Beliebtes SUV Dreifach-Rückruf für den Hyundai Tucson
Gleich drei Rückrufe kommen auf die Besitzer von Hyundais beliebtem SUV Tucson zu: Welche Fahrzeuge betroffen sind und welche Probleme es gibt.
Der Tucson ist in Deutschland nach dem Kona das am zweithäufigsten verkaufte Hyundai-Modell: Fast 18.000 Exemplare wurden im vergangenen Jahr abgesetzt (zum Vergleich: VW Tiguan: 63.958 Stück). Zahlreiche SUV-Besitzer werden demnächst Post erhalten: Gleich drei Rückrufe betreffen den Tucson, heißt es vom Kraftfahrtbundesamt (KBA). Mehr als 17.000 Autos verschiedener Bauzeiträume dürften hierzulande betroffen sein. Die Details:
Rückruf 1: Probleme mit der Wegfahrsperre
"Es kann zu einer eingeschränkten Funktion der Wegfahrsperre kommen", heißt es kurz und knapp in der Rückrufdatenbank der Behörde. Betroffen sind deutschlandweit 15.403 Fahrzeuge der Baujahre 2021 und 2022, weltweit sind es 47.770. Mögliche Einschränkungen bei den Fahrzeugen sind nicht bekannt, doch vorsichtshalber wird die Software der Hybrid-Kontrolleinheit aktualisiert.
Rückruf 2: Klemmgefahr bei den hinteren Fenstern
Wer einen Tucson aus dem Produktionszeitraum 30.11.2022 bis 5.4.2023 besitzt und öfter Passagiere auf den Rücksitzen transportiert, sollte beim Bedienen der hinteren Seitenfenster aufpassen: Bei diesen Fahrzeugen funktioniert der Einklemmschutz an den elektrischen Fensterhebern nicht. Bei den deutschlandweit 2.464 betroffenen Fahrzeugen müssen beide hintere Fensterhebeantriebe (links und rechts) ausgetauscht werden. Weltweit haben 15.674 Autos dieses Problem.
Problem 3: Möglicherweise falsch eingebaute Vorhangairbags
Bei deutschlandweit 919 Autos aus den Baujahren 2021 bis 2023 könnten die sogenannten Vorhangairbags nicht richtig eingebaut worden sein. Normalerweise entfalten sie sich entlang der seitlichen Fensterfront und decken die gesamten Scheibenbereiche ab. Tun sie dies nicht vollständig, können bei einem Unfall die Folgen schwerer ausfallen. Deshalb werden die Airbags bei den betroffenen Modellen (14.117 weltweit) überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht.
Betroffen? Das sollten Tucson-Fahrer jetzt tun
Betroffene Halter werden vom Kraftfahrtbundesamt informiert und sollten sich dann schnellstmöglich mit ihrer Werkstatt oder ihrem Händler in Kontakt setzen – denn diese Folgen drohen, wenn Sie einen Rückruf ignorieren.
Weiterer Rückruf ist noch im Gang
Hinzu kommt ein weiterer Rückruf, der bereits vor einigen Monaten bekannt geworden war: Deutschlandweit müssen 3.526 Exemplare des Tucson mit 1.6-Liter-Motor aus den Modelljahren 2018 bis 2020 (also des Vorgängermodells) in die Werkstatt. Grund: Vom Riemenantrieb der Ölpumpe können sich Fasern lösen, die das Ölsieb verstopfen. Dies kann zum Ausfall der Ölpumpe und der Vakuumpumpe führen. Die Folge können Motorschäden und Bremsprobleme sein.
- Rückruf-Datenbank des Kraftfahrtbundesamtes (KBA)
- auto-motor-und-sport.de: "Bei i30 und Tucson drohen Brems- und Motorschäden"