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Können sich Pferde übergeben? Das sollten Sie wissen


Tiergesundheit
Können sich Pferde übergeben?


16.04.2025Lesedauer: 2 Min.
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Bei Pferden muss besonders intensiv auf die richtige Fütterung geachtet werden. (Quelle: IMAGO/Robin Huth/imago)
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Vermutlich kennen Sie die bekannte Redewendung "Man hat schon Pferde kotzen sehen". Aber ist das wirklich Realität? Das erfahren Sie hier.

Was bei uns Menschen meist einfach eine Reaktion auf verdorbenes Essen oder Unwohlsein ist, stellt bei Pferden eine echte Besonderheit dar: Sie können nicht erbrechen. Wir klären, warum das so ist und was Pferdehalter stattdessen unbedingt wissen sollten.

Warum sich Pferde nicht übergeben können

Der Pferdemagen und der Übergang zur Speiseröhre sind so aufgebaut, dass ein Rückfluss des Mageninhalts praktisch unmöglich ist. Verantwortlich dafür ist ein besonders starker Schließmuskel – die sogenannte Kardia. Diese funktioniert wie ein Einwegventil: Was einmal im Magen ist, bleibt auch dort.

Dazu kommt: Der Magen eines Pferdes liegt im Verhältnis zur Speiseröhre relativ tief im Bauch. Auch durch körperliche Anstrengung, Druck oder Übelkeit lässt sich da nichts "nach oben drücken". Das heißt: Pferde sind anatomisch nicht in der Lage zu erbrechen – selbst wenn es lebenswichtig wäre.

Das macht das fehlende Erbrechen für Pferde so gefährlich

Was beim Menschen eine Art Selbstreinigungsmechanismus ist, kann bei Pferden zu einem ernsten Problem werden. Denn wenn sich Gase oder Futter im Magen stauen, entsteht im schlimmsten Fall ein starker Überdruck. Der kann dazu führen, dass der Magen reißt – eine lebensbedrohliche Situation.

Deshalb gilt: Anzeichen von Unwohlsein oder Koliken bei Pferden immer ernst nehmen. Typische Warnsignale sind etwa:

  • häufiges Hinlegen und Wälzen
  • Unruhe oder Appetitlosigkeit
  • Scharren, Flehmen oder vermehrtes Schwitzen
  • aufgeblähter Bauch

Was tun, wenn das Pferd krank wirkt?

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Pferd Bauchschmerzen hat, experimentieren sie lieber nicht mit Hausmitteln. Rufen Sie stattdessen einen Tierarzt. Denn je früher gehandelt wird, desto besser sind die Chancen auf eine schnelle Genesung. Bis der Tierarzt eingetroffen ist, können Sie das Pferd bewegen und circa alle 20 Minuten für kurze Zeit im Schritt führen.

Gerade weil Pferde sich nicht übergeben können, spielt die Fütterung eine besonders wichtige Rolle. Achten Sie darauf, mehrere kleine Portionen über den Tag zu verteilen, statt wenige große Mahlzeiten zu geben. Das entlastet den Magen und hilft, gefährlichen Blähungen vorzubeugen.

Und stellen Sie auch immer frisches, aber nicht eiskaltes Wasser bereit, insbesondere bei heißem Wetter oder nach dem Training, da Pferde relativ schnell dehydrieren.

Verwendete Quellen
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