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Die unbeliebtesten Cocktails der Welt: Ein deutsches Getränk ist auch dabei


Die Welt hat gewählt
Das sind die zehn unbeliebtesten Cocktails

Von t-online, dom

Aktualisiert am 09.07.2023Lesedauer: 4 Min.
Martini mit dem Weinlikör Lillet nennt man "Vesper".Vergrößern des Bildes
Martini mit dem Weinlikör Lillet nennt man "Vesper". Es ist der Name einer Doppelagentin in "Casino Royale". (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Kennen Sie "Death in the Afternoon" oder "U-Boot"? Was sich so gefährlich anhört, sind Drinks. Und sie scheinen niemandem recht zu schmecken.

In lauen Sommernächten macht es besonders viel Spaß, mit guten Freunden einen Cocktail zu schlürfen. Dabei haben viele von uns einen Getränkefavoriten – und wissen außerdem ganz genau, von welcher Mixtur sie lieber die Finger lassen sollten. Denn wer will sich schon am Tag danach mit einem schlimmen Kater herumquälen?

Wie beliebt oder unbeliebt bestimmte Cocktails sind, kann man auf der Internetseite Tasteatlas.com ablesen. Hier geben Leser aus aller Welt ihre Bewertungen für Speisen und Getränke ab. Daraus generieren sich Rankings, so auch die Top Ten der "am schlechtesten bewerteten Cocktails".

Warum die Getränke so schlecht abschneiden, lässt sich nicht aus dem Ranking ablesen. Vielleicht sind sie nicht raffiniert genug? Schmecken langweilig? Oder sind einfach gerade nicht in Mode? Nur so viel vorneweg: Es ist auch ein deutsches Mixgetränk dabei.

Hier ist die Top Ten der schlechtesten Cocktails:

10. Kamikaze (Japan)

Es gibt Bartender, die behaupten, der Kamikaze sei in den 1970er-Jahren als klassischer Disco-Cocktail entstanden. Laut Tasteatlas wurde der Cocktail aber nach dem Zweiten Weltkrieg, während der amerikanischen Besetzung Japans, in Tokio erfunden.

Der Kamikaze, was auf Japanisch "göttlicher Wind" bedeutet, wird zu gleichen Teilen aus Wodka, Triple Sec (Orangenlikör) und frisch gepresstem Limetten- oder Zitronensaft gemixt. Er wird oft als Aperitif serviert, typischerweise mit einem Limetten- oder Zitronenzweig. Er passt gut zu Nudelgerichten oder würzigen Hühnerflügeln.

9. Dirty Martini (USA)

Der Dirty Martini ist eine Martini-Variante aus Gin und Wermut mit einem Schuss Salzlake (aus dem Olivenglas) oder auch Olivenöl, was dem Getränk einen salzig-trockenen Geschmack verleiht, daher auch der Name dirty (zu Deutsch: schmutzig). Der Cocktail wird in der Regel gerührt und mit einer ungeraden Anzahl von Oliven als Glücksbringer garniert serviert.

8. U-Boot (Deutschland)

Auf Platz acht der unbeliebtesten Cocktails findet sich das U-Boot. Es ist ein deutsches Getränk, das aus Bier und einem mit Wodka gefüllten Schnapsglas besteht. Der Name weist schon darauf hin: Der Kick eines U-Boots ist, dass das Wodka-Glas im Bierglas versenkt wird.

Es gibt verschiedene Varianten des U-Boot, die in Polen, den Niederlanden (Duikboot), Mazedonien (Podmornica) und Mexiko (Submarino) populär sind.

7. Wine Cooler (USA)

Der Wine Cooler ist ein Cocktail auf Weinbasis, der Mitte des 20. Jahrhunderts in den USA entstand. Ursprünglich war er ein hausgemachtes Getränk, das auf Gartenpartys serviert wurde. Anfang der 1980er-Jahre wurde er zu einem beliebten Cocktail für Studenten.

Der Grund: Der Drink wird aus einer Kombination von Wein (egal ob weiß, rot oder rosé), Zucker, Soda, Fruchtsäften wie Limette, Zitrone, Grapefruit oder Ananas und viel Eis hergestellt. Dabei kann der Wein auch ganz billiger Fusel sein – genau richtig für das schmale Portemonnaie eines Studenten. Sein Geschmack wird am Ende sowieso durch die Süße der anderen Zutaten überdeckt.

