Welttourismus-Barometer Europa: In diese Länder reisen immer mehr Touristen

Vier Jahre nach Pandemiebeginn ist der Tourismus wieder in vollem Gang. Einige Reiseziele in Europa werden immer populärer. Sind sie bald keine Geheimtipps mehr?
Die Corona-Pandemie zwang den Tourismus im Jahr 2020 zum Stillstand. Nun hat sich die Branche nahezu vollständig erholt und liegt mit 1,4 Milliarden international Reisenden im Jahr 2024 wieder auf dem Niveau von 2019. Das zeigt die aktuelle Auswertung des Welttourismus-Barometers der Weltorganisation für Tourismus (UN Tourism). Europa verzeichnete 2024 sogar ein Prozent mehr internationale Touristen als noch 2019.
Neben den Auswertungen der regionalen Tourismuszahlen listet das Barometer auch die Reiseziele mit dem größten Tourismus-Aufschwung seit 2019 in einem Ranking. Dabei sind die Spitzenreiter in Europa echte Überraschungen – denn sie gelten eigentlich als Geheimtipps.
Die drei Top-Reiseziele in Europa
Wer an beliebte europäische Reiseländer denkt, dem kommen vermutlich als Erstes Spanien, Italien und Griechenland in den Sinn. Doch die wahren Gewinner des Tourismus im Jahr 2024 sind Albanien, Andorra und Malta auf den ersten drei Plätzen des Rankings.
Ob zum Wandern, Sonnenbaden oder Feiern: Viele Urlauber entdeckten in den vergangenen Jahren Albanien für sich. Das sonnige Reiseziel an der Balkanküste lockte 2024 beachtliche 80 Prozent mehr Touristen ins Land als noch fünf Jahre zuvor. Entwickelt sich das häufig als Geheimtipp angepriesene Land immer mehr zum Besuchermagneten?
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Das Ranking von UN Tourism basiert auf dem prozentualen Tourismus-Zuwachs der einzelnen Länder seit 2019. UN Tourism hat dafür Daten bis Ende 2024 gesammelt. Miteinbezogen sind alle Reiseziele, die über Daten bis mindestens Oktober 2024 verfügen.
Während Malta schon länger als beliebtes Reiseland bekannt ist, zählt das nur 470 Quadratkilometer große Andorra eigentlich eher zu den unbekannteren Urlaubsorten. Dabei hat das kleine Fürstentum zwischen Frankreich und Spanien einiges zu bieten. Insgesamt zehn Prozent der Fläche hat die Unesco zum Weltkulturerbe erklärt. Da der Großteil von Andorra durch Berge, Seen und Wälder geprägt ist, lockt es viele Touristen zum Wandern an. Aber auch unter den Wintersportlern ist Andorra beliebt, denn das Land verfügt über die meisten Skigebiete im Süden Europas.
Geheimtipps holen auf
In der Auswertung wird deutlich: Die Geheimtipps unter den Reisezielen holen seit der Pandemie einiges auf. Das gesamte Ranking für Europa lautet:
Auch global schneidet Europa gut ab
Mit Blick auf den weltweiten Vergleich schneiden die europäischen Länder ebenfalls nicht schlecht ab. Albanien landet hinter Katar und El Salvador auf Platz drei des Gesamtrankings. Weiter hinten folgt Andorra auf Platz neun. In die Top-Zehn des weltweiten Rankings haben es geschafft:
- Katar (+137 Prozent)
- El Salvador (+81 Prozent)
- Albanien (+80 Prozent)
- Saudi-Arabien (+69 Prozent)
- Curaçao (+51 Prozent)
- Äthiopien (+40 Prozent)
- Kolumbien (+37 Prozent)
- Marokko (+35 Prozent)
- Andorra (+35 Prozent)
- Guatemala (+33 Prozent)
Laut dem Welttourismus-Barometer wird auch in diesem Jahr ein weiterer Anstieg an internationalem Tourismus von drei bis fünf Prozent erwartet.
- UN Tourism: World Tourism Barometer
- visit.andorra.com: "Kuriose und überraschende fakten über Andorra"