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Uran im Dünger: Wie groß ist die Gefahr?


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Uran im Dünger: Wie groß ist die Gefahr?

Erschreckend für alle Hobbygärtner: Einige Pflanzendünger enthalten Uran. Kommt das hochgiftige Schwermetall zum Einsatz, können Sie mit schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen rechnen. Wir sagen Ihnen, welche Gartendünger gefährlich sind. In unserer Fotoshow zeigen wir Ihnen wie Sie richtig kompostieren und sich so eine günstige und ökologische Alternative schaffen.

Aktualisiert am 08.10.2017|Lesedauer: 2 Min.
kt (CF)
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Test: Uran in fünf Düngeprodukten entdeckt

Mineralische Phosphatdünger erhöhen die Erträge der Landwirtschaft und der Hobbygärten. Allerdings enthalten viele im Handel erhältliche Dünger hohe Mengen Uran. Uran ist ein Metall, dessen sämtliche Isotope radioaktiv sind. Für den Menschen ist das hochgiftige Schwermetall sehr schädlich. Das Wirtschafts- und Verbrauchermagazin "Markt" des Norddeutschen Rundfunks (NDR) testete fünf Düngerprodukte aus dem Baumarkt und fand bei drei Proben neben Spuren des Schwermetalls Cadmium auch erhöhte Uranwerte. Die Hersteller hatten hierbei natürliches Gestein zu Phosphatdüngern verarbeitet. Da das Gestein auch Uran enthält, das durch die Säurebehandlung in der Produktionsphase abgelöst wird, gelangte dieses in den Dünger.

Uran im Dünger ist gefährlichVergrößern des Bildes
Uran im Dünger ist gefährlich (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Uran im Dünger bedroht die Gesundheit

Dass das Schwermetall so giftig ist, liegt nicht etwa an seiner Strahlung. "In diesem Fall ist es so, dass die giftige Wirkung für die Nieren oder auch mögliche krebsauslösende Wirkungen ein Problem sein können", warnt die Geowissenschaftlerin Dr. Andrea Koschinsky von der Jacobs-Universität in dem Bericht des NDR. Die chemotoxische Wirkung des Urans könnte auch Herzprobleme und weitere gesundheitliche Belastungen auslösen. (Gemüsebeet anlegen: Planung und Umsetzung)

Verpackungen enthalten keine Hinweise.

Für den Verbraucher ist es nahezu unmöglich festzustellen, ob sich Uran in seinem Dünger befindet. Denn die Verpackung von Düngemitteln gibt keine Auskunft darüber. "Nach dem in Deutschland gültigen Düngemittelrecht müssen die Inhaltsstoffe nicht gekennzeichnet sein, es gibt auch keine Grenzwerte dazu. Das heißt, dass dem Hersteller keinerlei Auflagen oder Vorschriften gemacht werden betreffend Uran", mahnt Düngemittel-Experte Ewald Schnug von der Technischen Universität Braunschweig in der Sendung "Markt". Ist das Uran durch den Dünger erst einmal in den Boden gelangt, reichert es sich an. Dadurch ist mancherorts das Trinkwasser bereits so stark belastet, dass der Genuss eigentlich unverantwortlich ist. Wenn Sie Uran im Dünger vermeiden wollen, sollten Sie also grundsätzlich auf mineralische Dünger verzichten und lieber organische Produkte wählen oder selbst einen Komposthaufen anlegen. (Kompost als Dünger ist ökologisch und spart Geld)

Bundesämter sehen keinen Handlungsbedarf

Eine offizielle Stellungnahme auf Amtsebene zum Thema Uran im Dünger gibt wenig Hoffnung. Die Antwort, die "Markt" auf seine Anfrage erhielt, war zumindest ernüchternd: "Das Bundesamt für Risikobewertung und das Bundesamt für Strahlenschutz stellen fest, dass für die Verbraucher derzeit kein nennenswertes gesundheitliches Risiko durch Uran in Lebens- und Futtermitteln erkennbar ist." Das NDR-Magazin befragte außerdem die Hersteller der uranhaltigen Dünger und erhielt enttäuschende Antworten: Die Unternehmen hätten eigenen Tests zufolge niedrigere Werte ermittelt oder seien bei eigenen Analysen noch zu keinen Ergebnissen gekommen. (Vorsicht bei der Verwendung von Eisendünger)

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