Als Salat oder Suppe Rote Bete ist nicht für jeden gesund
Ob als Salat oder Suppe – Rote Bete können Sie vielseitig verwenden. Doch welche Inhaltsstoffe sind enthalten, und sollte man sie besser gegart oder roh essen?
Rote Bete (alternative Schreibweise: Rote Beete) ist ein Wintergemüse, das durch seine rote Farbe auffällt und sehr gesund ist. Von September bis März hat die Rübe, die mit Mangold oder Zuckerrübe verwandt ist, Saison. Es gibt das Gemüse auch als Weiße Bete und als Gelbe Bete, die auch Goldrübe genannt wird.
Diese Nährstoffe machen Rote Bete so gesund
Verantwortlich für das Rot der Roten Bete ist das Polyphenol Betanin. Der Stoff stärkt das Immunsystem nachweislich und wirkt entzündungshemmend – vor allem, wenn man Rote Bete roh isst. Deshalb ist das Wintergemüse bestens geeignet, um Erkältungen vorzubeugen. Zudem wirkt sich Betanin positiv auf die Blutgerinnung aus.
Doch Betanin ist nicht der einzige Grund dafür, dass Rote Bete gesund ist. Wenn Sie das Wintergemüse roh essen, versorgen Sie Ihren Körper mit Vitamin B1, B2 und B6, Vitamin C und Folsäure. Die Kombination aus Vitamin C, Folsäure und Eisen unterstützt den Körper bei der Blutbildung. Das Wintergemüse enthält rund ein Milligramm Eisen pro 100 Gramm. Rote Bete kann daher auch Eisenmangel vorbeugen, eine häufige Mangelerscheinung.
Mit nur 41 Kilokalorien pro 100 Gramm eignet sich Rote Bete in Maßen auch zum Abnehmen und für figurbewusste Menschen. Hier können Sie ohne schlechtes Gewissen zugreifen.
Wer lieber auf Rote Bete verzichten sollte
Allerdings ist Rote Bete nicht für alle Menschen gesund. Die enthaltene Oxalsäure kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Menschen, die zu Nierensteinen neigen, sollten das Wintergemüse ungekocht nur in Maßen genießen. Oxalsäurereiche Lebensmittel können die Aufnahme von Calcium verschlechtern und das Risiko von Harnsteinbildung erhöhen.
Rote Bete ist zudem reich an Nitrat. Daher wird empfohlen, bei Säuglingen unter sechs Monaten auf die Rübe zu verzichten. Denn Kinder reagieren besonders empfindlich auf Nitrat. Bei langer oder falscher Lagerung eines nitrathaltigen Lebensmittels wandelt sich Nitrat in Nitrit um – das für Babys sogar lebensgefährlich werden kann. Der Stoff kann den Sauerstofftransport im Blut behindern und zu Blausucht führen.
Sind Sie unsicher, ob Sie rohe Rote Bete verzehren dürfen, halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Rote Bete roh essen oder kochen?
Beim Kochen kann ein Teil der im Wintergemüse enthaltenen Nährstoffe verloren gehen. Wenn Sie die Knolle roh verzehren möchten, raspeln Sie das Gemüse und machen es als Salat oder Carpaccio an. Auch als Saft ist die gesunde Rübe ein Genuss.
Gegart ist Rote Bete ebenfalls gesund. Um sie möglichst nährstoffreich zuzubereiten, schälen Sie sie beim Kochen oder Backen nicht. So bleiben viele Vitamine und Mineralstoffe erhalten. Außerdem eignet sich Rote Bete auch sehr gut, um daraus eine schmackhafte Suppe zu kochen.
Rezept: Rote-Bete-Salat
Rote-Bete-Salat ist leicht zuzubereiten. Für vier Personen benötigen Sie folgende Zutaten:
- 500 Gramm Rote Bete
- eine Zwiebel
- ein Lorbeerblatt
- Zucker, Salz und Pfeffer
- Essig und Öl
- nach Belieben etwas Nelkengewürz und frischen Kümmel
Tipp: Verwenden Sie zur Verarbeitung Einmalhandschuhe, damit der Saft der Roten Bete Ihre Hände nicht rot färbt.
Zubereitung:
- Putzen Sie die Rote Bete und lassen Sie sie in Salzwasser für 15 bis 18 Minuten kochen.
- Schrecken Sie die Rote Bete anschließend ab und schälen Sie sie. Hacken Sie die Zwiebel in kleine Stücke.
- Schneiden Sie die Rübe nun in Stifte oder Würfel und geben die Zwiebel, das Lorbeerblatt, Zucker, Salz, Pfeffer, Öl und Essig dazu.
- Mischen Sie alles gut durch und würzen Sie den Salat nach Belieben zusätzlich mit den Gewürznelken und Kümmel.
Rezept: Rote-Bete-Suppe
Rote-Bete-Suppe ist eine originelle und schmackhafte Vorspeise für ein Menü. Für vier Personen benötigen Sie:
- vier Knollen Rote Bete
- vier kleine Kartoffeln
- eine Zwiebel
- etwas Butter und Sahne
- zwei Teelöffel Gemüsebrühe
- etwas Salz und Pfeffer
Tipp: Verwenden Sie zur Verarbeitung Einmalhandschuhe, damit der Saft der Roten Bete Ihre Hände nicht rot färbt.
