Ungebetene Gäste Wie erkenne ich, welches Tier auf dem Dachboden ist?
Seltsame Geräusche vom Dachboden stammen gerade im Winter häufig von Tieren. Wir erklären, wie Sie herausfinden, welches Tier sich bei Ihnen versteckt.
Vor allem wenn es draußen kalt wird, verstecken sich Tiere gerne in Häusern. Das macht sich durch Kratzen, Rascheln oder angeknabberte Holzdielen, Kabel und Kartons bemerkbar. Obwohl die meisten Tiere eher scheu sind, können Sie anhand bestimmter Details herausfinden, wer sich bei Ihnen versteckt und wie Sie den ungebetenen Hausgast wieder loswerden.
Welches Tier versteckt sich auf dem Dachboden?
Bei den "üblichen Verdächtigen" handelt es sich vor allem um die folgenden:
- Siebenschläfer
- Eichhörnchen
- Fledermäuse
- Marder
- Mäuse
- Eulen
- Insekten wie Schmetterlinge, Marienkäfer und Bienenköniginnen
Gut zu wissen: Sie unterscheiden die Tiere anhand von Geräuschart, Lautstärke und Spuren wie Exkrementen.
Friedliche Zeitgenossen: Siebenschläfer, Eichhörnchen und Fledermaus
Viele Tiere ruhen im Winter an warmen Orten. Von Mitte September bis Mitte Mai hält der Siebenschläfer Winterschlaf. Danach sucht er sich ein gemütliches Nest für die Aufzucht der Jungen. Falls Sie zum Herbst oder Frühlingsende ein, zwei Tage Rascheln und Poltern hören, handelt es sich möglicherweise um einen Siebenschläfer, der sich für den Winter vorbereitet oder wieder aufwacht. Lassen Sie den Siebenschläfer im Winter einfach schlafen – er wird Sie kaum stören und steht außerdem unter Artenschutz.
Auch Fledermäuse halten Winterschlaf und werden Sie nicht stören. Fledermäuse erkennen Sie an kleinen ölig-schimmernden Exkrementen und Spuren von toten Insekten. Diese Tiere richten keinen Schaden an – Knabberspuren und Ähnliches brauchen Sie nicht zu befürchten. Lassen Sie die Fledermaus daher schlafen und bieten Sie ein offenes Fenster für die Flucht an, sobald die Tiere im Frühjahr aufwachen.
Eichhörnchen sind ebenfalls harmlose Dachbodengäste. Sie halten Winterruhe, die sie täglich für drei bis vier Stunden Futtersuche unterbrechen. Sie hören das Eichhörnchen also nur, wenn es aufsteht und wenn es wieder zurückkommt. Den Rest der Zeit schläft es.
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Marder und Mäuse auf dem Dach
Marder und Mäuse sind den ganzen Winter über aktiv und machen sich durch lautes Poltern, Rascheln und Knistern bemerkbar. Meist hören Sie die Tiere abends oder mitten in der Nacht. Zudem hinterlassen Sie Knabberspuren an Holz, Pappe und sogar Kabeln. Von beiden Tieren finden Sie außerdem Exkremente. Fallen Ihnen besonders laute Geräusche und Spuren von Aas auf, handelt es sich eher um einen Marder als um Mäuse.
Um Marder loszuwerden, gibt es einige Tricks. Sie können zum Beispiel Lebendfallen, laute Geräusche und Licht einsetzen. Am besten werden Sie im Winter aktiv, bevor die Aufzucht der Jungen beginnt – dann sollten Sie den Marder nämlich unbedingt in Ruhe lassen. Mäuse sind meist noch hartnäckiger und vermehren sich zudem schnell. Lebendfallen setzen Sie am besten ein, bevor sich eine Mäuseplage entwickelt hat.
Stille Hausgäste: Eulen und Insekten
Hören Sie es im Haus flattern? Dann haben Sie entweder ein Insekt aufgeweckt oder eine Eule im Haus. Die meisten Insekten fallen in Winterstarre und wachen nur auf, wenn es zu warm geworden ist. Die Tiere werden sich bald wieder zur Ruhe setzen oder bei offenem Fenster nach draußen fliegen. Nur selten ist es ratsam, Insekten zu vertreiben.
Eine Eule im Haus ist ebenfalls kein großer Störenfried. Eulen sind scheu und suchen sich Verstecke aus, die selten von Menschen besucht werden. Außerdem halten sie Ihren Dachboden mäusefrei.
- baden-wuerttemberg.nabu.de: "Siebenschläfer"
- brandenburg.nabu.de: "Kleine Poltergeister unterm Dach"
- nabu.de: "Hausgäste auf Zeit"