Wandern im Winter Wenn Kälte schmerzt: So schützen Sie Ihre Haut vor Frostbeulen
Verschneite Landschaften bieten Wanderfreunden paradiesische Bedingungen. Doch aufgepasst: Frostbeulen können zum stillen Begleiter werden.
Der Winter lockt mit verschneiten Landschaften und klarer Luft – ideale Bedingungen für Wanderfreunde. Doch die Kälte birgt auch Risiken, etwa die Gefahr von Frostbeulen. Aber was genau sind Frostbeulen und wie behandelt man sie?
![Frost in den Augenbrauen: Wer im Winter wandert, sollte gut vorbereitet sein. Frost in den Augenbrauen: Wer im Winter wandert, sollte gut vorbereitet sein.](https://images.t-online.de/2025/02/7jQwgKuIAu9-/0x103:4000x2250/fit-in/1920x0/frost-in-den-augenbrauen-wer-im-winter-wandert-sollte-gut-vorbereitet-sein.jpg)
Was ist eine Frostbeule?
Frostbeulen, medizinisch als Pernionen bezeichnet, sind entzündliche Hautreaktionen, die durch wiederholte Kälteeinwirkung entstehen. Sie äußern sich als rötlich-bläuliche, juckende und schmerzhafte Schwellungen, meist an Körperstellen wie Fingern, Zehen, Ohren oder der Nase. Diese Bereiche sind besonders anfällig, da sie weiter vom Körperkern entfernt liegen und somit weniger durchblutet werden.
Wie entsteht eine Frostbeule?
Bei kalten Temperaturen ziehen sich die Blutgefäße in der Haut zusammen, um den Wärmeverlust zu minimieren. Bei längerer oder wiederholter Kälteeinwirkung kann es jedoch passieren, dass die Gefäße nicht mehr richtig reagieren und Blut in das umliegende Gewebe austritt. Dies führt zu Entzündungen und den typischen Symptomen einer Frostbeule.
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Wie kann ich Erfrierungen vorbeugen?
Um Frostbeulen beim Wandern in der Kälte zu vermeiden, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
- Warme und passende Kleidung: Tragen Sie mehrere Schichten atmungsaktiver Kleidung, die nicht einengt. Achten Sie besonders auf gut sitzende Handschuhe, warme Socken und eine Mütze, um exponierte Körperteile zu schützen. (Lesen Sie hier, wie die Füße warm bleiben.)
- Bewegung: Bleiben Sie in Bewegung, um die Durchblutung zu fördern. Regelmäßige Pausen mit leichten Übungen können helfen, die Blutzirkulation aufrechtzuerhalten.
- Feuchtigkeit vermeiden: Halten Sie Ihre Haut trocken, da Feuchtigkeit die Wärmeableitung beschleunigt und das Risiko für Frostbeulen erhöht. Wechseln Sie bei Bedarf feuchte Kleidung schnellstmöglich.
- Kälteschutzmittel: Verwenden Sie fetthaltige Cremes oder Salben, um die Haut vor Kälte zu schützen und ihre Barrierefunktion zu stärken. (Lesen Sie hier, was in ein Erste-Hilfe-Set rein muss.)
Kann ich Frostbeulen selbst behandeln?
Sollten Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Frostbeulen entwickeln, ist es wichtig, richtig zu handeln. Befolgen Sie diese Anleitung.
- Langsames Aufwärmen: Bringen Sie die betroffenen Stellen behutsam auf Temperatur, zum Beispiel durch warme Hände oder lauwarmes Wasser. Vermeiden Sie dabei direkte Hitzeeinwirkung, um weitere Schäden zu verhindern.
- Hautpflege: Pflegen Sie die betroffenen Hautpartien mit entzündungshemmenden und durchblutungsfördernden Salben. Produkte mit Ringelblumenextrakt oder Lanolin haben sich hierbei bewährt.
- Arztbesuch: Wenn die Symptome nach zwei bis drei Wochen nicht abklingen, sich Wunden bilden oder starke Schmerzen auftreten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dies gilt besonders für Personen mit Vorerkrankungen wie Diabetes, da hier das Risiko für Komplikationen erhöht ist.
- alpenverein.de: "Unterkühlung am Berg vermeiden"
- bergundsteigen.com: "Kältekunde: Erfrierungen am Berg"
- netdoktor.de: "Frostbeule – Ursachen, Symptome und Behandlung"
- aok.de: "Frostbeulen: Das hilft bei Pernionen"