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Wechseljahre: Beschwerden, Symptome und Ablauf


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Leidvolle Beschwerden
Wann sind die Wechseljahre abgeschlossen?


Aktualisiert am 02.05.2024Lesedauer: 3 Min.
Menopause: Zu den lästigen Begleiterscheinungen der Wechseljahre gehören Hitzewallungen.Vergrößern des Bildes
Menopause: Zu den lästigen Begleiterscheinungen der Wechseljahre gehören Hitzewallungen. (Quelle: Getty Imgaes/izusek)
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Ein Teil der Frauen leidet in den Wechseljahren unter Wechseljahrsbeschwerden. "Wann hört das auf?", fragen sich viele. Ein Frauenarzt weiß die Antwort.

Frauen kommen meist im Alter zwischen Mitte 40 und Mitte 50 in die Wechseljahre. Während dieser aktiven Phase der Hormonumstellung hat ein Teil der Frauen intensivere Wechseljahrsbeschwerden – manche sind behandlungsbedürftig. Was betroffenen Frauen helfen kann und wann die Wechseljahre überstanden sind.

Was sind die Wechseljahre?

Die Wechseljahre, auch Klimakterium genannt, sind unterteilt in:

  • Prämenopause: Zeitraum von ein bis zwei Jahren vor der Menopause
  • Menopause: Zeitpunkt der letzten Regelblutung (nur rückblickend nach zwölf Monaten ohne Regelblutung feststellbar)
  • Postmenopause: Zeitraum nach der Menopause

Hormonelle Veränderungen können Beschwerden verursachen

Die Wechseljahre sind die Lebensphase, in der sich Stück für Stück ein neues hormonelles Gleichgewicht einstellt und in deren Folge verschiedene Veränderungen im weiblichen Körper stattfinden. Während dieser Übergangszeit bildet der Körper immer weniger Östrogen. Durch die verringerte Bildung des weiblichen Geschlechtshormons wird der Eisprung seltener und die Menstruation unregelmäßiger.

Mit ausbleibendem Eisprung wiederum fehlt dem Körper das Gelbkörperhormon Progesteron (Gestagen). Lässt die Hormonproduktion in den Eierstöcken nach, steigen das "Follikel stimulierende Hormon" (FSH) und das "Luteinisierende Hormon" (LH) an, welche in der Hirnanhangdrüse gebildet werden. Die hormonellen Schwankungen können verschiedene Beschwerden verursachen.

"Etwa die Hälfte der Frauen hat in den Wechseljahren keine oder nur leichte Wechseljahrsbeschwerden. Die andere Hälfte hat mittlere oder starke Beschwerden", weiß Dr. Frank Thieme, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Landesvorsitzender Sachsen-Anhalt des Berufsverbandes der Frauenärzte e. V. (BVF). "Dazu gehören beispielsweise unregelmäßige Blutungen, Brustspannen, eine trockene Scheide, Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen bis hin zu depressiven Verstimmungen und Schlafstörungen."

Wann beginnen die Wechseljahrsbeschwerden?

Wechseljahrsbeschwerden können ganz unterschiedlich sein, in ihrer Intensität variieren und Frauen unterschiedlich lange begleiten. Den Beginn der Wechseljahre nehmen die meisten Frauen durch plötzliche, unregelmäßige Blutungen wahr. Auch trockenere Schleimhäute im Genitalbereich deuten auf die verstärkten Hormonveränderungen hin. Die ersten Symptome zeigen sich meist ab Mitte 40. Manche Frauen kommen vor ihrem 40. Lebensjahr in die Wechseljahre. Dann sprechen Experten von Klimakterium präcox, also vorzeitiger Menopause. Etwa ein Prozent der Frauen ist hiervon betroffen.

Dr. Frank Thieme
(Quelle: Berufsverband der Frauenärzte e. V.)

Zur Person

Dr. med. Frank Thieme ist Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie Landesvorsitzender Sachsen-Anhalt des Berufsverbandes der Frauenärzte e. V. (BVF).

Wie lange dauern die Wechseljahre?

Wie lange die Wechseljahre andauern, ist von Frau zu Frau unterschiedlich, bei manchen dauert die hormonelle Umstellung mehrere Jahre. Für ungefähr die Hälfte der Frauen liegt die letzte Regelblutung, die Menopause, um das 51. Lebensjahr. Bei wenigen Frauen dauern die Blutungen bis zum 58. Lebensjahr. Mit der Menopause lassen häufig auch die Wechseljahrsbeschwerden nach. "Oft gibt der Blick zur Mutter einen guten Hinweis auf den Verlauf der eigenen Wechseljahre und mögliche Wechseljahrsbeschwerden. Beginn und Ende sowie Beschwerden sind oft ähnlich", sagt Thieme.

Wechseljahrsbeschwerden nach der Menopause: keine Seltenheit

Aber: Das Ausbleiben der Regelblutung ist kein Garant für Beschwerdefreiheit. Auch in der Postmenopause können störende Symptome auftreten, bis sich der Hormonspiegel endgültig eingependelt hat. So ist es nicht ungewöhnlich, dass Hitzewallungen länger anhalten oder gar erst einige Zeit nach der letzten Regelblutung auftreten. "Hitzewallungen sind für viele Frauen sehr belastend. Besonders, wenn sie in der Nacht auftreten, können sie den Schlaf stören und Schlafstörungen zur Folge haben, vor allem, wenn sie mit Schweißausbrüchen verbunden sind", sagt Thieme.

Auch Inkontinenz und gehäufte Blaseninfektionen sind möglich. Durch den Rückgang der Östrogenproduktion wird nicht nur der Beckenboden schwächer. Auch die Schleimhäute von Blase und Harnwegen werden dünner und empfindlicher – und dadurch anfälliger für Erreger.

Starke Wechseljahrsbeschwerden: mit dem Arzt sprechen

Frauen, die unter Wechseljahrsbeschwerden leiden, sollten das Gespräch mit ihrem Frauenarzt oder ihrer Frauenärztin suchen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die belastenden Symptome zu lindern. Gegen Scheidentrockenheit und damit verbundene Beschwerden wie Brennen, Spannungsgefühle, Juckreiz und Schmerzen beispielsweise gibt es Hyaluronpräparate, welche lokal auf die Scheidenschleimhaut aufgetragen werden und die Befeuchtung unterstützen. Werden dadurch die Beschwerden nicht ausreichend gebessert, kommen nach Rücksprache auch östrogenhaltige Salben oder Ovula zum Einsatz, welche unter anderem auch die Sekretproduktion der Scheidenschleimhaut fördern.

"Bei stark ausgeprägten Wechseljahrsbeschwerden kann eine systemische Hormonbehandlung in Form von Tabletten, Kapseln, Pflaster, Gel oder Spray in Erwägung gezogen werden", sagt Thieme. "Die Hormonersatztherapie wird immer individuell auf jede Frau angepasst."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Interview
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