier bleibt es bei 1 ng/ml. Bis der neue Grenzwert in Kraft tritt, gilt weiterhin die strengere Grenze von 1 ng/ml.

Das macht THC im Blut

Fehlerhaftes Einparken, unsicheres und zu schnelles Fahren waren bei den drei Testern ebenso feststellbar wie Probleme bei der Gedächtnisleistung oder der Konzentration. "Die insgesamt resultierenden Testergebnisse weisen auf ein stark erhöhtes Unfallrisiko hin", erklärt Ulrich Chiellino, Verkehrspsychologe beim ADAC. Bei den Probanden wurde eine THC-Konzentration zwischen sieben und zwölf Nanogramm pro Milliliter Blutserum gemessen – deutlich mehr als erlaubt.

Das Fahrvermögen sowie die kognitiven Fähigkeiten der Testpersonen wurden vor und nach dem Konsum auf einer festgelegten, abgeschlossenen Teststrecke geprüft – etwa eine Stunde, vier Stunden und 20 Stunden später. Außerdem wurden Blutproben zur Ermittlung der THC-Konzentration genommen.

Selbst vier Stunden nach dem Konsum, als die THC-Konzentration im Blutserum bereits unter den neuen Grenzwerten von 3,5 Nanogramm pro Milliliter lag, war die Fahrsicherheit weiterhin nicht vollständig wiederhergestellt. Das zeigten sowohl die Selbsteinschätzung der Probanden als auch die Auswertung der Tests: Wie der ADAC berichtet, vergaßen die Testpersonen unter anderem, den Sitz oder die Spiegel richtig einzustellen, fanden die Gänge nicht und fuhren unsicher, zu schnell oder parkten fehlerhaft ein. Erst etwa 20 Stunden nach dem Konsum waren sie laut Experteneinschätzung und Bluttests wieder fähig, sicher am Straßenverkehr teilzunehmen.

Der ADAC rät dazu, mindestens 24 Stunden nach dem Konsum nicht Auto zu fahren. Dies gelte unabhängig davon, ob der THC-Wert unter oder über dem gesetzlichen Grenzwert liegt. Denn auffälliges Fahrverhalten kann trotzdem zu rechtlichen Konsequenzen führen.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung des ADAC
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