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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Beliebtes Gemüse Weiß, grün oder violett? Welcher Spargel wirklich besser ist

Spargel gibt es in verschiedenen Farben. Wie sie zustande kommen und was sie unterscheidet, erfahren Sie in diesem Artikel.
Im Frühjahr gehört Spargel zu den beliebtesten Gemüsesorten. Verbraucher haben dabei die Wahl zwischen weißem, grünem und violettem Spargel. Dabei unterscheiden sich die Sorten nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich. Lesen Sie hier mehr zu den Unterschieden, damit Sie sich die beste Variante aussuchen können.
Weiß, grün oder violett – so entstehen die Farben
Weißer Spargel, auch Bleichspargel genannt, wächst in den für den deutschen Spargelanbau typischen Erdwällen. Die Stangen schieben sich nach oben, werden aber geerntet, sobald die Köpfe durch die Erde brechen. Dadurch behält der Spargel seine weiße Färbung.
Lässt man den Spargel weiterwachsen und setzt ihn damit dem Sonnenlicht aus, verfärben sich die Stangen violett. Dafür ist der Pflanzenfarbstoff Anthocyan verantwortlich, der unter dem Einfluss des Lichts gebildet wird. Früher galt violetter Bleichspargel als überreif und deshalb minderwertig, heute ist er eine Delikatesse.
Der grüne Spargel wächst überirdisch, also ohne die typischen Erdwälle. Durch diese Anbaumethode wird die Photosynthese in Gang gesetzt. Dabei lagert sich der grüne Farbstoff Chlorophyll in den Stangen ein.
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Unterschiede im Geschmack
In Deutschland ist der weiße Spargel mit seinem milden Geschmack am beliebtesten. Deshalb wird diese Farbvariante hierzulande am häufigsten angebaut und regional verkauft.
In Südeuropa findet sich häufig der grüne Spargel auf den Tellern. Dieser hat einen kräftigeren und herzhaften Geschmack als der Bleichspargel. Außerdem enthält er etwas mehr Vitamin C, Provitamin A und Folsäure.
Der violette Spargel ist hierzulande eher ein Exot und wird seltener angeboten als die weiße oder grüne Farbvariante. Im Vergleich zum weißen Spargel haben die violetten Stangen einen intensiveren Geschmack mit würzig-nussiger Note, sind aber nicht so aromatisch wie grüner Spargel. Sie enthalten mehr Zucker und schmecken deshalb süßer.
Unterschiede bei der Zubereitung
Während weißer Spargel bis auf die Köpfe komplett geschält wird, muss bei den dünneren grünen Stangen nur das untere Drittel der Schale entfernt werden.
Bei violettem Spargel können Sie auf das Schälen verzichten. Es genügt, das Gemüse zu waschen und die unteren Enden abzuschneiden. Um die gesundheitsfördernden Effekte des violetten Farbstoffs Anthocyan zu erhalten, sollten die Spargelspitzen beim Kochen möglichst aus dem Wasser herausragen, wie eine Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern erklärt.
Mögen Sie eher den milden weißen, den herzhaften grünen oder den würzigen violetten Spargel? Welcher Spargel für Sie der Favorit ist, entscheiden Sie am besten selbst.
- Verbraucherzentrale Bayern: Wie unterscheiden sich weißer, grüner und violetter Spargel?
- Eigene Recherche