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Genfer Autosalon schließt nach 120 Jahren – das sind die Gründe


Gibt es eine Alternative?
Genfer Autosalon schließt für immer

Von reuters, afp, jb

01.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Einer der wenigen großen Player: Renault nutzt den Genfer Autosalon, um viele seiner Neuheiten wie das neue SUV-Coupé Rafale vorzustellen.Vergrößern des Bildes
Renault beim Genfer Autosalon: Der Autohersteller muss seine Neuheiten künftig anderweitig vorstellen. (Quelle: Hanno Boblenz/SP-X)
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Nach einem Jahrhundert endet eine Ära: Der renommierte Genfer Autosalon wird eingestellt. Ein Zeichen für tiefgreifende Veränderungen in der Automobilbranche.

Die internationale Automesse in Genf, der Autosalon, gehört nach über 100 Jahren der Vergangenheit an. Die Messe werde demnach nicht mehr ausgerichtet, teilte der Betreiber Geneva International Motor Show (GIMS).

Gründe für die Entscheidung gibt es laut Konzern einige: "Das mangelnde Interesse der Hersteller am Genfer Salon in einem schwierigen Branchenumfeld, die Konkurrenz durch die Messen in Paris und München, die von den jeweils heimischen Herstellern bevorzugt werden, und die nötigen Investitionen in eine derartige Messe blasen das Schlusshorn für eine weitere Auflage", erklärte Alexandre de Senarclens, Präsident des Messebetreibers.

Demnach seien die Marktbedingungen in Europa für eine erfolgreiche Messe nicht mehr gegeben, teilte GIMS mit. Das sei "äußerst bedauerlich", so de Senarclens.

Darum geht die Ära zu Ende

Zuletzt fand der Genfer Autosalon vom 26. Februar bis zum 3. März 2024 statt. Schon damals fiel die Veranstaltung eher durch das mangelnde Besucherinteresse (knapp 168.000 Menschen) sowie das Fehlen zahlreicher Hersteller auf. Letzteres war durch die bestürzten Absagen der vergangenen Jahre begründet. Viele Riesenkonzerne wollten sich in diesem Jahr nicht mehr auf die GIMS verlassen und konzentrierten sich daher auf die Konkurrenz-Events. Da half es dem "Auto.Future.Now", wie die Messe kurzzeitig hieß, die Veranstaltungsdauer von elf auf sieben Tage zu kürzen.

Den Genfer Autosalon gibt es seit 1905. Seitdem seien auf der Messe "stets die legendärsten Autos der jeweiligen Zeit präsentiert" worden, heißt es auf der Seite der Stiftung. Sie gelte "als Sprungbrett zum Erfolg und Wegweiser". Jedes Jahr habe die Messe über 600.000 Besuchende angezogen. Das war allerdings zuletzt im Jahr 2019 der Fall.

Worauf können Auto-Fans hoffen?

Die Partnermesse in Katar dagegen werde "ihren Weg fortsetzen", so die Stiftung. Die erste Ausgabe im Oktober 2023 sei ein Erfolg gewesen. Die zweite Ausgabe finde im November 2025 statt. Welche Aussteller hieran teilnehmen werden, ist zurzeit noch nicht bekannt. Aktuell wirbt der Veranstalter auf seiner Internetseite noch um Teilnehmer.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters, afp
  • genevamotorshow.com "GIMS QATAR"
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