Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Qualvoller Tod Sind Ahornsamen giftig für Pferde?
Ahornsamen stehen in Verdacht, giftig für die Tiere zu sein. Wenn sich im Herbst die Blätter des Baumes wunderschön verfärben, kann der Baum für Pferde gefährlich werden und eine lebensbedrohliche Muskelerkrankung verursachen.
Ahornsamen Auslöser für mysteriöses Pferdesterben
Als im Herbst 2013 zahlreiche Pferde, vor allem in Nordrhein-Westfalen und im belgischen Grenzgebiet, von ihren Besitzern tot oder schwer krank auf den Weiden aufgefunden wurden, gingen viele zunächst von einem Verbrechen aus. Inzwischen sind die Experten allerdings der Ansicht, dass wohl Ahornsamen der Grund für das mysteriöse Pferdesterben waren. Dass Ahornsamen für Pferde giftig sind, ist erst seit kurzem bekannt.
Ahornsamen enthalten das pflanzliche Gift Hypoglycin A, das bei Pferden eine als Atypische Weidemyopathie bekannte Muskelerkrankung auslöst.
"Es handelt sich um eine sehr gefährliche Erkrankung, die meistens tödlich verläuft.", erklärte Jessika Cavalleri von der Klinik für Pferde der Tierärztlichen Hochschule Hannover gegenüber dem Nachrichtensender "n-tv".
Vergiftung mit Ahornsamen führt zu qualvollem Tod
Ahornsamen stehen in Verdacht, so giftig zu sein, dass sie bei kerngesunden Pferden innerhalb von 72 Stunden zum Tod führen können. Die Krankheit beginnt bei Pferden mit Schwitzen und Koordinationsstörungen, dann folgen qualvolle Koliken und Muskelzittern.
Da die Krankheit nur Pferde auf Weiden und keine Stalltiere betrifft, fiel der Verdacht schnell auf die Nahrung der Weidetiere. Zudem sind häufig gut genährte Tiere von der Atypischen Weidemyopathie betroffen, was diese Theorie stützt.
Auffällig ist auch, dass die Krankheit vor allem im Herbst bei hoher Luftfeuchtigkeit auftritt. Wenn die Ahornsamen dann vom Baum in das Gras fallen, fressen Pferde sie mit.