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Giftpflanze des Jahres 2024: Spargel? Darum steht beliebtes Gemüse zur Wahl


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Abstimmung läuft
Wird Spargel zur Giftpflanze des Jahres 2024 gewählt?


Aktualisiert am 29.08.2023Lesedauer: 3 Min.
imago images 0259716086Vergrößern des Bildes
Spargelpflanzen auf einem Feld bei Schrobenhausen in Bayern: Wann ist die Pflanze eine Delikatesse, wann eine Gefahr? (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Klaus Wagenhäuser)

Jedes Jahr lässt der Botanische Sondergarten in Hamburg über die Giftpflanze des Jahres abstimmen. Auch diesmal ist eine Nahrungspflanze unter den Kandidaten.

Letztes Jahr der Schock für viele Hobbyköche: Die Petersilie wurde in einer öffentlichen Abstimmung des Botanischen Sondergartens Hamburg-Wandsbek zur "Giftpflanze des Jahres 2023" gewählt.

Das beliebte Küchengewürz als Gefahr für Leib und Leben? Tatsächlich ist es wahr, dass die Saatkörner der Petersilie eine abortive Wirkung haben und zu Vergiftungserscheinungen führen können.

Auch dieses Jahr lassen die Hamburger Botaniker wieder online – bis zum 15. Dezember 2023 – abstimmen. Diesmal befindet sich unter den fünf Kandidaten für die "Giftpflanze des Jahres 2024" erneut ein Gewächs, das wir Menschen arglos essen: der Spargel. Wann das Gemüse giftig ist und welche anderen toxischen Gewächse zur Auswahl stehen, lesen Sie hier:

1. Spargel

Für uns Deutsche sind weiße Spargelstangen ein traditionelles Frühlingsgericht und eine Delikatesse. Aber auch grüne Spargelstangen sind beliebt. Dass Spargel giftig sein könnte, kommt uns kaum in den Sinn, wenn wir ihn mit Kartoffeln, Butter oder Sauce Hollandaise verspeisen. Tatsächlich ist auch nicht der Stängel das Problem. Leicht giftig sind nur die roten Beeren der Pflanze, die den Bitterstoff Sparginin enthalten. Bereits fünf bis sieben Stück davon können Erbrechen und Bauchkrämpfe auslösen, berichten die Botaniker.

Botanischer Name: Asparagus officinalis

Pflanzenfamilie: Liliengewächse

Verwendung: Gemüse

2. Jakobskreuzkraut

Vor dem Jakobskreuzkraut warnte in diesem Frühjahr der Brandenburger Bauernverband (lesen Sie hier alles dazu). Denn die Pflanze, die wunderschön gelb blüht, besitzt gesundheitsschädigende Pyrrolizidinalkaloide, die bei Menschen, Pferden, Rindern, Schafen und Hunden gesundheitsschädigend wirken können. Giftig sind dabei alle Teile der Pflanze. Weidetiere können das giftige Gewächs erkennen und meiden es. Wenn es sich allerdings in der Silage oder im Heu befindet, haben die Tiere keine Chance.

Botanischer Name: Senecio jacobaea

Pflanzenfamilie: Korbblütengewächse

Verwendung: Wildfplanze

3. Blauregen

Der Blauregen ist wunderschön, aber hochtoxisch – und zwar in allen Pflanzenteilen. Was die Zierpflanze aus China so gefährlich macht, ist der Inhaltsstoff Wistarin. Er beeinflusst verschiedene Bereiche des Nervensystems und wirkt über das Zentralnervensystem zuerst erregend, dann lähmend. Auf keinen Fall sollten Samen, Blüten oder Blätter des Blauregens mit den Mundschleimhäuten in Berührung kommen, sonst sind Magenkrämpfe, Erbrechen und Durchfall die Folge. Hier erfahren Sie mehr zu dem schönen Gift.

Botanischer Name: Wisteria sinensis

Pflanzenfamilie: Schmetterlingsblütler

Verwendung: Zierpflanze

4. Narzisse

Ein Osterfest ohne Narzissen können wir uns kaum vorstellen. Aber auch die schöne Osterglocke hat eine finstere Seite. Oder wussten Sie, dass alle Pflanzenteile, einschließlich der Zwiebel, giftig sind? Bei einer Verwechslung mit einer Küchenzwiebel könnte das schlimme Folgen haben. Die giftige Substanz der Narzisse heißt Lycorin. In geringen Dosen führt Lyrocin zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, in höheren zu Krämpfen, Lähmungen und Kreislaufversagen.

Botanischer Name: Narcissus sp.

Pflanzenfamilie: Amaryllisgewächse

Verwendung: Zierpflanze, Schnittblume

5. Glücksklee

Ein vierblättriges Kleeblatt soll uns Glück bringen, essen sollte man ihn aber nur in winzigen Mengen. Denn Kaliumoxalate und freie Oxalsäure, die sich in allen Pflanzenteilen (bis auf die Wurzel) finden, machen den Glücksklee per definitionem zur Giftpflanze – auch wenn davon schon sehr große Mengen verspeist werden müssen, bis der Magen übel reagiert.

Botanischer Name: Oxalis tetraphylla

Pflanzenfamilie: Sauerkleegewächse

Verwendung: Zimmerpflanze

Haben Sie Ihren toxischen Favoriten ausgemacht? Wer an der Abstimmung zur "Giftpflanze des Jahres 2024" teilnehmen will, kann bis zum 15. Dezember hier sein Votum abgeben.

 
 
 
 
 
 
 
Verwendete Quellen
  • hamburg.de: "Giftpflanze des Jahres 2024, Abstimmung"
  • apotheken-umschau.de: "Vorsicht, giftige Pflanzen aus dem Garten"
  • gartentreffpunkt.de: "Giftige Pflanzen (Giftpflanzen)"
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