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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Schädlinge So entsorgt man befallenes Kastanienlaub richtig
Baden-Baden (dpa/tmn) - Mit Miniermotten befallenes Kastanienlaub sollte vernichtet werden. Das beugt der weiteren Ausbreitung des Schädlings vor.
Pflanzenexperten zufolge überlebt eine gesunde Kastanie einen ersten Befall mit Miniermotten zwar, wird sie aber wiederholt befallen, können Äste oder gar der ganze Baum absterben.
Daher geben manche Stadtverwaltungen derzeit den Rat, Kastanienlaub gründlich aufzusammeln und dieses dann über die braune Biotonne oder die Grünabfallsäcke zu entsorgen. Es sollte aber nicht auf dem eigenen Kompost landen.
Markus Brunsing, Leiter des städtischen Fachgebiets Park und Garten der Stadt Baden-Baden, begründet das so: Der kleine Kompost im Privatgarten entwickelt anders als die Großkompostanlagen beim Verrotten nicht ausreichend hohe Temperaturen, um die Nachkommen der Miniermotte abzutöten. Wird dieser Kompost dann in den kommenden Jahren wieder im Garten ausgebracht, verbreiten sich dadurch auch die Miniermotten.
Befallene Kastanienbäume erkennt man daran, dass ihre Blätter bereits mitten im Sommer braun geworden sind, teils haben sie ihre Blätter auch früher als üblich verloren. Drei Generationen der Schädlinge sind pro Jahr möglich.
Aber auch im üblichen Falllaub im Herbst stecken noch Puppen der Miniermotten. Sie überwintern darin. Die Tiere und ihre Gänge erkennt man, wenn man die Blätter gegen das Licht hält.