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Würmer in Möhren - was tun?


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Würmer in Möhren - was tun?

Sind Möhren mit Würmern durchzogen, handelt es sich vermutlich um die Larven der Möhrenfliege, die im Laufe eines Jahres in zwei bis drei Generationen auftritt und verschiedene Kulturen befällt. Doch es gibt Möglichkeiten, einem Befall vorzubeugen oder diesen zumindest einzudämmen.

17.09.2014|Lesedauer: 3 Min.
eb (hp)
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Mit Kulturschutznetzen gegen Möhrenfliegen vorgehen

Die effektivste Hilfe gegen die Möhrenfliege und deren Larven, auch Maden genannt, versprechen spezielle Kulturschutznetze. Diese müssen Sie spätestens Mitte April über die Beete ausbreiten und dort bis kurz vor der Ernte belassen, um einen Spätbefall zu vermeiden. Die Netze sollen verhindern, dass die Möhrenfliege ihre Eier an den Wurzeln der Möhren ablegen kann. Die Größe der Maschen sollte maximal einen Millimeter betragen. Sowohl Wasser und Licht als auch ausreichend Luft können durch die Netze dringen, sodass diese während der gesamten Vegetationsperiode nicht abgenommen werden müssen. Müssen Sie das Netz zur Entfernung von Unkraut dennoch einmal entfernen, sollten Sie dies ausschließlich morgens tun, denn dann sind die Schädlinge noch nicht aktiv.

Den Aussaattermin verschieben

Als weitere Möglichkeit sollte man den Aussaattermin verschieben. Sowohl eine frühzeitige als auch eine Frostsaat können einen Befall deutlich minimieren. Denn Aussaaten, die besonders früh oder sehr spät erfolgen, weisen in der Regel einen wesentlich geringeren Befall auf. Grund hierfür ist der Zeitpunkt des Einflugs der Möhrenfliege, dieser würde in diesen Fällen entweder vor der Aussaat oder erst nach der Ernte erfolgen. Sowohl frühe als auch späte Sorten werden im Handel angeboten.

Wichtig ist auch, dass Sie auf eine gewisse Bodenhygiene achten, um den Larven das Überleben so schwer wie möglich zu machen. Dementsprechend sollten Sie darauf verzichten, frischen Kompost oder Mist in den Boden einzuarbeiten und ausschließlich ausgereiften Kompost verwenden. Zudem sollten Sie offensichtlich befallene Pflanzen immer sofort entfernen.

Richtige Sorten- und Standortwahl

Um keine Würmer in den Möhren zu haben, kann auch eine optimale Sorten- und Standortwahl im Garten von Vorteil sein. Wenn man Möhren anbauen möchte, sollte man dazu möglichst windreiche Standorte auswählen, an denen eine gute Luftzirkulation vorherrscht. Des Weiteren ist es sinnvoll, zwischen den einzelnen Möhrenreihen einen breiteren Abstand zu wählen, um einen Reihenschluss zu vermeiden. Von Reihenschluss spricht man, wenn der Zeitpunkt erreicht ist, dass Pflanzen aus benachbarten Reihen den Bereich dazwischen überdecken.

Ebenso wie der richtige Standort spielt auch die Wahl der richtigen Sorte eine wichtige Rolle. Mittlerweile gibt es Sorten, die deutlich weniger anfällig für die Möhrenfliege oder deren Larven sind. Dazu gehören beispielsweise die Sorten "Flyaway", "Ingot" und "Sytan".

Fruchtfolge und Mischkultur

Bei der Kultivierung von Möhren sollten Sie zum Schutz vor der Möhrenfliege auf die Fruchtfolge achten. Baut man das Gemüse mehrere Jahre hintereinander am selben Standort an, kann es zu einer starken Population kommen und demzufolge auch zu einem vermehrten Befall. Verstärkt wird dieses Problem, wenn in der Nachbarschaft mehrere Jahre hintereinander andere Doldenblütler angebaut werden. Um dem entgegenzuwirken, sollte man Karotten maximal zwei Jahre hintereinander am selben Standort anbauen.

Das Gleiche gilt für die Nähe zu anderen Doldenblütengewächsen. Für Karotten empfiehlt sich eine Vorkultur mit Zwiebeln oder Porree. Weniger gut geeignet sind Spinat und Kartoffeln. Empfohlen werden auch Mischkulturen mit Knoblauch, Schnittlauch, Zwiebeln, Rettich, Radieschen, Tomaten, Dill, Bohnenkraut oder Erbsen. Übrigens soll auch die Studentenblume (Tagetes) hilfreich beim Schutz vor den Larven der Möhrenfliege sein, sofern man sie in Nachbarschaft zu den Möhren anpflanzt. Hilfreich kann auch das Mulchen mit Rainfarn, Lavendel oder Tomatenkraut sein. Obwohl die Möhrenfliege auch viele natürliche Feinde hat, wie Raubkäfer, Gallmückenlarven, Schlupfwespen oder Raubwanzen, sind zusätzliche Maßnahmen in der Regel unerlässlich.

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