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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Pilze Maitake: Der gesunde Vitalpilz Grifola
Der Maitake-Pilz, auch bekannt als Gemeiner Klapperschwamm oder unter seinem lateinischen Namen Grifola, ist nicht nur einer der weltweit beliebtesten Speisepilze. Er wird auch seit Jahrhunderten als Heilmittel eingesetzt.
Maitake, Grifola oder Gemeiner Klapperschwamm
Maitake ist der japanische Name, des hierzulande als Gemeiner Klapperschwamm (Grifola frondosa) bekannten Pilzes. Weitere Namen sind Laubporling oder Spatelhütiger Porling. Dem vor allem in Asien, aber auch in unseren Breiten beheimateten Pilz werden vitalisierende und heilende Kräfte nachgesagt. In Asien galt er einst als so selten, dass seine Fundstellen geheim gehalten wurden. Mittlerweile wird Maitake beziehungsweise Grifola allerdings in großen Mengen gezüchtet. Der Maitake-Pilz wächst zwischen August und Oktober zumeist an den Wurzeln alter Eichen, Kastanien oder Linden, gelegentlich auch auf bereits umgestürzten Bäumen. Sein Fruchtkörper besteht aus vielen sich fächerartig überlagernden Hüten und kann bis zu 50 Zentimeter groß werden.
Vielseitiger Heilpilz
Der Maitake- oder Grifola-Pilz enthält zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe, so zum Beispiel Ergosterin, eine Vorstufe von Vitamin D, sowie Riboflavin, Thiamin, Niacin, Folsäure, Biotin, Mineralstoffe und Spurenelemente wie Eisen, Kalium, Zink und Magnesium. Wie MykoTroph, das Institut für Ernährungs- und Pilzheilkunde, auf seiner Internetseite berichtet, werden dem Heil- und Vitalpilz zahlreiche positive Eigenschaften zugeschrieben. Dazu zählen unter anderem antidiabetische Wirkungen wie die Senkung des Blutzuckerspiegels, des Insulinspiegels und des Cholesterinspiegels. Außerdem soll er die Fettaufnahme im Gewebe bremsen und dadurch zur Gewichtsabnahme beitragen sowie der Entstehung einer Fettleber vorbeugen.
Einsatz bei Krebstherapie
Mittlerweile hat der Maitake-Pilz auch einen Platz in der Krebstherapie. Hier wird er laut der Gesellschaft für Vitalpilzkunde (GFV) präventiv empfohlen und begleitend bei der Behandlung von Brust-, Lungen-, Leber-, Bauchspeicheldrüsen- und Prostatakrebs eingesetzt. Forscher des japanischen Pilzforschungsinstituts in Kiryu haben laut GFV nachgewiesen, dass der getrocknete Fruchtkörper des Maitake bei Krebskranken eine 86-prozentige Wachstumshemmung der Geschwülste bewirkte. Seit einiger Zeit wird nach Angaben der Gesellschaft zudem untersucht, ob der Maitake-Pilz bei der Behandlung von HIV-Infizierten eingesetzt werden kann.
Falls Sie selbst in einheimischen Wäldern auf die Suche nach Maitake- beziehungsweise Grifola-Pilzen gehen wollen, sollten Sie Ihre Ernte von einem geprüften Pilzsachverständigen, zum Beispiel von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM), auf Essbarkeit untersuchen lassen. Viele ähnlich aussehende Schwamm-Pilze sind giftig. Informieren Sie sich auch über die erlaubten Höchstgrenzen bei selbst geernteten Pilzen - diese können je nach Bundesland unterschiedlich sein.