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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Heimische Tierwelt Welche Eidechsenarten leben in Deutschland?
Laufen verschiedene Eidechsenarten durch Deutschland und worin unterschieden sie sich? Wir liefern Ihnen die Antworten über die faszinierenden Tiere.
Wenn Sie an sonnigen Tagen durch die Natur streifen, huschen sie manchmal blitzschnell davon: Eidechsen. Diese flinken Reptilien gehören zu den ältesten Landbewohnern überhaupt und sind wahre Anpassungskünstler. Doch welche dieser Arten findet man tatsächlich in Deutschland? Und was macht sie so besonders?
Welche Eidechsen kommen in Deutschland vor?
In Deutschland finden Sie fünf heimische Eidechsenarten. Besonders häufig in den Gärten ist die Zauneidechse, die mit ihren grün gefärbten Männchen im Frühjahr auffällt. Die Waldeidechse, auch Mooreidechse genannt, bevorzugt feuchtere Gebiete wie Moore und Waldränder. Selten, aber sehr beeindruckend ist die Smaragdeidechse, die im Südwesten Deutschlands vorkommt und mit ihrer leuchtend grünen Farbe begeistert. Weitere Arten sind die Mauereidechse, die oft in wärmeren Regionen und an Mauern zu finden ist, sowie die westliche Blindschleiche, die, obwohl sie ohne Beine unterwegs ist, ebenfalls zu den Eidechsen zählt.
Daran erkennen Sie die einzelnen Arten:
- Zauneidechse: Gut zu erkennen an ihrem gedrungenen Körperbau und den auffälligen Grün- und Brauntönen. Im Frühjahr färben sich die Männchen grün.
- Waldeidechse: Auch bekannt unter dem Namen Mooreidechse. Diese Art ist unauffälliger gefärbt und besitzt eine bräunlich-graue Musterung. Sie bevorzugt feuchtere Gebiete wie Moore und Waldränder.
- Smaragdeidechse: Diese Tiere stechen durch ihre Größe und das intensive Grün ihrer Schuppen hervor – die Männchen tragen oft eine bläulich schimmernde Kehle. Sie kommt selten und nur im Südwesten Deutschlands und in Teilen Brandenburgs vor.
- Mauereidechse: Diese Art ist schlank und zeigt oft ein Netzmuster auf ihrem Rücken. Sie ist in wärmeren Regionen und häufig an gewärmten Mauern zu finden.
- Westliche Blindschleiche: Dieses Tier verwechseln viele mit einer Schlange, doch auch sie gehört zu den Eidechsen. Sie kann durch ihren glänzenden, glatten Körper leicht von Schlangen unterschieden werden.
Wo trifft man Eidechsen in Deutschland an?
Eidechsen bevorzugen warme, sonnige Plätze. Sie finden sie in offenen Landschaften wie Trockenrasen, Heiden, Weinbergen oder Steinmauern. Manche Arten, wie die Mauereidechse, fühlen sich sogar in städtischen Gebieten wohl. Besonders wichtig für alle Eidechsen ist ein abwechslungsreicher Lebensraum mit Verstecken, Sonnenplätzen und ausreichend Nahrung wie Insekten und Spinnen.
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Sind Eidechsen in Deutschland gefährdet?
Viele Eidechsenarten in Deutschland stehen unter besonderem Schutz, da ihre Lebensräume zunehmend bedroht sind. Ursachen hierfür sind vor allem der Verlust von Trockenrasen, Heiden und natürlichen Uferzonen durch Landwirtschaft, Bebauung und intensive Freizeitnutzung. Auch Pestizide und das Fehlen geeigneter Versteckmöglichkeiten setzen ihnen zu. Besonders gefährdet sind spezialisierte Arten wie die Smaragdeidechse, deren Verbreitungsgebiete stark eingeschränkt sind.
Wie wird Ihr Garten ein Paradies für Eidechsen?
Eidechsen lieben sonnige, warme und strukturreiche Gärten. Um sie anzulocken, legen Sie Sandflächen oder Kiesbereiche an, die Wärme speichern. Trockenmauern oder Steinhaufen bieten ideale Verstecke und Sonnenplätze. Auch einheimische Pflanzen sind wichtig, da sie Insekten als Nahrung anziehen. Vermeiden Sie den Einsatz von Pestiziden und halten Sie Ihren Garten naturnah. Zusätzlich sorgen Totholz, Laubhaufen und Wasserstellen für Abwechslung und Lebensraum. So schaffen Sie einen sicheren Rückzugsort für die faszinierenden Reptilien.
- Bundesamt für Naturschutz: "Naturdetektive Eidechsen"