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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wichtige Nährstoffe Kompost als Dünger ist ökologisch und spart Geld
Wer Kompost als Dünger verwendet, handelt nicht nur umweltfreundlich, sondern spart obendrein eine Menge Geld. Sowohl Gemüse, als auch Blumen und Pflanzen erhalten auf diese Weise wichtige Nährstoffe. Doch ein Komposthaufen will gut geplant und angelegt sein. Einige wichtige Grundregeln sollten Sie dabei beachten. Sonst erhalten Sie am Ende einen giftigen Dünger.
So wird der Komposthaufen angelegt
Im Allgemeinen versteht man unter Kompostierung den biologischen Abbau und Umbau organischer Materialien mit Hilfe von Kleinlebewesen wie Asseln und Würmern oder Mikroorganismen wie Pilze und Bakterien. Die Tiere und Mikroorganismen zersetzen beispielsweise Haushaltsabfälle oder tote Pflanzenreste unter dem Einfluss von Sauerstoff. Als Produkt dieses Abbauprozesses entstehen unterschiedliche Stoffe (Nitrate, Salze oder Mineralstoffverbindungen wie Kalium), die als Dünger wirksam sein können.
Für den Kompost sollten Sie in Ihrem Garten ein bis zwei Quadratmeter Fläche einplanen, um die Abfälle aufzuhäufen. Wählen Sie einen Platz, an dem keine Staunässe entstehen kann und der windstill und schattig ist. Bei Behältern sollten Sie einen Erdaushub von etwa fünf bis zehn Zentimetern kalkulieren, empfiehlt die "Garten Zeitung". Gerade bei kleinen Gärten lohnen sich so genannte Kompostsilos oder Thermokomposte. Diese können Sie von oben auffüllen und unten den fertigen Kompost als Dünger entnehmen.
Tipp: Damit Sie Ihren Kompost vor Ratten schützen, sollten Sie ein engmaschiges Drahtgeflecht unterhalb des Haufens platzieren. Es sollte immer etwas durchlässig sein, so dass Regenwürmer hineingelangen können, um den Kompost zu lockern. Der Boden sollte also nicht komplett mit Platten oder Beton verriegelt sein.
Diese Dinge gilt es zu beachten
Um einen funktionierenden Kompost herzustellen, der ausreichend Dünger bereitstellt, ist es notwendig, drei Komponenten zu gewährleisten: Ausreichende Durchlüftung, regelmäßiges Umschichten und kleine Helfer in Form von Kleintieren, die zur Umwandlung der Abfälle im Kompost beitragen. In diesem Zusammenhang spielen Würmer eine entscheidende Rolle: Sie helfen bei der Herstellung von Kompost in kurzer Zeit – bei passenden Voraussetzungen sogar im Winter. Die Würmer fressen sich durch den Kompost und produzieren durch ihren Kot Nährstoffe, die als Dünger Verwendung finden können.
Komposthaufen aufbauen: Erste Schritte
Beginnen Sie, indem Sie in der untersten Schicht größere Äste auszulegen. Dies unterstützt eine gute Durchlüftung. Darüber werden dann die Bioabfälle aus dem Garten und der Küche breitflächig gelegt. In so genannten „Wurmfarmen“ können Sie die erwähnten Kompostwürmer erwerben, die die Humusproduktion deutlich steigern. Erhältlich sind die fleißigen Helfer in zahlreichen Tierhandlungen oder im Gartenfachmarkt.
So häufen Sie den Kompost richtig an
Nach und nach sollten Sie einzelne Schichten aus kleinen organischen Abfällen herstellen, damit ihr Kompost als Dünger im Garten reifen kann. Klein deshalb, da sich so in kürzester Zeit Humus entwickeln kann. Gartenabfälle wie Laub- und Grasschnitt oder Pflanzenreste gehören ebenso in den Kompost wie Küchenabfälle. Selbst Küchenpapier oder Taschentücher lassen sich verwerten. Ist der Komposthaufen fast voll, belegen Sie ihn mit einer letzten Schicht Erde oder Laub. Lassen Sie den Komposthaufen nun einige Zeit reifen.
Was nicht auf den Komposthaufen gehört
Schalen von Zitrusfrüchten oder Bananen gehören nicht in den Kompost! Der Grund: Sie sind häufig gespritzt und die in der Schale enthaltenen giftigen Substanzen aus Pflanzenschutzmitteln nur schwer abzubauen. So können unerwünschte Chemikalien in Ihren Kompost gelangen. Verzichten Sie auch darauf, kranke oder von Schädlingen befallene Pflanzenteile, tierische Abfälle wie Käse oder Fleisch in den Kompost zu geben. Dies lockt nur Mäuse und Ratten an.
Kompost als Dünger verwenden
Je nach Verrottungsprozess und Pflege können Sie Ihren Kompost nach sechs bis zwölf Monaten nach dem Anlegen einsetzen. Aus dem einstigen Haufen organischer Abfälle ist mithilfe von Mikroorganismen und kleinen Tieren frische Erde geworden. Sie erkennen den richtigen Zeitpunkt an der krümeligen Struktur und am Geruch. Guter Kompost sollte nicht nach Moder riechen, sondern nach Wald, wie das Portal platinnetz.de erklärt. Mit einem Sieb sollten Sie den Kompost nochmals bearbeiten, so dass Sie feinkörnigen Humus erhalten.
Wann ist der Kompost "reif"?
Tipp: Mit Kressepflanzen können Sie die Qualität prüfen. Entnehmen Sie aus der Mitte des Komposthaufens etwas Erde und pflanzen Sie die Kressesamen hinein. Sollten diese nach drei bis vier Tagen sprießen, ist der Kompost bereit für den Einsatz.
Wertvoller Dünger für alle Pflanzen
Kompost als Dünger eignet sich besonders für Ihr Gemüsebeet, für Blumen und für Beeren in Ihrem Garten. Düngen Sie im Schnitt ungefähr zwei bis drei Liter Humuserde Ihres Komposts pro Quadratmeter. Bei Kohlgewächsen, Kartoffeln, Lauch oder Gurken darf es auch etwas mehr sein. Lockern Sie den Boden der zu düngenden Pflanzen, um die Pflanzen mit allen notwendigen Nährstoffen wie Phosphor, Kalium und Magnesium zu versorgen und sie in ihrem Wachstum zu unterstützen.