Hundehalter aufgepasst Bauernverband warnt vor giftiger Pflanze
Sie sehen wunderschön aus, können aber für Mensch und Tier gefährlich werden. So sollte man jetzt mit den Kreuzkräutern umgehen.
Von Kreuzkraut befallene Flächen blühen wunderschön, fast wie Raps. Allerdings ist die Pflanze giftig. So giftig, dass der Landesbauernverband in Brandenburg (LBV) davor warnt, die gelb blühenden Gewächse zu berühren, geschweige denn zu essen.
Frühlingskreuzkraut wird vom Jakobskreuzkraut abgelöst
Der LBV schreibt auf seiner Internetseite: "Aktuell handelt es sich um das Frühlingskreuzkraut, dessen strahlend gelbe, kleine Blüten derzeit reich an Straßen- und Feldrändern zu sehen sind und das sich auf die angrenzenden Wiesen und Weiden ausbreitet. Es wird in wenigen Wochen vom blühenden Jakobskreuzkraut abgelöst."
Nach Angaben des LBV sind beide Arten giftig und besitzen Inhaltsstoffe, die bei Menschen, Pferden, Rindern und Schafen gesundheitsschädigend wirken können. Auch Hunde sind schon Opfer des Krauts geworden.
Erfahrene Weidetiere könnten das Kreuzkraut zwar im Gras ausmachen und würden es meiden. Im konservierten Zustand als Heu oder Silofutter könnten es die Tiere jedoch nicht mehr erkennen. Das führt dann im Endeffekt bei Kühen oder Pferden zu schmerzhaften Leiden wie Durchfall, einem abnorm gefüllten Magen, reduzierter Milchleistung und rapidem Gewichtsverlust.
Symptome beim Hund
Giftig sind bei Kreuzkräutern alle Teile der Pflanze. Sollte tatsächlich ein Hund etwas davon gefressen haben, treten die Symptome oft schleichend auf. Dazu gehören Herzrasen, gelbe Schleimhäute und Magenleiden. Im schlimmsten Fall kann die Leber versagen. Bei einer akuten Vergiftung wird der Tierarzt versuchen, das Gift durch Erbrechen, Aktivkohle oder Abführmittel aus dem Körper zu leiten.
Wie kann man der Ausbreitung der Kreuzkräuter vorbeugen?
Als Vorsorgemaßnahme gegen die invasive Pflanze nannte der Verband eine sorgfältige Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen. Heißt: Eine geschlossene Grasdecke bietet fliegenden Samen keine Bedingungen zum Keimen. Auf kleineren Flächen könnten die Pflanzen laut Bauernverband vor der Blüte ausgestochen oder mit der Wurzel vollständig ausgerissen werden.
Vor allem auf Weideflächen dürfe das Kraut nicht liegen bleiben, sondern müsse etwa in Müllverbrennungsanlagen entsorgt werden, hieß es weiter. Kleinere Mengen könnten verbrannt oder verpackt in den Restmüll gegeben werden.
Landwirtschaftlichen Unternehmen rät der LBV: Sind Flächen mit Kreuzkräutern befallen und eine Umwandlung oder Pflügen erforderlich, muss ein Antrag auf Genehmigung beim Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung eingereicht werden.
- LBV Brandenburg: "Landesverband warnt vor giftigen Kreuzkräutern"
- Material der Nachrichtenagentur dpa