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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Hygiene So oft sollten Sie Staub wischen
Einige wischen täglich Staub, andere nur einmal im Monat – wenn überhaupt. Was ist denn nun das richtige Maß? Und wäre es gefährlich, nicht Staub zu wischen?
Für fast jede Hausarbeit gibt es einen Richtwert: So sollte alle zwei bis vier Wochen die Bettwäsche gewechselt und mindestens einmal – besser zwei- bis dreimal – pro Woche die Toilette gereinigt werden. Fenster sollten laut Experten alle vier bis sechs Monate geputzt werden. Und wie sieht es mit dem Staubwischen aus? Auch hier gibt es klare Empfehlungen.
Wie oft sollte ich Staub wischen?
Die Häufigkeit hängt von mehreren Faktoren ab: zum einen von der Anzahl der Haushaltsmitglieder, zum anderen vom Wohngebiet. Und auch Haustiere sind ein wichtiger Faktor bei der Staubentwicklung.
So gilt: Je mehr Mitglieder ein Haushalt hat, desto mehr Staub entsteht. Das liegt beispielsweise daran, dass sich mehr Hautschuppen, Haare und Textilfasern ansammeln. Und auch Schmutz, der an der Kleidung oder am Fell etwaiger Haustiere haftet und in den Räumen herabfällt, ist bei einem großen Haushalt häufiger zu finden.
Hinzu kommt das Wohngebiet: An einer viel befahrenen Straße ist die Feinstaubkonzentration höher als bei einem Haus auf dem Land. Wird dann in der Stadtwohnung auch noch häufig gelüftet, setzen sich die schwarzen Partikel aus der Luft auf den Möbeln und dem Boden ab.
Experten raten, mindestens einmal in der Woche Staub zu wischen. Müssen Sie allerdings häufig niesen und liegt das an dem Staub, sollten Sie ihn häufiger entfernen.
Schon gewusst?
Auf einer Fläche von einem Quadratmeter sammeln sich täglich bis zu 6 Milligramm Staub.
Tägliches Staubwischen ist jedoch im Normalfall nicht notwendig. Vor allem nicht mit Reinigungsmitteln. Denn diese schaden nicht nur der Oberfläche der Möbel, sondern auch Ihrer Gesundheit.
Warum sollte ich Staub wischen?
Staub besteht unter anderem aus organischen Materialien – beispielsweise Hautschuppen, Bakterien, Blütenpollen, Pilzsporen – sowie anorganischen Materialien – wie Textilfasern, Mineralfasern, Gesteinsstaub. Die organischen Materialien locken unter anderem Hausstaubmilben, aber auch andere Parasiten und Schädlinge an. Zudem dient eine dicke Staubschicht dem Schimmel als Nahrungsquelle. Wo nicht Staub gewischt wird, kann sich also durchaus Schimmel bilden (mehr dazu in diesem Artikel).
Laut Umweltbundesamt ergibt sich noch ein weiteres gesundheitliches Risiko durch Staub: Denn bei offenem Feuer durch Kerzen oder einen Kamin sowie beim Betrieb von Kfz-Motoren steigen Verbrennungsrückstände wie polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) auf und lagern sich im Staub ab. Und diese PAK können laut Umweltbundesamt teilweise krebserregend sein.
Warum wird meine Wohnung so schnell staubig?
Wenn sich viele Personen in der Wohnung bewegen und häufig gelüftet wird, sammelt sich schnell viel Staub an. Wenn Sie zudem noch an einer viel befahrenen Straße oder in einem Industriegebiet wohnen, können sich noch mehr unliebsame Partikel auf Ihren Möbeln und Ihrem Fußboden ablagern. Und auch Kerzen oder ein Kamin können die Menge der Ablagerungen erhöhen.
Tipp
Laut Umweltbundesamt ist Lüften das beste Mittel gegen eine erhöhte und schnelle Staubbildung. Denn dadurch gelange im Allgemeinen viel mehr Staub aus der Wohnung hinaus als von außen herein. "Zudem werden beim Lüften auch andere chemische Stoffe und Feuchtigkeit, die sonst zu Schimmel führen könnten, aus der Wohnung entfernt", so die Experten. Selbst bei Wohnungen und Häusern an viel befahrenen Straße sollte regelmäßig (am besten zwei- bis dreimal am Tag) gelüftet werden.
Was ist besser: trocken oder nass Staub wischen?
Am besten entfernen Sie Staub mit einem weichen, nebelfeuchten Tuch.
Fazit
Aus Gesundheitsgründen sollten Sie jede Woche einmal Staub wischen. Aber auch ein Zwei-Wochen-Rhythmus ist in Ordnung. Verwenden Sie dafür ein weiches, fusselfreies, nebelfeuchtes Tuch. Putzmittel sind nicht nötig.
- Umweltbundesamt.de "Lüften ist das beste Mittel gegen Staub"
- Chemie.de "Staub"
- Chemie.de "Hausstaub"
- Planet-wissen.de "Staub"