Achtung, Vergiftungsgefahr! Diesen Teil der Petersilie sollten Sie auf keinen Fall essen
Die Petersilie kommt in der deutschen Küche häufig zum Einsatz. Doch was viele nicht wissen: Die Pflanze kann bei falscher Anwendung giftig sein.
Die Petersilie wurde zur Giftpflanze des Jahres 2023 gewählt. Bereits zum 19. Mal haben die Experten vom Botanischen Sondergarten in Hamburg-Wandsbek über die Giftpflanze des Jahres abgestimmt. Wie kann das sein?
Vorab: Der Verzehr der Petersilienblätter stellt natürlich grundsätzlich keine Gefahr dar. Ganz im Gegenteil enthält Petersilie sehr viel gesundes Vitamin C. Wie bei der Kartoffel, die im vergangenen Jahr auf Platz eins der Giftpflanzen stand, ist es auch bei der Petersilie eine Frage der richtigen Handhabung der Pflanze.
Im ersten Jahr bilden die Petersilien-Pflanzen eine grundständige Rosette, aus der sich dann im zweiten Jahr 30 bis 70 cm hohe Blütenstiele entwickeln. Die Blüten befinden sich in den für Doldenblütler typischen Dolden mit unscheinbaren gelbgrünen kleinen Blüten. Daraus entwickeln sich Saatkörner. Diese sind nicht zum Verzehr geeignet.
Saatkörner enthalten Giftstoff
Denn die Saatkörner von Petersilie enthalten Petersilienöl. Darin befindet sich der Stoff Apiol, der auf die glatten Muskelfasern der Blase, des Darms und besonders des Uterus wirkt. Früher wurde Petersilienöl darum häufig verwendet, um Schwangerschaften abzubrechen, bei Überdosierungen aber wohl auch mit tödlichen Folgen für die Frau.
Schwangere sollten Petersilienöl also meiden. Der Giftstoff Apiol kann außerdem allergische Reaktionen auslösen oder zu Leber- und Nierenschäden führen.
Bei sachgemäßem Gebrauch der Petersilienblätter und Stängel sollte aber nichts passieren. Falls Sie die Samen verzehrt haben und Vergiftungssymptome wie Bauchkrämpfe haben, sollten Sie sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben.
- hamburg.de: "Giftpflanze des Jahres 2023"
- tagesspiegel.de: "Was die Petersilie giftig macht: Küchenkraut ist die Giftpflanze des Jahres 2023"