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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Haustiere Tipps und Tricks gegen Spechte am Haus
Wenn Spechte am Haus zu klopfen und zu hacken beginnen, dann haben Immobilienbesitzer ein Problem. Der beste Tipp, den Experten geben können: Verwenden Sie beim Bau möglichst glatten Putz, so können die Tiere schlechter Halt finden. Erfahren Sie, was Sie dabei beachten sollten, und mit welchen Möglichkeiten Sie Ihre Fassade ebenfalls gegen Spechtschäden schützen können.
Warum klopfen Spechte an Hausfassaden?
Immer mehr Häuser werden mit einer Wärmedämmung versehen, um den hohen Anforderungen in Sachen Energieeffizienz gerecht zu werden. Häufig kommen hierbei Styroporplatten oder ähnliches Material zum Einsatz, die anschließend mit einer dünnen Putzschicht versehen werden. Wer einmal daran geklopft hat, kennt den holen Klang, der dabei entsteht. Für Spechte klingt dies wie sogenanntes Faulholz: Ideal, um darunter nach Nahrung zu suchen oder eine Bruthöhle zu bauen, berichtet der Naturschutzbund Deutschland (NABU) auf seiner Website. Finden Spechte am Haus auch noch genügend Halt, sind unerwünschte Schäden keine Seltenheit.
Tipps gegen Spechte am Haus: Glatter Putz
Der beste Tipp gegen die klopfenden Vögel: Sorgen Sie dafür, dass Spechte am Haus keinen Halt finden, denn hierfür genügen den Vögeln meist schon kleinste Unebenheiten im Putz. Achten Sie deshalb bereits beim Bau oder während der Sanierungsmaßnahmen darauf, dass der Putz möglichst feinkörnig und glatt ist. Der NABU rät entsprechend von dekorativem Putz mit einer unebenen Oberfläche ab. Eine gute Alternative zum Putz sind außerdem Fassadenverblendungen mit sogenannten Ziegelverblendern. Das gilt vor allem für solche Gebäude, dich sich in der Nähe von Parkanlagen mit vielen Bäumen und einem entsprechenden Spechtbestand befinden.
Abschreckung durch Flatterbänder
Wenn sich erst Spechte am Haus zu schaffen machen, ist schnelle Hilfe gefragt, weil die Vögel sonst großen Schaden an der Fassade und der Dämmung anrichten können. Denn zur Brutzeit bauen Spechte häufig mehr Nester, als sie eigentlich benötigen. Ein Tipp von Vogelschützern: Einfache Abschreckungsmaßnahmen halten Spechte vom Haus fern. Spannen Sie beispielsweise Leinen mit verschiedenfarbigen Bändern, die sich im Wind bewegen. Auch Alufolie oder CDs eignen sich hierfür.
Wichtiger Tipp: Es genügt nicht, ein solches Band einmalig aufzuhängen. Sie müssen es regelmäßig umhängen und anders platzieren. Andernfalls gewöhnen sich die Vögel daran und klopfen schon bald wieder an der Hausfassade.
Tipps für den Fassadenschutz
Alternativ können Sie Ihre Fassade mit einem Netz oder mit Draht bespannen. Das sieht jedoch nicht wirklich schön aus. Wer sich trotzdem zu diesem Schritt entscheidet, sollte unbedingt dafür Sorge tragen, dass das Netz sehr straff gespannt ist. Andernfalls verfangen sich Spechte am Hausschutz und verenden qualvoll, warnt NABU.
Für besonders neuralgische Punkte der Hausfassade eignen sich zudem andere Schutzmaßnahmen. Hausecken lassen sich beispielsweise mit Metallplatten schützen. Effektiv sind auch Fassadenbegrünungen durch Rankpflanzen wie etwa Efeu. So erschweren Sie den Vögeln den Zugang zur Fassade. Tipp: Verwenden Sie hier am besten grobmaschige Rankhilfen. Erwischen Sie einen Specht auf frischer Tat, können Sie ihn übrigens mit lautem Klatschen vertreiben.