Sanierung dringend notwendig Pariser Sehenswürdigkeit schließt für fünf Jahre
![Das Centre national d’art et de culture Georges-Pompidou, auch Centre Pompidou oder Beaubourg genannt, ist ein staatliches Kunst- und Kulturzentrum im 4. Arrondissement von Paris in Frankreich. Es wurde auf Initiative des ehemaligen französischen Staatspräsidenten Georges Pompidou erbaut. Richard Rogers entwarf das Gebäude in Zusammenarbeit mit den Architekten Renzo Piano und Gianfranco Franchini. Nach einer fünfjährigen Bauzeit wurde es am 31. Januar 1977 eröffnet. Das Centre national d’art et de culture Georges-Pompidou, auch Centre Pompidou oder Beaubourg genannt, ist ein staatliches Kunst- und Kulturzentrum im 4. Arrondissement von Paris in Frankreich. Es wurde auf Initiative des ehemaligen französischen Staatspräsidenten Georges Pompidou erbaut. Richard Rogers entwarf das Gebäude in Zusammenarbeit mit den Architekten Renzo Piano und Gianfranco Franchini. Nach einer fünfjährigen Bauzeit wurde es am 31. Januar 1977 eröffnet.](https://images.t-online.de/2021/12/91347624v2/0x98:1920x1080/fit-in/1920x0/das-centre-national-d-art-et-de-culture-georges-pompidou-auch-centre-pompidou-oder-beaubourg-genannt-ist-ein-staatliches-kunst-und-kulturzentrum-im-4-arrondissement-von-paris-in-frankreich-es-wurde-auf-initiative-des-ehemaligen-franzoesischen-staatspraesidenten-georges-pompidou-erbaut-richard-rogers-entwarf-das-gebaeude-in-zusammenarbeit-mit-den-architekten-renzo-piano-und-gianfranco-franchini-nach-einer-fuenfjaehrigen-bauzeit-wurde-es-am-31-januar-1977-eroeffnet.jpg)
Paris-Reisende, die noch einmal das Centre Pompidou besuchen möchten, müssen sich beeilen. Der legendäre Bau schließt Ende 2025 seine Tore.
Das Centre Pompidou, eines der markantesten Wahrzeichen der modernen Architektur in Paris, wird Ende 2025 für fünf Jahre geschlossen. Wie das französische Kultusministerium mitteilte, soll das Gebäude umfassend restauriert, modernisiert und für die Zukunft gerüstet werden. Warum?
Sanierung dringend nötig
An dem 1977 eröffneten Kulturzentrum, das für seine auffällige "inside-out"-Architektur mit farbigen Rohren und freiliegenden Versorgungsleitungen berühmt ist, nagt der Zahn der Zeit gewaltig. Problematisch ist aber auch der im Gebäude verbaute krebserzeugende Asbest, der dringend entfernt werden muss.
Zudem gilt das Centre Pompidou als erheblicher Energiefresser: Die zehn weitläufigen Ebenen des Gebäudes verbrauchen immense Mengen an Strom für die Heizung im Winter und die Kühlung in den warmen Monaten. Auch die Sicherheitsmaßnahmen müssen angesichts neuer Bedrohungslagen in der französischen Hauptstadt modernisiert werden. Die Sanierungskosten sollen sich laut Ministerium auf rund 260 Millionen Euro belaufen.
Das macht das Centre Pompidou so einzigartig
Bei seiner Eröffnung sorgte das von den Architekten Renzo Piano und Richard Rogers entworfene Bauwerk für einen Skandal. Mit seiner industriellen Fassade und dem futuristischen Design stand es in starkem Kontrast zu den traditionellen Bauten des historischen Marais-Viertels.
Doch mit der Zeit wurde das Museum für moderne Kunst, das eine der bedeutendsten Sammlungen mit Werken von Picasso, Matisse und Chagall beherbergt, zu einem der beliebtesten Kulturorte Frankreichs. Jährlich besuchen rund 3,2 Millionen Menschen das Zentrum.
Gegenwind aus der Kulturszene
Die Entscheidung, das Centre Pompidou für fünf Jahre zu schließen, sorgt aber auch für Kritik. Kulturexperten fordern eine stufenweise Renovierung, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Doch die Regierung bleibt bei ihrem Plan. Bereits im März 2025 schließt die Bibliothèque publique d’information (BPI), das Museum folgt kurze Zeit später. Teile der Kunstsammlung sollen weltweit im Rahmen eines "Konstellationsprogramms" gezeigt werden, unter anderem in den Pompidou-Außenstellen in Málaga und Shanghai.
Ähnlich war im Jahr 2004 das New Yorker Museum of Modern Art (MoMa) vorgegangen. Während der Restaurierung wurden 212 Werke in die Neue Nationalgalerie nach Berlin ausgelagert. Das sogenannte "MoMa Berlin" gilt mit insgesamt 1,2 Millionen Besuchern auch heute noch als erfolgreichste Ausstellung Deutschlands.
Auch der Louvre vor einer Sanierung
Die Schließung des Centre Pompidou ist nicht das einzige Großprojekt in Paris. Auch der Louvre steht vor einer dringend notwendigen Renovierung. Präsident Emmanuel Macron kündigte kürzlich an, dass das weltberühmte Museum modernisiert werden muss, um seine bedeutenden Kunstwerke, darunter die Mona Lisa, besser zu schützen. Zuletzt hatten Anfang 2024 Aktivistinnen versucht, das Gemälde mit Farbe zu zerstören.
Mit der Schließung des Centre Pompidou verliert Paris vorübergehend eine seiner großen modernen Attraktionen. Doch das Museum verspricht eine spektakuläre Rückkehr: Ab 2030 soll es als nachhaltige, zukunftsfähige Kulturinstitution in neuer Strahlkraft eröffnen.
- sortiraparis.com: "Schließung des Centre Pompidou: Wo werden die Werke während der Bauarbeiten aufbewahrt?" (Deutsch)
- cnn.com: "Centre Pompidou to close for five years for major renovation" (Englisch)