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Zum journalistischen Leitbild von t-online.7 Feiertags-Fakten Ostereier bloß nicht abschrecken
Ob selbst gefärbt oder gekauft: Knallbunte Ostereier gehören in jedes Osternest. Wie Sie die Eier am besten färben und wie Sie Ostereier länger genießen können.
1. Brauch: Woher kommt das Osterei?
Schon im alten Orient stand das Ei für Fruchtbarkeit, weil es neues Leben bringt. Im alten Ägypten galt es als Ursprung der Welt. In der christlichen Theologie ist es ein Symbol für die Auferstehung Jesu Christi nach der Kreuzigung. Das Leben (das Küken) triumphiert über den Tod (die Schale), vergleichbar mit dem Sohn Gottes, der aus dem Grab auferstand.
Die Tradition des Eierfärbens hat einen heidnischen Ursprung und ist Jahrhunderte alt. Die Herkunft des Brauchs ist nicht gesichert. Eine Theorie ist, dass die Menschen im Mittelalter Eier in der Fastenzeit färbten, um sie von frischen Eiern zu unterscheiden. Denn während der Fastenzeit verzichteten Christen damals streng auf Fleisch und Eier. Damit die vielen Eier, die innerhalb der 40 Tage gelegt wurden, nicht verdarben, wurden sie hart gekocht und mit Zwiebelschalen oder roter Beete gefärbt.
2. So färben Sie Eier am besten
Wer Ostereier zu Hause selbst mit natürlichen Farben färben möchte, kann dazu etwa Gemüse oder Zitronensaft nutzen und so bunte Ergebnisse erzielen. Wie das genau funktioniert und ob Eierfärben unbedenklich ist, erfahren Sie hier.
Mit der Blättertechnik können Sie Eier auf besonders kreative Art und Weise färben. Dazu werden Blätter oder Pflanzen auf das Ei gelegt und mit einer Strumpfhose befestigt, bevor sie in Farbe getaucht werden. Hier finden Sie eine Anleitung dazu.
3. Darum sollten Sie Ostereier nicht abschrecken
Gekochte Eier halten sich rund drei Wochen. Allerdings sollten Sie sie nach dem Kochen nicht abschrecken, also mit kaltem Wasser übergießen. Denn durch den Temperaturunterschied kann die Schale beschädigt werden und Bakterien können durch die feinen Risse ins Innere des Eis gelangen. Dadurch verkürzt sich die Haltbarkeit und das Ei kann schon nach wenigen Tagen verderben.
Kaufen Sie gefärbte Eier im Supermarkt, halten diese bis zu drei Monate. Bei industriell gefärbten Eiern verhindert ein Schutzlack, dass Keime ins Ei dringen. Voraussetzung ist allerdings eine unbeschädigte Schale.
4. So erkennen Sie frische Ostereier
Wenn Sie Eier im Karton kaufen, lässt sich das Legedatum leicht bestimmen: Entweder ist es dort aufgedruckt oder es lässt sich nach der Formel "Mindesthaltbarkeitsdatum minus 28 Tage" berechnen.
Bei einzelnen Eiern hilft der Frischetest: Das Ei wird in ein Glas mit kaltem Wasser gelegt. Bleibt es am Boden, ist es frisch. Ein zwei bis drei Wochen altes Ei hingegen hält sich fast senkrecht in der Schwebe. Es sollte dann schnell verbraucht werden. Ragt das Ei sogar deutlich aus dem Wasser, so ist es zu alt und sollte nicht mehr gegessen werden.
5. Das bedeutet ein grüner Eidotter
Gerade bei gekauften und selbst gekochten Eiern, ist häufig ein blaugrüner Ring um den Eidotter zu erkennen. Dabei handelt es sich allerdings nicht etwa um eine Alterserscheinung.
Vielmehr entsteht die Färbung beim Kochen durch eine unbedenkliche Reaktion des Schwefels im Ei. Verhindern kann man dies nur, indem man das Ei nicht länger als acht bis neun Minuten kocht. Allerdings verringert eine kürzere Kochzeit auch die Haltbarkeit.
6. So viele Eier pro Woche sind gesund
An Ostern kommen viele Eier auf den Tisch. Eigentlich sind drei Eier pro Woche gesund, wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt. In der Osterwoche dürfen es aber mal ein paar mehr sein. Da es sich nur um eine kurze Zeit handelt, verkraftet der Körper das gut.
7. Warum der Osterhase bunte Eier bringt
Der Hase ist längst zum österlichen Symboltier geworden. Warum aber gerade das fortpflanzungsfreudige Tier zum beliebtesten Eierlieferanten wurde, ist nicht endgültig geklärt. Volkskundler vermuten, dass der Hase als Symbol des Lebens die zur Osterzeit erwachende Natur versinnbildlichen soll und für Fruchtbarkeit steht. Weitere Erklärungen zum Osterhasen, lesen Sie hier.
In vielen Teilen Deutschlands war der wunderliche Brauch noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts unbekannt, verbreitet war er zunächst vor allem im Elsass und in der Pfalz. Unter dem Einfluss der Süßwaren- und Spielzeugindustrie wurde er jedoch bald überregional populär.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherche