Hongqi HS9 Luxusmarke aus China kommt nach Deutschland
Die Zahl der chinesischen Automarken in Deutschland wächst stetig. Nun will Hongqi mit einem mächtigen Elektro-SUV auf Kundenfang gehen.
Die nächste China-Marke wagt sich auf den deutschen Markt: Nachdem zuletzt Xpeng (bekannt für die Zusammenarbeit mit VW) seinen Marktstart angekündigt hat, will nun die Nobelmarke Hongqi (deutsch: Rote Fahne, übrigens die älteste Automarke Chinas) um Kunden buhlen. Einziges bestellbares Modell ist das über 5,20 Meter lange Elektro-SUV E-HS9, welches in drei Varianten als Sechs- oder Siebensitzer angeboten wird.
Viel Luxus ab 80.000 Euro
Rund 80.000 Euro kostet das siebensitzige Einstiegsmodell Premium mit 405 kW/551 PS starkem Allradantrieb und einer 99 kWh großen Batterie für 465 Kilometer Reichweite. Per Schnelllader können bis zu 140 kW in die Batterie gepumpt werden. Die Ausstattung umfasst unter anderem 21-Zoll-Leichtmetallräder, Lenkradheizung, Abstandstempomat, Infotainmentsystem mit Touchscreen, Audiosystem, Navigation, Beifahrer-Entertainment-Bildschirm, elektrisches Panorama-Schiebedach, elektrisch verstell- und beheizbare Sitze in den vorderen beiden Reihen, LED-Matrix-Scheinwerfer und Klimaautomatik.
Alternativ gibt es den sechssitzigen Exclusive, der unter anderem Sitze mit Nappalederbezug bietet. Als Exclusive LR wird der E-HS9 mit einer größeren 120-kWh-Batterie angeboten, die bei gleicher Antriebstechnik eine Reichweite von 515 Kilometern erlaubt.
Erste Tests zeigen Schwächen
Ob das dicke SUV Erfolg haben wird? Das Portal "insideEVs" äußerte zuletzt deutliche Zweifel: Zwar sei das Design modern und die Ausstattung opulent, aber sowohl die Verarbeitung im Innenraum wirke billig als auch die Bedienung des Infotainments umständlich – sie "könnte man als zweiwöchigen VHS-Kurs anbieten", urteilt der Tester. Besonders problematisch sei jedoch das Fahrwerk, das bei Schlaglöchern und Querfugen die Stöße weitergebe und gleichzeitig in Kurven "unfassbar schwammig" sei. Hinzu komme eine indirekte Lenkung und eine schlecht dosierbare Bremse. Urteil: "So kann und darf sich ein Auto mit Luxusanspruch einfach nicht anfühlen."
Wer einen E-HS9 haben möchte, kann seine Bestellung über die deutschsprachige Hongqi-Website aufgeben. Derzeit gibt es außerdem einen Pop-up-Store im Frankfurter Skyline Plaza.
- Mit Material der Nachrichtenagentur SP-X
- insideevs.de: "Hongqi E-HS9 (2024) im Test: Red Flag"