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Höhere Preise bei wiederholter Suche nach Flugtickets


Studie bestätigt Verdacht
Höhere Preise bei wiederholter Flugsuche

Eine US-Untersuchung hat festgestellt, dass der im Internet angezeigte Flugpreis offenbar auch von der Browser-History beeinflusst wird. Wie Sie vermeiden können, zu viel für Ihren Flug zu bezahlen.

Aktualisiert am 29.10.2017|Lesedauer: 2 Min.
srt, Hans-Werner Rodrian
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Das hat vermutlich jeder Internetnutzer schon festgestellt: Webbrowser "merken" sich, was die Leute zuletzt interessiert hat und zeigen auf den folgenden Webseiten passende Werbung an. Wer also zum Beispiel kürzlich nach einem bestimmten Hotel gesucht hat, den verfolgt genau dieses Hotel oft an den folgenden Tagen als Anzeige auf anderen Internetseiten. Die Technik dafür basiert auf dem Suchverlauf des Browsers.

Die Browser merken sich die Daten der Suche nach Flügen. Die Verwendung verschiedener Browser oder das Löschen von Cookies lassen eventuelle Preisunterschiede erkennen.Vergrößern des Bildes
Die Browser merken sich die Daten der Suche nach Flügen. Die Verwendung verschiedener Browser oder das Löschen von Cookies lassen eventuelle Preisunterschiede erkennen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Nutzung persönlicher Browser-Daten

Aber können Fluggesellschaften genau diese persönlichen Daten nutzen, um den Preis eines bestimmten Fluges zu erhöhen? Das will eine Untersuchung festgestellt haben.

Natürlich versuchen Fluggesellschaften, dem Reisenden so viel Geld wie möglich aus der Tasche zu ziehen. Und wer mehrfach nach dem selben Flug sucht, der wird ihn wohl dringend brauchen. Nach diesem Prinzip bedienen sich Airlines und Flugportale des Browser-Verlaufs und ziehen die Preise an, sobald der User nach einem bestimmten Flug zum wiederholten Mal sucht. Das will die US-Verbraucherschutzorganisation "Consumer Reports" in einer großangelegten Untersuchung festgestellt haben.

Ergebnis der Studie seit 2016

Consumer Reports hat seit 2016 insgesamt 372 Flugsuchen bei neun Airline- und Flugportalen gleichzeitig auf unterschiedlichen Rechnern durchgeführt. Auf dem einen waren "Cookies" eingeschaltet, beim anderen wurden sie immer sofort gelöscht.

Der Consumer-Reports-Projektleiter William McGee stellte dabei fest, dass in nicht weniger als 59 Prozent der Fälle die Preise für den identischen Flug unterschiedlich waren. Dabei gab es allerdings keine eindeutige Tendenz. Auf dem Browser ohne Cookies zeigten vor allem Online-Reisebüros wie Orbitz höhere Preise an. Metasearch-Webseiten wie Google Flights oder Kayak tendierten dagegen zu teureren Flugtickets auf den Rechnern mit Browser-History.

Auch Projektleiter McGee konnte am Ende nicht sicher vorhersagen, wo er die günstigeren Flüge sehen würde. "Das ist eine sehr undurchsichtige Industrie", resümiert er.

Unterschiedliche Browser verwenden

Seine Empfehlung heißt deshalb, sich erst umzusehen, bevor man bucht. "Unser Rat ist es, nicht nur bei unterschiedlichen Anbietern zu suchen, sondern auch mit mindestens zwei unterschiedlichen Browsern", sagte er. "Und wenn Sie dann unterschiedliche Ergebnisse sehen, nehmen Sie einfach den günstigeren Preis."

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