6. Boilermaker (USA)

Ein Boilermaker ist ein amerikanischer Biercocktail, der aus Bier und einem Schuss Whisky besteht. Die Biermischung kann auf verschiedene Arten serviert werden. Erstens: mit Bier als sogenanntem Chaser (zu Deutsch: Verfolger). Heißt, dass erst der Whiskey getrunken und mit Bier nachgespült wird. Zweitens: Der Whiskey wird direkt ins Bier gekippt. Bei dieser Form der Mischung soll die Wirkung des Alkohols auf den menschlichen Körper beschleunigt werden.

Der genaue Ursprung des Boilermaker ist unklar, aber man geht davon aus, dass der Drink aus dem frühen 19. Jahrhundert stammt und unter den Vertretern der Arbeiterklasse getrunken wurde.

5. Sidecar (USA)

Sidecar wird in New Orleans getrunken. Es handelt sich um einen alten Cocktail, der aus einer Kombination von Cognac und gleichen Teilen Triple Sec und Zitronensaft besteht. Zur Zubereitung werden alle Zutaten auf Eis geschüttelt und in ein Cocktailglas abgeseiht.

4. Death in the Afternoon (Frankreich)

Death in the Afternoon, das ist ein dekadenter Cocktail aus Absinth und Champagner. Nach seinem Erfinder, Ernest Hemingway, wird er oft auch Hemingway Champagne oder einfach The Hemingway genannt. Der Cocktail stammt aus dem Paris der 1930er-Jahre, als der Schriftsteller sich dort aufhielt, um zu schreiben und hochprozentigen, psychoaktiven Absinth zu trinken.

Der Absinth verleiht dem Cocktail ein milchiges Aussehen und eine sprudelnde Struktur. Hemingway empfahl, drei bis fünf dieser Cocktails langsam aus einem Champagnerglas zu trinken. Damit hat man sich auf jeden Fall schon vor Einbruch der Nacht ausgeknockt – klarer Fall von Death in the Afternoon (zu Deutsch: Tod am Nachmittag).

3. Vesper (England)

Auf Platz drei der Negativ-Top-10 landet der Vesper oder Vesper Martini. Vesper ist ein Cocktail aus drei Teilen trockenem Gin, einem Teil Wodka und einem halben Teil Kina Lillet (heute als Lillet Blanc bekannt), einem trockenen französischen Wermut.

Der Vesper wurde von dem weltberühmten Schriftsteller Ian Fleming erfunden, der ihn 1953 in seinem ersten James-Bond-Roman Casino Royale erwähnte. Im Roman bestellt ihn Agent 007 in einem tiefen Champagnerkelch, gut mit Eis geschüttelt und garniert mit einer Zitronenschale. Der Cocktail ist nach der Agentin Vesper Lynd benannt, die sich am Ende des Romans als Doppelagentin entpuppt.

2. Tequila and Tonic (Mexiko)

Tequila and Tonic, manchmal als der leichtere und gesündere Cousin der Margarita bezeichnet, ist ein einfaches Getränk, das aus einer Kombination von Tonic Water und Tequila gemixt wird. Das Verhältnis von Tonicwater zu Tequila sollte idealerweise 2:1 betragen.

Der Cocktail wird in einem Highball-Glas (hoher Glasbecher) auf Eis serviert und mit einer Zitronenscheibe oder einer Limettenspalte garniert. Der Glasrand wird oft mit Salz bestreut, da Salz und Tequila bekanntlich gut zusammenpassen.

1. Yorsh (Russland)

Der unbeliebteste Cocktail im Tasteatlas-Ranking ist der russische Yorsh. Vielleicht ist er ein bisschen zu einfach? Vielleicht haben im Zuge des Angriffskrieges gegen die Ukraine aber auch einfach russische Getränke keine große Lobby.

Wie bei U-Boot und Boilermaker ist das Grundelement Bier. Der Mix bekommt seinen Kick durch etwas Hochprozentiges – in diesem Fall natürlich Wodka. Das Verhältnis der Zutaten kann je nach persönlichem Geschmack variieren.

Nach dem Mischen der Zutaten empfiehlt es sich, den Cocktail schnell zu trinken, wie es in Russland üblich ist. Obwohl der Wodka den Geschmack des Bieres nicht wesentlich verändert, erhöht er den Alkoholgehalt des Cocktails beträchtlich und ist daher ideal, wenn man sich möglichst schnell betrinken möchte.

Verwendete Quellen
  • Tasteatlas.com: "10 Worst Rated Cocktails in the World"
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