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Tempolimit auf der Autobahn: Das denken Deutschlands Autofahrer


Überraschende Expertenaussage
Das denkt Deutschland übers Tempolimit

Von t-online, mab

Aktualisiert am 11.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Tempolimit auf der Autobahn: Eine große Mehrheit ist dafür.Vergrößern des Bildes
Tempolimit auf der Autobahn: Eine große Mehrheit ist dafür. (Quelle: IMAGO/Manfred Segerer)

DUH-Chef Jürgen Resch legt sich bereits fest: In wenigen Jahren werde es ein generelles Tempolimit auf unseren Autobahnen geben. Wie stehen Deutschlands Autofahrer dazu? Das zeigt eine exklusive Befragung.

Es wird kommen. Und zwar schon bald. Jürgen Resch legt sich im Gespräch mit t-online fest: Auf Deutschlands Autobahnen werde es schon in wenigen Jahren ein generelles Tempolimit geben.

Und der Chef der Deutschen Umwelthilfe kennt auch den Grund dafür: Die Ampelkoalition sehe sich offenbar unter großem Handlungsdruck. Sie könnte in den nächsten Wochen dazu verurteilt werden, bis zum Jahr 2030 weitere 200 Millionen Tonnen CO2 durch zusätzliche Maßnahmen einsparen zu müssen, sagt Resch.

"Die einzige Maßnahme, die aber sofort wirkt und die eben pro Jahr mindestens elf Millionen Tonnen CO2 einsparen könnte – also knapp die Hälfte des Defizits –, würde durch ein Tempolimit 100 auf Autobahnen, 80 außerorts und Tempo 30 in der Stadt eingespart."


Quotation Mark

Ich weiß nicht, ob die Politik mutig genug ist, das Tempolimit schon im kommenden Jahr einzuführen. Oder ob wir ein finales Urteil des Bundesverwaltungsgerichts abwarten müssen. Dann wird es 2025 oder 2026.


Jürgen Resch


In spätestens drei Jahren könnte es also ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen geben. Was denken die deutschen Autofahrer darüber? Das zeigt eine exklusive Umfrage im Auftrag von t-online.

Große Mehrheit für das Tempolimit

Demnach sprechen sich zwei Drittel (67 Prozent) für die Einführung eines generellen Tempolimits aus. Ein Drittel (35 Prozent) der Bundesbürger favorisiert dabei das Limit von 130 km/h. 13 Prozent der Befragten wollen ein Tempolimit von 120 km/h, weitere 13 Prozent sprechen sich für Tempo 140 aus. Eine kleine Minderheit von 6 Prozent befürwortet sogar ein Tempolimit von 110 km/h. Nur ein Drittel (32 Prozent) ist der Meinung, dass es kein Tempolimit geben sollte.

Über die Umfrage

Im Auftrag von t-online hat das Befragungsunternehmen Civey vom 11.8. bis 9.11.2023 rund 5.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren online befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierung und Gewichtung unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 2,5 Prozentpunkten (Gesamtergebnis) repräsentativ.

Die Meinungen der Befragten spiegeln auch ihre parteipolitischen Präferenzen wider. Vor allem viele Anhänger der AfD (56 Prozent), aber auch die Anhänger der FDP (43 Prozent) und der CDU/CSU (37 Prozent) sprechen sich für unbegrenzte freie Fahrt aus. Dagegen bevorzugen viele Anhänger der SPD (55 Prozent), der Grünen (39 Prozent) und der Linken (36 Prozent) ein Tempolimit von 130 km/h.

Altersunterschiede bei den Präferenzen

Die Umfrage zeigt auch, dass die Meinung zum Tempolimit stark vom Alter abhängt. Die Hälfte (51 Prozent) der Jüngeren zwischen 18 und 29 Jahren lehnt ein Tempolimit generell ab. Mit zunehmendem Alter steigt die Bereitschaft, sich für ein Tempolimit von 130 km/h auszusprechen.

Hier im Podcast diskutieren t-online-Chefredakteur und der politische Reporter von t-online, Tim Kummert, über das Tempolimit. Anlass ist eine neue Studie, die besagt, dass mit einem Tempolimit mehr CO2 eingespart werden könnte als bisher gedacht. Hören Sie hier in die Podcastfolge rein:

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Auch durch einen Talkshow-Auftritt von Sahra Wagenknecht ("Bündnis Sahra Wagenknecht") bekam die Diskussion ums Tempolimit zuletzt neuen Schwung. "Sollte es ein Tempolimit geben?", hatte Sandra Maischberger am Dienstagabend in ihrem TV-Talk gefragt. Zunächst meinte die streitbare Politikerin ("Bündnis Sahra Wagenknecht") noch, das käme auf die Geschwindigkeit an. Dann sagte sie aber glasklar: "Ich glaube, 130 ist vertretbar."

Offenbar gibt es immer weniger Gegner des Tempolimits. Was spricht dafür, was dagegen? Hier finden Sie die Argumente im Überblick.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Jürgen Resch
  • Civey-Umfrage für t-online
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