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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mischkultur empfehlenswert Gemüsebeet anlegen: Planung und Umsetzung
Ihr Garten kann vielfältig genutzt werden – zum Beispiel mit einem eigenen Gemüsebeet. Bei all den Skandalen um mögliche Giftstoffe in gekauften Lebensmitteln ist selbst angebautes Gemüse wie Salat oder Tomaten möglicherweise die ideale Lösung. Mit diesen Tipps können Sie Ihr Beet-Vorhaben in die Tat umsetzen.
Gemüsebeet anlegen – Zuerst kommt die Vorbereitung
Der erste Schritt zur Gemüse-Selbstversorgung besteht in einer guten Vorbereitung. Suchen Sie sich ein sonniges Plätzchen in Ihrem Garten aus, an dem mindestens sechs Stunden Lichteinfall täglich gewährleistet sind. Hierbei gilt es zu verhindern, dass Gebäude, Sträucher oder Bäume die Sonnenstrahlung abblocken.
Ein Windschutz kann das Gemüse davor bewahren, bei starkem Wind abzuknicken. Prüfen Sie zunächst den Boden Ihres Gartens, bevor Sie ein Gemüsebeet anlegen. Er sollte locker und humos sein, damit das frische Gemüse gedeihen kann.
Pflanzplan und Anbaugröße
Zeichnen Sie sich am besten ein Modell vom gewünschten Beet auf ein Blatt Papier und überlegen sich, was Sie gerne pflanzen möchten. Verschiedene Gemüseplaner im Internet können Ihnen dabei helfen. Dort stehen meist ideale Kombinationen von Gemüsesorten, in welchem Abstand sie zueinander gepflanzt werden, und wann sie gesät und geerntet werden müssen.
Als durchschnittliches Maß für Ihr Gemüsebeet reicht eine Breite von 1,30 Meter. Dadurch können Sie die Mitte des Gemüsegartens ohne Probleme von beiden Seiten erreichen. Passen Sie die Größe nach Vorhaben und Gemüsewahl an – Kartoffeln benötigen zum Beispiel relativ viel Platz. Wenn Sie mehrere Gemüsebeete nebeneinander anlegen möchten, vergessen Sie nicht, Wege zwischen den Beeten zu errichten, die mindestens 60 Zentimeter breit sind.
Geeignete Gemüsesorten finden
Empfehlenswert für Ihr Gemüsebeet sind Mischkulturen, da die verschiedenen Gemüsesorten nicht um dieselben Nährstoffe konkurrieren und sich Schädlinge dann weniger leicht ausbreiten. Petersilie verträgt sich beispielsweise gut mit Karotten und sorgt zudem dafür, dass die Möhrenfliege fern bleibt. Erdbeeren wachsen gut in Nachbarschaft von Knoblauch oder Spinat. Jedoch gibt es auch "schlechte" Pflanzenpartner, die nicht zusammen angebaut werden sollten, da sie sich gegenseitig im Wachstum hemmen oder mit Krankheiten anstecken. Dazu gehören etwa Kartoffeln und Tomaten.
Das Portal "gartendialog.de" empfiehlt zudem das Einhalten einer Fruchtfolge, bei der sich jährlich Starkzehrer, zum Beispiel Tomaten, Gurken, und Blumenkohl, Mittelzehrer wie Möhren oder Spinat und Schwachzehrer, zu denen Erbsen, Feldsalat und Meerrettich zählen, abwechseln. Durch die Fruchtfolge bleibt die Bodenqualität nachhaltig erhalten und der Schädlingsbefall wird vermindert. Einige standorttreue Gemüsesorten können Sie mehrere Jahre hintereinander an derselben Stelle einpflanzen, beispielsweise Erdbeeren, Rhabarber und Rosmarin.
Tipp: Gemüsesorten, deren Früchte oberirdisch reifen, können meist gut mit Pflanzen mit unterirdischen Früchten kombiniert werden.
Bodenqualität verbessern
Sie können die Qualität des Bodens verbessern, indem Sie einen sandig-lehmigen Boden hinzugeben. Dadurch wird die Wasserspeicherung gefördert. Haben Sie sich für einen Platz entschieden, entfernen Sie das Unkraut an jener Stelle, ehe Sie beginnen, das Gemüsebeet anzulegen. Begrenzen Sie das Beet mit witterungsbeständigen Holzbohlen oder einem stabilen Schneckenzaun.
Tipps zum Gartenbau – Das richtige Saatgut
Neben einer angemessenen Bodenqualität spielt das Saatgut eine wichtige Rolle: Hier sollten Sie nicht sparen. Kaufen Sie es im Fachhandel und verwenden möglichst alles auf einmal, da die Keimfähigkeit mit der Zeit nachlässt. Alternativ können auch kleine Gemüsepflanzen aus Gärtnereien eingepflanzt werden. Dies geht auch mit Tomatensträuchern und erleichtert gerade dem Anfänger die Gartenarbeit.
Erste Schritte und Saatbeispiele
Wenn Sie ein Gemüsebeet anlegen, können Sie verschiedenes Gemüse wählen. Bewahren Sie Abstand zwischen den Sorten, damit sie sich schön entfalten können, und halten Sie sich dabei an die Angaben auf der Saatgut-Verpackung. Im März kann es losgehen: Lockern Sie den Boden zunächst mit Harken und Dünger oder Kompost auf.
Rettich können Sie zeitig pflanzen und schon im April oder Mai ernten. Im Mai können Sie die freie Fläche dann zum Beispiel mit Tomaten bepflanzen. Weitere Sorten, die Sie früh anbauen können, sind zum Beispiel Radieschen oder Spinat. Für die Aussaat im April eignen sich Erdbeeren, Erbsen und Blumenkohl. Paprika, Stangensellerie oder auch Salat sollten erst später dazukommen.
Pflege des Gemüsebeets
Es ist empfehlenswert, das Gemüsebeet mit Vlies abzudecken, um die Keime vor Kälte zu schützen und die Temperatur konstant zu halten. Lockern Sie den Boden weiterhin häufig auf, um den Wassereinfall zu optimieren und Unkrautbildung einzudämmen.