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"Bares für Rares"-Weihnachtsshow: Sisi-Stern entpuppt sich als echter Schatz


"Wahnsinn" in der Weihnachtsshow
"Bares für Rares": Sisi-Stern entpuppt sich als echter Schatz

Von t-online, sah

Aktualisiert am 17.12.2020Lesedauer: 3 Min.
"Bares für Rares": Horst Lichter fiebert immer mit seinen Gästen mit.Vergrößern des Bildes
"Bares für Rares": Horst Lichter fiebert immer mit seinen Gästen mit. (Quelle: ZDF/Frank W. Hempel)
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Das Schmuckstück, das ein Ehepaar aus Winden mit zur Weihnachtsausgabe von "Bares für Rares" bringt, überstrahlt alles. Doch mit dem Ergebnis im Händlerraum hätte das Paar nie gerechnet.

Moderator Horst Lichter begrüßt das Ehepaar Alois und Iris Berger aus Winden auf Schloss Drachenburg zur großen Weihnachtsausgabe von "Bares für Rares". Passend zur Show hat das Paar eine funkelnde Brosche in Sternform dabei.

40 Jahre im Tresor

Lichter möchte von ihnen wissen, woher das Schmuckstück stammt. "Das ist von der Schwägerin meiner Großmutter", erzählt Iris Berger. "Die kam aus Metz und dann ist das in der Familie immer weiter vererbt worden. Es liegt jetzt seit 40 Jahren im Tresor und ich finde, das ist zu schade drum."

Das kann Diamantgutachterin Dr. Heide Rezepa-Zabel nur bestätigen und schließt ihre Expertise direkt an. "Wir haben hier wirklich einen wunderbaren Weihnachtsstern – möchte ich fast sagen – und zwar vollbesetzt mit Diamanten", schwärmt die Expertin von dem zehnstrahligen Stern, der sogar eine räumliche Tiefe aufweist, weil die vorderen Strahlen etwas länger sind als die hinteren.

"Auch die Farbe ist sehr gleichmäßig – man sagt dann, dass die Steine kalibriert sind. In der Mitte ist ein prachtvoller 2,5 Karäter im Altschliff, also es sind alte Schliffe", weiß Rezepa-Zabel. "Da kommt einiges zusammen. Das ganze Schmuckstück ist gefasst in Roségold. Ich gehe hier von 14 Karat aus."

Himmlischer Schmuck nach Sisi-Vorbild

Punzen sind auf dem Schmuckstück allerdings nicht vorhanden. "Aber das passt ganz gut in den Tätigkeitszeitraum des Wilhelm Mezger aus Metz Lothringen während der deutschen Besatzungszeit, also Kaiserzeit. Da sind wir, 1890", erklärt die Expertin. Auffällig sei zudem, dass man die Brosche abschrauben könne. "Das heißt, der Stern, kann auch auf anderen Schmuckstücken montiert werden. Zum Beispiel auf einem Diadem oder einem Collier – und sehr beliebt war es damals, solche Haarnadeln zu tragen, die so mit diesen Steinen besetzt waren", weiß Rezepa-Zabel.

Himmlischer Schmuck sei außerdem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sehr beliebt gewesen, nicht zuletzt weil das Interesse an Astronomie und auch die Orient-Begeisterung aufgekommen sei. "Aber es gab auch ein modisches Vorbild, nämlich die Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn", berichtet die Expertin weiter. Lichter weiß sofort, von wem die Rede ist. "Sisi!", ruft er aus.

Rezepa-Zabel lässt sich davon nicht aus dem Konzept bringen. "Franz Xaver Winterhalter hat 1865 die Sisi gemalt auf einem wunderschönen, lebensgroßen Bild in einem glänzenden Tüllkleid mit den Diamantsternen im Haar", schwärmt sie. "Außerdem war sie auch das Weihnachtsenglein – so wurde sie genannt, weil sie am heiligen Abend geboren war. Und deswegen liebte sie Weihnachtssterne."

"Das ist aber ein fettes Teil"

Lichter möchte daraufhin wissen, was der Wunschpreis des Ehepaars für das Schmuckstück ist. "4.000 Euro ist unsere Schmerzgrenze", verkündet Iris Berger. Da sich die Diamanten auf acht Karat summieren und auch die Reinheit der Steine gut ist, liegt die Expertise bei 10.000 bis 12.000 Euro. "Schön am Tisch festhalten und nicht umfallen. Langsam weiter atmen und jetzt das Wissen mit in den Händlerraum nehmen", rät Lichter dem völlig verblüfften Ehepaar.

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"Ich hab mich schon geschämt, die Schmerzgrenze von 4.000 Euro zu sagen, aber wir liegen ja jetzt doch etwas drüber", sagt Iris Berger erfreut auf dem Weg zu den Händlern. Dort sorgt die Sternbrosche auch direkt für helle Begeisterung. "Ganz wundervoll", findet Schmuckexpertin Susanne Steiger. "Das ist aber ein fettes Teil", meint auch Antiquitätenhändler Walter Lehnertz.

"Da haben wir einen klassischen Sisi-Stern", bemerkt Diamantengutachterin Dr. Elisabeth "Lisa" Nüdling sofort. "Der hat so ein warmes Feuer, das ist ein traumhaft schönes Stück, was Sie uns gebracht haben." Das sieht auch Steiger so und startet mit einem Gebot von 10.000 Euro. "So macht das doch alles gar keinen Spaß", meint Antiquitätenhändler Fabian Kahl.

Damit sind nur noch Nüdling und Steiger im Rennen um den Sisi-Stern. Schließlich bekommt Steiger den Zuschlag für 11.500 Euro. "Wahnsinn, damit hätten wir nie gerechnet, ehrlich nicht", sagt das Paar überglücklich zu dem Verkauf ihres kleinen Schatzes.

Verwendete Quellen
  • "Bares für Rares – die Weihnachtsausgabe" vom 16. Dezember 2020
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