Nach Pleite von Bäckerei Brotauswahl bei Aldi Süd war am Wochenende eingeschränkt
Die Insolvenz der Großbäckerei Kronenbrot zeigt erste Auswirkungen: Am vergangenen Wochenende hat es in einigen Aldi-Filialen in den Brotregalen mau ausgesehen.
In zehn Filialen von Aldi Süd waren die Brotregale am vergangenen Wochenende leerer als sonst. Unter anderem in Mülheim, Kerpen und Eschweiler fehlten einige Backwaren. Auf einem Aushang in den Geschäften hieß es "Leider haben wir momentan Lieferschwierigkeiten". Zunächst hatte die "Lebensmittel Zeitung" darüber berichtet.
In den Filialen fehlten Aldi Süd zufolge insgesamt zwölf Artikel, darunter "Fit & Vital", "Butterstuten", "Das Rheinische", "Mehrkorn-/ Sonnenblumenschnitten", "Rheinisches Vollkornbrot mit und ohne Kruste", "Bio-Dinkelbrot mit Karotte" und "Bauernschnitten".
Hintergrund ist die bevorstehende Schließung der Großbäckerei Wefa/Kronenbrot. Sie beliefert insgesamt rund 600 Filialen von Aldi Süd.
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Dieses Brot fehlt noch länger bei Aldi Süd
Um wieder die gewohnte Brotauswahl zur Verfügung zu stellen, weicht der Discounter nach Angaben einer Sprecherin für die betroffenen Regionalgesellschaften Mülheim, Rheinberg, Mönchengladbach, Langenfeld, Dormagen, Kerpen, Sankt-Augustin, Eschweiler und Montabaur auf andere Lieferanten aus. Ein Großteil der Kunde soll demnach zu Wochenbeginn wieder auf fast alle gewohnten Produkte zugreifen können.
Ausnahme sind allerdings die Backwaren "Eifelkorn Oberländer" und "Rheinisches Vollkornbrot mit und ohne Kruste". Für diese sei kein kurzfristiges Ausweichen auf einen anderen Lieferanten möglich. Verbraucher müssen auf diese Brote erst einmal verzichten. Aldi Süd arbeite aber "mit Hochdruck an der Entwicklung einer Alternative", so die Sprecherin.
Kronenbrot stellt zum Ende des Monats Betrieb ein
Kronenbrot beliefert neben Aldi Süd weitere Lebensmitteleinzelhändler, Großverbraucher sowie die Filialen von Backshop-Ketten.
Im Juni wurde bekannt, dass die Bäckereigruppe einen Insolvenzantrag gestellt hat. In der vergangenen Woche wurde angekündigt, dass der Betrieb zum 31. Juli eingestellt wird. Rund 1.000 Mitarbeiter der Werke in Köln, Würselen und Witten verlieren ihren Arbeitsplatz.
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Kronenbrot gehörte nach Angaben des Insolvenzverwalters zu den fünf größten Backwaren-Herstellern in Deutschland. Die Bäckereigruppe hatte schon seit Längerem mit erheblichen Problemen zu kämpfen. 2016 musste das Unternehmen schon einmal einen Insolvenzantrag stellen. Das war daraufhin von Finanzinvestoren übernommen worden. Zuletzt erwirtschaftete Kronenbrot einen Jahresumsatz von rund 120 Millionen Euro.
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- Nachrichtenagentur dpa