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Nektarinen bei "Öko-Test": Fast alle mit Pestiziden belastet


"Öko-Test" checkt Sommerklassiker
Viele Nektarinen enthalten gleich mehrere Pestizide

Süße, saftige Nektarinen sind im Sommer eine willkommene Erfrischung. Ein Test zeigt nun: Die Früchte sind teilweise mit Pestiziden belastet.

14.06.2024|Lesedauer: 2 Min.
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Kurz zusammengefasst:

  • Viele Nektarinen enthalten Pestizide in Spuren.
  • Nur eine Charge war frei von Pestiziden.
  • "Weiße Nektarine, lose" von Lidl am schlechtesten im Test.

Die Nektarinen-Saison hat begonnen. Verbraucher sollten jedoch nicht einfach so zugreifen. Denn eine Untersuchung von "Öko-Test" (Ausgabe 07/2024) hat herausgefunden, dass viele der flaumlosen Pfirsich-Varianten mit Spitzgiften belastet sind.

Nektarinen: Die Früchte liefern viel Kalium.Vergrößern des Bildes
Nektarinen: Spritzgifte sind keine Seltenheit. (Quelle: gresei/getty-images-bilder)

Insgesamt zwölf Nektarinen – sowohl konventionelle als auch Bio-Produkte – ließ "Öko-Test" von einem unabhängigen Labor auf Pestizide untersuchen. Das Ergebnis: Sieben Nektarinen-Chargen schnitten mit "sehr gut" oder "gut" ab. Das heißt jedoch nicht, dass die Nektarinen frei von Spritzgiften waren: Lediglich bei einem Produkt konnte das Labor keine Pestizide nachweisen.

Weiße Nektarinen mit Schadstoffen belastet

Am schlechtesten im Test schnitten die "Weiße Nektarine, lose" von Lidl (Lieferant: Roveg Fruit) ab. Das Labor konnte bei dem Obst aus Spanien fünf Pestizide in Spuren – darunter Acetamiprid und Spirodiclofen – nachweisen. Gesamtnote: "ausreichend".

Acetamiprid zählt zu den bienentoxischen Neonicotinoiden. Laut Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit können diese in erhöhten Mengen die Entwicklung des Nervensystems stören. Spirodiclofen wurde 2016 von der Europäischen Chemikalienagentur ECHA als krebserregend eingestuft und darf daher in Deutschland nicht mehr verkauft werden.

Wichtig: "Öko-Test" merkt zu den Ergebnissen an, dass sich alle gefundenen Pestizid-Rückstände deutlich unterhalb der geltenden Grenzwerte bewegen. Das bedeutet, dass der Nektarinengenuss bei den belasteten Produkten gesundheitlich unbedenklich sein dürfte. Die Tester haben dabei eine Obergrenze von 0,01 mg/kg festgelegt.

Nektarinen im Test: die einzigen ohne Pestizide

Am besten im Test schnitten die "Nektarinen Gelbfleischig, Demeter, lose" von Alnatura ab. Die Laboranten konnten bei ihren Untersuchungen keine Pestizide feststellen. Der Kilopreis für das Obst aus Spanien liegt allerdings bei 9,90 Euro. Gesamtnote: "sehr gut".

Ebenfalls mit "sehr gut" bewertete "Öko-Test" die "Natur Lieblinge Nektarinen Weißfleischig" von Aldi Süd (Lieferant: Plus Berries). Bei den Proben wurde nur ein Pestizid in Spuren gefunden. Die Nektarinen aus Spanien sind für 4,38 Euro pro Kilogramm erhältlich.

Die Ergebnisse spiegeln auch die regelmäßigen Untersuchungen des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) wider. Die Wissenschaftler weisen bei ihren Analysen sehr häufig Pestizidrückstände auf Obst nach (die genauen Ergebnisse erhalten Sie hier).

Nektarinen im Test: die Gesamtergebnisse

Insgesamt fiel der Test wie folgt aus.

  • 3-mal Nektarinen mit der Gesamtnote "sehr gut", darunter ein Bio-Produkt
  • 4-mal Nektarinen mit der Gesamtnote "gut"
  • 4-mal Nektarinen mit der Gesamtnote "befriedigend"
  • 1-mal Nektarinen mit der Gesamtnote "ausreichend"

So lief der Test ab

Bei einer Untersuchung von "Öko-Test" zu den Pestizidrückständen in Nektarinen wurden zwölf Produkte aus verschiedenen Märkten überprüft, darunter Supermärkte, Discounter und ein Bio-Markt. Unter den eingekauften Früchten befanden sich sowohl weißfleischige Sorten wie "Viowhite" oder "Arctic Wolf" als auch gelbfleischige Varianten wie "September Bright" oder "August Red". Die Preise variierten zwischen 3,98 Euro und 9,90 Euro pro Kilogramm.

Die aktuelle Analyse von "Öko-Test" zielte darauf ab, zu überprüfen, ob sich die Lage hinsichtlich der Pestizidrückstände auf dem Obst verbessert oder verschlechtert hat. Ein spezialisiertes, unabhängiges Labor nahm die Untersuchung vor und testete jede Probe auf etwa 700 unterschiedliche Wirkstoffe.

Verwendete Quellen
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