Zubereitung:
- Waschen Sie die Rote Bete und die Kartoffeln, schälen Sie sie und schneiden Sie sie klein. Hacken Sie die Zwiebel in kleine Stücke.
- Erhitzen Sie die Butter in einem Topf und dünsten die Rote Bete, die Kartoffeln und die Zwiebel darin an.
- Geben Sie die Gemüsebrühe dazu und lassen Sie alles eine halbe Stunde lang köcheln.
- Pürieren Sie anschließend alles fein mit einem Stabmixer und gießen Sie die Suppe durch ein Sieb.
- Geben Sie nun etwas Sahne hinzu, würzen Sie die Suppe mit Salz und Pfeffer und lassen Sie sie nochmals kurz aufkochen.
Rote Bete zubereiten
Der Saft der Roten Bete färbt unerbittlich alles, mit dem er in Berührung kommt. Deshalb sollten Hobbyköche als Erstes Einmalhandschuhe anziehen.
Schnitttechnik für Rote Bete Schritt für Schritt erklärt:
- Legen Sie die Knolle der Roten Bete vor sich auf ein Schneidebrett.
- Schneiden Sie oben und unten mit einem mittelgroßen Kochmesser Stiel- und Wurzelansatz ab. Wichtig: Nehmen Sie dazu kein Sägemesser, sonst reißt die Rote Beete zu stark ein und der rote Saft tritt aus.
- Befreien Sie den Rest der Knolle rundherum mit einem Sparschäler von der Schale.
- Schneiden Sie von dem Gemüse dann dünne Scheiben herunter – oder schneiden Sie es in Würfel.
Tipp: Wer besonders dünne, gleichmäßige Scheiben haben möchte, kann dafür auch die Brotmaschine oder einen Küchenhobel verwenden.
So kochen Sie Rote Bete richtig
Ob im Kochtopf oder im Backofen: Mit der Schritt-für-Schritt-Anleitung garen Sie Rote Bete in 30 bis 40 Minuten.
1. Sie haben zwei Möglichkeiten, Rote Bete zu kochen.
Kochen im Kochtopf: Geben Sie das Gemüse mit Schale und Strunk in den Kochtopf. Das ist wichtig, denn würden Sie die Bete anschneiden, blutete sie im Kochwasser aus. Wer das erdige Aroma unterstreichen möchte, kann Kümmel mit ins Kochwasser geben. Lassen Sie die Rote Bete insgesamt etwa 30 bis 40 Minuten kochen.
Backen im Backofen: Alternativ können Sie Rote Bete auch im Backofen garen. Schlagen Sie die Rübe dafür in Alufolie ein und lassen Sie sie mit etwas Butter und Salz bei 180 Grad 35 bis 40 Minuten im Backofen weich werden.
2. Ob die Rote Bete gar ist, können Sie mit einer Rouladennadel überprüfen, mit der Sie sie kurz einstechen.
3. Schrecken Sie die Bete nach dem Kochen im Kochtopf unter kaltem Wasser ab.
4. Die Schale können Sie mitessen, wenn sie dünn ist. Wer das nicht möchte, zieht sie von der gekochten Bete mit einem kleinen Küchenmesser ab, wie bei einer Pellkartoffel.
5. Danach können Sie die Rübe zum Beispiel in Scheiben schneiden.
So geht's: Rote Bete in Essig einlegen
Wer Rote Bete haltbar machen möchte, kann sie zum Beispiel in Essig einlegen. Die Säure im Essigsud verhindert dabei, dass sich Bakterien bilden. Als Gefäße eignen sich entweder Gläser oder Steinguttöpfe.
Zutaten für vier Gläser:
- zwei Kilogramm frische Rote Bete
- 375 Gramm Zwiebeln
- Lorbeerblätter
- Weinessig
- Salz, Zucker
Tipp: Verwenden Sie zur Verarbeitung Einmalhandschuhe, damit der Saft der Roten Bete Ihre Hände nicht rot färbt.
Rote Bete in wenigen Schritten einlegen:
- Bedecken Sie die Knollen in einem Kochtopf mit etwas Wasser und kochen Sie sie etwa eine halbe Stunde.
- Nehmen Sie die Knollen aus dem Wasser, schrecken sie ab und pellen sie danach – am besten mit Handschuhen, da Rote Bete stark färbt.
- Schneiden Sie die Knollen in Stücke. Schälen Sie die Zwiebeln und schneiden sie in Ringe.
- Schichten Sie die Rote Bete abwechselnd mit den Zwiebeln in große Gläser und geben Sie zwei Lorbeerblätter dazu.
- Kochen Sie einen Liter Wasser mit einem halben Liter Weinessig und jeweils zwei Esslöffeln Salz und Zucker auf und geben das Ganze heiß über die Rote Bete.
- Verschließen Sie danach die Gläser und lassen Sie das Ganze mindestens zwei Tage durchziehen. Im Kühlschrank hält sich das Gemüse bis zu drei Monate.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherchen