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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Baden und Benehmen Wellness-Knigge: So entspannen Sie ohne peinliche Pannen
Laut einer Umfrage des Reiseportals Travelzoo im November 2017 plant mehr als ein Viertel der rund 1.380 Befragten einen Wellnessurlaub für das Jahr 2018. Doch auch im Alltag sind Spa-Besuche und entspannende Anwendungen bei den Deutschen gefragt. Wir verraten Ihnen, wie Sie beim Saunabesuch oder der Massage heikle Situationen vermeiden.
Ein Besuch im Spa ist wie ein Kurzurlaub für Körper und Seele. Wären da nur nicht diese Fettnäpfchen. Viele Besucher wissen nicht, wie sie sich richtig im Wellnessurlaub verhalten sollen: Ist es zum Beispiel erlaubt, das Hotelzimmer im Bademantel zu verlassen, um in den Wellnessbereich zu gehen? Damit der Besuch im Spa die verdiente Erholung und keinen Ärger bringt, haben die Travelzoo-Experten einen kleinen Wellness-Knigge zusammengestellt.
1. Termin zur Entspannung
Sowohl im Urlaubshotel als auch im Studio des Heimatortes ist es wichtig, Termine für Wellnessanwendungen oder Massagen zu vereinbaren. Denn oftmals werden bestimmte Services nur an ausgewählten Tagen angeboten und die Nachfrage ist groß. Daher warten Interessierte besser nicht bis zur letzten Minute. Für Pool, Dampfbad oder Sauna gelten in der Regel nur die allgemeinen Öffnungszeiten des Spa-Bereichs.
2. Pünktliches Erscheinen
"Wer sich verspätet, muss damit rechnen, dass sich die Behandlungsdauer entsprechend verkürzt", sagt Tim Holzapfel, Reiseexperte von Travelzoo. "Natürlich bemühen sich die Spa-Mitarbeiter, dennoch einen entspannten Aufenthalt zu ermöglichen. Trotzdem müssen sie Rücksicht auf Folgetermine nehmen. Eine anteilige Rückerstattung des zu zahlenden Preises ist nicht üblich."
3. Entspanntes Ankommen
Es ist sogar empfehlenswert, nicht nur pünktlich im Spa einzutreffen, sondern etwas zeitlichen Vorlauf einzuplanen. Vor allem wer sich noch nicht auskennt, gönnt sich besser zehn Minuten zum Ankommen. So bleibt ausreichend Zeit zum Orientieren, Umziehen und Verschnaufen.
4. Dresscode
In den Zimmern gehobener Wellnesshotels ab vier Sternen werden üblicherweise Bademäntel, Hausschuhe und Saunatücher zur Verfügung gestellt. Einige dieser Häuser haben auch einen entsprechenden Bademantelzugang zum Spa-Bereich. Auf dem Gang in der jeweiligen Etage spricht nichts gegen diese leichte Bekleidung. Gemieden werden sollte hingegen der Weg durch die Lobby oder am Restaurant entlang. Darüber hinaus gibt es meist gute Möglichkeiten, sich vor Ort umzuziehen. Wer sich unsicher ist, erkundigt sich am besten vorher an der Rezeption über das übliche Prozedere.
Massagen genießen Ruhesuchende in der Regel unbekleidet, aber mit Handtüchern bedeckt. Für den Saunabesuch gelten wiederum spezielle Regeln.
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5. Sauna-Knigge
Vor dem ersten Betreten der Sauna und des Tauchbeckens ist es üblich, sich gründlich abzuduschen und danach abzutrocknen. Damit keine Wärme entweicht, wird die Tür rasch wieder geschlossen. Zwischen den Körper und die Holzbank gehört unbedingt ein Handtuch. Ansonsten herrscht in unseren Gefilden textilfreie Zone. Bei großer Unsicherheit ist es aber durchaus in Ordnung, sich zunächst ein Handtuch umzulegen. "Wer sich im Ausland befindet und einen Saunagang plant, informiert sich besser im Vorfeld über die örtlichen Gepflogenheiten", so Holzapfel weiter. "Denn in Nordamerika, Italien, Frankreich und oft auch Großbritannien ist leichte Bekleidung üblich. Hier hat die Blöße der Deutschen schon häufiger für Belustigung oder Irritation gesorgt – und das nicht nur in gemischten Saunen."
6. Die Geschlechterfrage bei der Massage
In der Regel hat der Gast durchaus ein Mitspracherecht, von wem er massiert werden möchte. Wenn ihm die Behandlung eines Mitarbeiters des anderen Geschlechts unangenehm sein sollte, äußert er dies besser frühzeitig. Allerdings wird die Intimsphäre gewahrt, indem gerade nicht behandelte Körperteile mit einem Handtuch bedeckt werden.
7. Ruhestörung durch Mobiltelefone
Nicht nur die eigene Entspannung bleibt aus, wenn sich Handys über Klingeltöne oder andere Nachrichtensignale lautstark bemerkbar machen. Wer sein Mobiltelefon dabei haben möchte, schaltet es also besser auf lautlos. Auch Telefonate, Musik oder vertonte Videos sind verpönt.
8. Nichts für Vierbeiner
In der Regel sind Haustiere in Wellnessstudios oder Spa-Bereichen eines Hotels verboten. Nur in Häusern, die sich auf Tierbesitzer spezialisiert haben, werden entsprechende Ausnahmen gemacht.
9. Trinkgeld
Guter Service gehört belohnt – und dies nicht nur im Restaurant, sondern auch beim Spa-Besuch. Es ist also durchaus üblich, ein Trinkgeld zu geben. Als gute Orientierungsgröße gilt zehn Prozent vom Preis der Behandlung.
10. Teure Absage
Da die Behandlungszeit extra für den Interessierten reserviert wurde, sollte dieser auch wie vereinbart erscheinen. So kann es bei sehr kurzfristigen Absagen durchaus vorkommen, dass der Termin nicht weiter vergeben werden kann. Es ist also nicht unüblich, die nicht genutzte Anwendung dennoch in Rechnung zu stellen. Oftmals gibt es gestaffelte Stornobedingungen, die sich nach dem Zeitpunkt der Absage richten.
- Travelzoo