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Schwarze Eichhörnchen verdrängen Rote: Invasive Arten im Revier


Tierleben in der Region
Verdrängen schwarze Eichhörnchen Ihre roten Artgenossen?


Aktualisiert am 14.02.2025Lesedauer: 2 Min.
Eichhörnchen sammelt MoosVergrößern des Bildes
Schwarze Eichhörnchen unterscheiden sich, mit Ausnahme ihrer Fellfarbe, nicht von ihren roten Artgenossen. (Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/dpa-bilder)
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Ihr Garten bekommt zunehmend Besuch von schwarzen Eichhörnchen? Wir sagen Ihnen, woher sie kommen und ob sie für rote Exemplare tatsächlich gefährlich sind.

Beim Gedanken an Eichhörnchen denken Sie an rotbraune Puschelschwänze und possierliche Tierchen, die die Bäume im Garten erklimmen? Mit schwarz-braun gefärbten Tieren hat eine neue Art Einzug in die heimischen Gärten gehalten, und um die ranken sich zahlreiche Mythen. Sind schwarze Eichhörnchen wirklich so gefährlich für unsere roten Tiere?

Woher kommen schwarze Eichhörnchen?

Schwarze Eichhörnchen sind eine Farbvariante des bekannten Eichhörnchens (Sciurus vulgaris), das zum heimischen Gartenbild einfach dazugehört. In Europa gehört das schwarze Eichhörnchen genetisch zur roten Population und ist hier heimisch. Es ist ein Mythos, dass es sich bei den schwarzen Tieren um eine invasive Art handelt.

Diese Mär entstand durch die Verwechslung zwischen schwarzen Eichhörnchen und dem Grauhörnchen aus Nordamerika. Die schwarzen Eichhörnchen in Ihrem Garten stammen nicht von jenseits des Pazifiks, sondern von hier. Ihre dunkle Färbung ist die Folge einer genetischen Mutation. Der Körper produziert mehr Melanin und daher ist das Fell schwarz gezeichnet.

Was ist der Unterschied zwischen schwarzen und roten Eichhörnchen?

Der Hauptunterschied liegt natürlich in der Fellfarbe. Das rote Eichhörnchen fällt durch sein leuchtend rotbraunes Fell auf. Bei dunklen Exemplaren ist das Fell tiefbraun bis glänzend schwarz. Der Unterschied ist rein genetisch und hat keinen Einfluss auf die Lebensweise oder das Verhalten. Schwarze Eichhörnchen sind nicht aggressiver als rote Tiere, auch wenn das oft behauptet wird.

Ein weiterer Unterschied ist die Verbreitung. Rote Eichhörnchen kommen in ganz Europa vor, die schwarzen Varianten eher in kühlen Regionen und dichten Wäldern.

In Nordamerika gibt es schwarze Tiere vor allem in der Gattung der Grauhörnchen, die tatsächlich aggressiver ist als die rote Variante. Grauhörnchen haben es allerdings nicht bis nach Deutschland geschafft und somit gibt es keine Bedrohung für unsere einheimischen Tiere.

Wie verdrängen schwarze Eichhörnchen die roten Exemplare?

Gar nicht! Die hier in Deutschland auftretenden schwarzen Eichhörnchen sind keine Gefahr für die rotbraunen. Gefahr geht lediglich von den Grauhörnchen aus, denn dabei handelt es sich um eine invasive Art, die aus Nordamerika stammt. In Großbritannien sorgen die "Grauen" für erhebliche Probleme, denn sie dezimieren die Population der einheimischen Exemplare tatsächlich.

Durch diese Berichte kam es zur Verwechslung und zur Angst vor schwarzen Eichhörnchen. Die hiesigen Exemplare stammen nicht aus fremden Ländern, sondern sind hier genauso heimisch wie das rote Eichhörnchen, das Sie noch aus Ihrer Kindheit kennen.

Der Naturschutzbund (Nabu) weist allerdings darauf hin, dass es zur Einwanderung echter Grauhörnchen in Europa kommen kann. Das wäre dann eine reale Bedrohung für die europäischen Tiere, wie die Verdrängung in Großbritannien zeigt.

Verwendete Quellen
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