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Gurken schälen oder mit Schale verzehren: Was gesünder und besser ist


Bitterstoffe enthalten
Gurken schälen oder nicht? Was gesünder ist

Von t-online, jb

Aktualisiert am 16.08.2024Lesedauer: 3 Min.
Eine Frau schält eine GurkeVergrößern des BildesGurke: Die Mehrzahl der Vitamine und anderer Nährstoffe steckt bei vielen Gemüsesorten in der Schale. (Quelle: getty-images-bilder)

In Gurken stecken Bitterstoffe, daher sollte man sie schälen, glauben viele. Allerdings befinden sich auch Ballaststoffe und Mineralien in der Schale. Sollten man die grüne Hülle also doch mitessen?

Was die Zubereitung von Obst und Gemüse angeht, hat jeder seine Vorlieben. Bei der Salatgurke ist das nicht anders. Einige schälen das Kürbisgewächs, andere wiederum essen die Schale mit. Doch was ist besser?

Nährstoffe sitzen in der Gurkenschale

Ob Sie Ihre Gurken schälen oder nicht, ist natürlich Ihnen überlassen. Eins sollten Sie jedoch wissen: Durch das Entfernen der Gurkenschale fällt auch ein großer Teil der Ballaststoffe, Vitamine und Antioxidantien weg. Das gilt auch für andere Gemüsesorten, wie Rote Bete oder Zucchini.

Denn zahlreiche Vitamine und andere Nährstoffe stecken bei vielen Obst- und auch Gemüsesorten in der Schale. Wenn die Schale von Obst oder Gemüsen beispielsweise rot, violett oder orange ist, enthält sie besonders viele Antioxidantien.

Zudem ist die Schale von Obst und Gemüse, besonders, wenn sie etwas härter ist, reicht an unlöslichen Ballaststoffen. Ihr Vorteil: Sie lösen sich nicht auf und helfen dabei, den Darm gesund zu halten, sodass dieser Abfälle schneller ausscheiden kann. Zudem enthalten sie wenig Kalorien und gelten daher als echte Schlankmacher. Aus gesundheitlichen Gründen sollten Sie davon jedoch nicht zu große Mengen am Tag verzehren.

Tipp
Damit die Gurke samt Schale leichter zu verdauen ist, können Sie sie mit Senf bestreichen. Dazu rät der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer.

Inhaltsstoffe

Das sind die Nährwerte, die in 100 Gramm Gurke enthalten sind:

Nährstoffe pro 100 g Gurke (roh)
Kilokalorien (kcal) 12
Kohlenhydrate 1,8 g
Eiweiß 0,6 g
Ballaststoffe 0,5 g
Fett 0,2 g

Unter anderem sind folgende Mineralien und Vitamine in der Gurke enthalten:

Inhaltsstoffe pro 100 g Gurke (roh)
Kalium 160 mg
Kalzium 15 mg
Magnesium 8 mg
Eisen 0,2 mg
Vitamin A 65 µg
Vitamin C 8 µg

Darüber hinaus enthält Gurke mehrere B-Vitamine und das Vitamin E sowie Phosphor und Zink.

Waschen nicht vergessen

Schälen Sie die Gurke aus Angst vor Pestiziden und Unkrautvernichtern? Das ist nicht nötig. Es reicht bereits aus, das Gemüse vor der Verarbeitung gründlich zu waschen. Zudem müssen Sie auch keine Seife verwenden. Denn wenn Sie sie einfach mit Wasser abspülen, werden Sie den Schmutz auch los.

Am besten sollten Sie aber auf Gurken aus eigenem Anbau oder aus dem Biomarkt greifen. Diese Bio-Gurken sind nicht mit Herbiziden oder Insektiziden belastet und können bedenkenlos verzehrt werden.

Tipp: Waschen Sie das Bio-Gemüse trotzdem, denn auch hier können Rückstände und Verschmutzungen auf der Schale sein.

Gurken schälen: Es gibt eine Ausnahme

Auch wenn Sie die Schale der Salatgurke grundsätzlich mitessen, sollten Sie nicht alle Teile des Gemüses mitessen. Entfernen Sie den Stielansatz. Denn: Dort bilden Gurken zuerst ihre Bitterstoffe (Cucurbitacine). Diese zu essen, wäre auf Dauer nicht gesund. Daher gilt für die Zubereitung in der Küche auch: Schmeckt das Stielende der Gurke leicht bitter, sollte Sie es großzügig abschneiden.

Auch bei dem DDR-Rezept Schmorgurken (hergestellt aus sogenannten Freilandgurken) sollten Sie die dicke, feste und bittere Schale lieber entfernen. Rezepte für Schmorgurken gibt es hier.

Bei Einlegegurken sollte die Schale hingegen dran bleiben. Andernfalls zersetzt sich das Gemüse nach dem Einlegen.

Tipp: Verträglicher können Snackgurken (auch Minigurken genannt) sein. Sie sind in der Regel süßer als beispielsweise Salatgurken. Allerdings kann ihre Schale etwas härter sein. Das ist jedoch von Sorte zu Sorte verschieden.

Kann man die Bitterstoffe verteilen?

Es hält sich der Glaube, dass Gurken nicht vom Stiel ausgehend geschält werden sollen, da sich sonst die Bitterstoffe über das Gemüse verteilen könnten. Das ist jedoch wissenschaftlich nicht belegt. Darüber hinaus sind die im Supermarkt angebotenen Gurken oft so gezüchtet, dass sie kaum noch Bitterstoffe im Stielende enthalten.

Woher kommen die Bitterstoffe?

Gurken bilden wie Kürbisse und Zucchini auf natürliche Weise Bitterstoffe, die sogenannten Cucurbitacine. Sie sind Giftstoffe, treten jedoch normalerweise kaum oder nur in geringen Konzentrationen auf.

Ob die Gurke viele Bitterstoffe bildet oder nicht, hängt vor allem von der Sorte und der Zusammensetzung des Bodens ab. Zu den Sorten ohne Bitterstoffe zählen beispielsweise Bella, Dominica, Futura oder Picolino. Aber auch wenn die Gurkenpflanze zu viel Stress hat, beispielsweise durch Wassermangel oder -überschuss, können sich Bitterstoffe bilden.

Darum sollten Sie Gurke mit Fleisch kombinieren

Neben zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen enthält Gurke auch bestimmte Enzyme. Diese können Proteine spalten. Und das wiederum erleichtert die Verdauung eiweißhaltiger Lebensmittel wie etwa Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier, Getreide, Hülsenfrüchte oder Nüsse.

Ein weiterer positiver Effekt, den die Peptide (Enzyme) haben: Sie helfen dabei, den Darm zu reinigen.

Verwendete Quellen
  • oekotest.de "Gurken schälen oder nicht? Was gesünder ist"
  • edeka.de "Gurken schälen oder nicht? Was gesünder ist"
  • Eigene Recherche
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