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Zeigerpflanzen verraten, was der Boden braucht


Zeigerpflanzen für die Bodenanalyse
So erkennen Sie, was im Garten nicht stimmt

Hobbygärtner können ihrem Gartenboden nicht ansehen, woran es ihm mangelt. Das lässt sich über eine kostenpflichtige Bodenanalyse herausfinden.

Aktualisiert am 29.07.2023|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa-tmn, t-online
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Hobbygärtner sehen ihrem Gartenboden nicht an, welche Stoffe er enthält und woran es ihm mangelt. Das lässt sich über eine kostenpflichtige Bodenanalyse herausfinden. Manchmal hat man aber auch Glück, und es wachsen Pflanzen auf dem Grundstück, die einen Hinweis auf den Zustand des Bodens geben. Man spricht von Zeiger- oder Indikatorpflanzen – meist solche Pflanzen, die uns als Unkraut gelten. So deuten viele Brennnesseln darauf hin, dass die Erde reich an Stickstoff ist.

Unkraut: Wer weiß, was der Boden braucht, kann ihn verbessern. Dabei helfen Zeigerpflanzen.Vergrößern des Bildes
Unkraut: Wer weiß, was der Boden braucht, kann ihn verbessern. Dabei helfen Zeigerpflanzen. (Quelle: blickwinkel/F.Hecker/imago-images-bilder)

Solche Pflanzen sind nur wenig tolerant gegenüber Veränderungen und verschwinden schnell wieder, wenn sich ihre Lebensbedingungen ändern, wie der Verbraucherinformationsdienst aid in Bonn erklärt. Das hilft dem Gartenbesitzer aber nicht nur bei der Auswahl seiner Düngemittel, sondern gibt ihm auch Hinweise, welche weiteren Pflanzen sich an den Standorten besonders wohlfühlen könnten. Wichtig ist aber, dass nicht nur eine dieser Zeigerpflanzen dort wächst, sondern gleich eine Vielzahl. Auf diese Pflanzen muss man im Garten achten:

Verdichteter Boden und Staunässe

  • Mädesüß
  • Acker-Schachtelhalm
  • Ackerminze
  • Huflattich
  • Ackerkratzdistel
  • Kriechender Hahnenfuß
  • Quecke
  • Gänsefingerkraut
  • Breitwegerich

Ein verdichteter Boden ist weniger gut in der Lage, Wasser zu speichern. Außerdem hat dichte Erde weniger Raum für Luft und lässt Nährstoffe schlechter durch.

Die Wurzeln von Pflanzen, die mit dichtem Boden nicht klarkommen, haben es auch schwerer, sich auszubreiten. Sand und Kompost lockern einen zu dichten Boden auf. Man sollte ihn regelmäßig lockern und am besten im Herbst umgraben.

Saurer Boden

In dieser Erde gedeihen folgende Pflanzen (hier als Foto-Show):

  • Hundskamille
  • Kleiner Sauerampfer
  • Ackerminze
  • Hasenklee
  • Schmalblättriges Weidenröschen

In solchen Böden wachsen aber auch einige beliebte Gartenpflanzen gut, etwa Heidepflanzen, Kulturheidelbeeren und Azaleen. Wer etwas gegen einen zu sauren Boden unternehmen möchte, kann ihn kalken und so den pH-Wert regulieren.

Reich an Stickstoff

Auf diese Pflanzen muss man achten (siehe auch diese Foto-Show):

  • Brennnessel
  • Melde
  • Vogelmiere
  • Giersch
  • Franzosenkraut
  • Kletten-Labkraut
  • Kohl-Gänsedistel
  • Gartenwolfsmilch
  • Hirtentäschel
  • Persischer Ehrenpreis
  • Weißer Gänsefuß

Stickstoff ist einer der wichtigsten Nährstoffe für Pflanzen – an sich ist der Boden also gut. Man darf es aber mit dem Düngen nicht übertreiben, denn das kann die Anfälligkeit für Schaderreger erhöhen.

Stickstoffarmer Boden

  • Wilde Möhre
  • Ackerfuchsschwanz
  • Mauerpfeffer
  • Breitblättriger Hohlzahn
  • Rauhaarige Wicke

Hier kann ein stickstoffbetonter Dünger gut sein.

Nasser Boden

  • Ampfer
  • Kohldistel
  • Wiesenschaumkraut

Verdichtete Böden sind meist auch nasse Böden. Hat das Unterbringen von Sand und Kompost nichts gebracht, muss am Ende eine Dränage gelegt werden. Diese eher schwierige Arbeit sollte man aber besser dem Fachmann überlassen.

Trockener Boden

  • Sommer-Adonisröschen
  • Reiherschnabel
  • Mittlerer Wegerich
  • Kleiner Storchenschnabel
  • Färberkamille

Trockenheit deutet darauf hin, dass der Boden zu sandig ist. Er kann Wasser nur schwer speichern. Verbessern lässt sich die Erde, indem man Lehm, Tonmineral oder Kompost untermischt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • Eigene Recherche
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