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Hygiene im Haushalt: Das passiert mit Ihrem Leben, wenn Sie selten putzen


Nachlässig sauber machen?
Das passiert, wenn Sie nie gründlich putzen

Unregelmäßiges Putzen birgt schwerwiegende Risiken – nicht nur für Ihre Gesundheit. Was passiert, wenn Sie nie oder nur selten putzen.

22.08.2024|Lesedauer: 3 Min.

Lediglich jedem zweiten Deutschen (56,5 Prozent) ist ein sauberes Zuhause wichtig – das deckte eine Studie auf. Der Rest putzt eher sporadisch, bevor Besuch kommt oder gar nicht. Zum einen, weil sie die Reinigung von Toilette, Boden und Fenstern für Zeitverschwendung halten. Zum anderen, weil sie sich vor der Putztätigkeit ekeln. Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche weitere Gründe, weshalb Lappen, Reiniger und Staubsauger eingestaubt im Putzschrank stehen.

Toilette putzen: Einige Hausmittel reichen, um Urinstein zu entfernen.Vergrößern des Bildes
Toilette putzen: Einige Hausmittel reichen, um Urinstein zu entfernen. (Quelle: djedzura/getty-images-bilder)

Aber ist Putzen wirklich Zeitverschwendung? Und was passiert, wenn nicht (gründlich) geputzt wird?

Was bringt Putzen?

Viele unterschätzen die Gefahr, die von Bakterien und Keimen in den eigenen vier Wänden ausgeht. Doch laut dem Bundesministerium für Gesundheit und dem Berufsverband der Haushaltsführenden drohen schwere gesundheitliche Folgen, wenn der Hausputz vernachlässigt oder ignoriert wird. Ein besonderer Fokus sollte auf Küche und Badezimmer liegen, da sich in diesen Räumen Keime besonders schnell verbreiten.

Küche

In der Küche entstehen die meisten Verunreinigungen durch den Umgang mit Lebensmitteln, insbesondere mit rohem Fleisch und Fisch. Über Hände, Schneidebretter und andere Oberflächen gelangen Keime in die Umgebung. Dabei können bereits kleinste Spuren Krankheitserreger wie Bakterien verbreiten. Aber auch Essensreste sind für Keime und Schimmelsporen ein idealer Nährboden. Bei den richtigen Temperaturen vermehren sie sich dann explosionsartig, was im schlimmsten Fall zu einer Lebensmittelvergiftung führen kann. Selbst das Einweichen des Geschirrs birgt laut Experten schon Gesundheitsrisiken, wie Sie hier lesen können.

Und: Neben der Gefahr durch Bakterien und Schimmel locken die Essensreste überdies zahlreiche Schädlinge an.

Badezimmer

Im Bad wiederum steigt die Schimmelgefahr, wenn die Reinigung vernachlässigt wird. Werden die Sporen nicht regelmäßig und rechtzeitig entfernt, setzt sich der Pilz überall ab, breitet sich aus und verteilt sich dann mithilfe der Feuchtigkeit in der Luft im gesamten Raum. Das heißt, dass Sie sogar beim Duschen die gefährliche Schimmelluft einatmen.

Neben Schimmelsporen fühlen sich aber auch Bakterien und Viren in der feuchtwarmen Umgebung wohl.

Ein weiteres Risiko besteht auch beim Abfluss. Bleibt er dreckig, kann er verstopfen. Die Behebung des Schadens ist mit sehr hohen Kosten und auch Aufwand verbunden – abgesehen von dem Ärger, der damit einhergeht.

Staub

Staub sieht doch nur unschön aus – so lautet eine gängige Meinung. Das ist nicht korrekt. Denn die Schicht besteht aus Feinstaub und Chemikalien, die Allergien auslösen und zu Lungenerkrankungen führen können. Auch Schimmelsporen, Mikroorganismen und Hautpartikel, von denen sich Schädlinge ernähren, fühlen sich im Staub wohl. Wenn Sie Staub nicht entfernen, steigt somit das Schimmelrisiko sowie die Gefahr einer Lungenerkrankung – beispielsweise Asthma.

Übrigens: Den Staub einfach wegpusten, ist keine Option. Dadurch wird alles nur aufgewirbelt und landet früher oder später auf dem Boden. Die Gefahr, die von ihm ausgeht, besteht dann weiterhin.

Fenster

Die Fenster sind frisch geputzt – und schon naht sich eine Regenwolke, die die streifenfreien Scheiben wieder in ein Fleckenmeer verwandelt. Weshalb also Fenster putzen? Ganz einfach, weil es die Hausordnung verlangt – mehr dazu in diesem Artikel. Wenn Sie die Fenster in Ihrem Eigenheim nie putzen, kann Ihnen keiner diese Tätigkeit auferlegen. Allerdings: Der Blick durch streifenfreie Fenster gen wolkenlosem Himmel hebt die Stimmung.

 
 
 
 
 
 
 

Und der Rest?

Wichtig ist es natürlich auch, die anderen Räume sowie die Textilien regelmäßig zu reinigen. Mit Letzterem sind nicht nur die Kleidungsstücke, sondern auch das Bettzeug und die Putzlappen gemeint.

Fazit

Wenn Sie Ihre eigenen vier Wände nie oder nur oberflächlich putzen, kann sich das negativ auf Ihre Gesundheit und die Bausubstanz auswirken. Zudem drückt eine dreckige Wohnung die Stimmung. Sicherlich kann Sie keiner zwingen, zu Lappen, Reiniger und Staubsauger zu greifen. Sich und Ihren Liebsten zuliebe sollten Sie es dennoch ab und zu tun.

Verwendete Quellen
  • gesund.bund.de "Haushaltshygiene: Wie viel Sauberkeit ist zu Hause nötig?"
  • ndr.de "Fenster putzen"
  • frag-team-clean.de "Fenster putzen"
  • hg.eu "Fenster putzen"
  • Verbraucherzentrale; Donadio, Sandra "Feuchtigkeit und Schimmelbildung"; ISBN 978-3863361785
  • umweltbundesamt.de
  • spiegel.de "Wie oft muss man wirklich putzen?"
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