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Krätze – wie lange ansteckend?


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Hautkrankheit Krätze
Wie lange Betroffene ansteckend sind


Aktualisiert am 15.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Zwei durch eine Glasscheibe getrennte HändeVergrößern des Bildes
Wer nachweislich oder vermutlich an Krätze erkrankt ist, sollte vorübergehend den Kontakt zu anderen Menschen einschränken und besonders den direkten Hautkontakt vermeiden. (Quelle: gdefilip/getty-images-bilder)
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Wer von Krätzmilben befallen ist, sollte enge Kontakte vermeiden, um die Ausbreitung der Krätze zu verhindern. Doch wie lange sind Betroffene ansteckend?

Jeder Mensch kann sich mit Krätze anstecken. Die Hautkrankheit verbreitet sich hauptsächlich durch direkten, engen Hautkontakt. Wo solche Kontakte üblich sind – zum Beispiel im Umgang mit Kindern, in Pflegeberufen oder in sexuellen Beziehungen –, ist das Risiko sich anzustecken entsprechend hoch.

Dabei bleibt das Ansteckungsrisiko oft länger unbemerkt. Denn es dauert eine Weile, bis die Krätzmilben erste Beschwerden hervorrufen. In dieser sogenannten Inkubationszeit kann eine infizierte Person andere bereits mit Krätze anstecken. Wie lange sie schon ansteckend war, wenn sie die ersten Symptome zeigt, lässt sich nicht feststellen. Lesen Sie hierzu auch:

Wann das Ansteckungsrisiko endet, ist hingegen leicht zu sagen: Menschen mit Krätze sind so lange ansteckend, wie sich Krätzmilben auf oder in ihrer Haut befinden. Ohne eine geeignete Behandlung ändert sich daran normalerweise nichts. Nur selten heilt Krätze nach mehreren Jahren von selbst aus.

Doch ein ärztlich verschriebenes Mittel gegen Krätzmilben (Antiskabiosum) kann – richtig angewendet – innerhalb kurzer Zeit Krätze unschädlich machen. Wie lange Betroffene ansteckend sind, hängt also zum großen Teil von ihnen selbst ab. In der Regel reicht bei ansonsten gesunden Menschen schon eine einmalige Behandlung:

  • Wer eine Creme mit dem Wirkstoff Permethrin gegen Krätze anwendet, ist direkt nach abgeschlossener Behandlung (also meist am folgenden Tag) nicht mehr ansteckend.
  • Wer Tabletten mit dem Wirkstoff Ivermectin gegen Krätze einnimmt, ist 24 Stunden nach der Einnahme nicht mehr ansteckend.

Wie hoch das Ansteckungsrisiko für Krätze ist und wie lange sie ansteckend ist, hängt allerdings auch von der Stärke des Milbenbefalls ab. Bei gewöhnlicher Krätze leben meist nur etwa zehn bis fünfzehn ausgewachsene Krätzmilben gleichzeitig in oder auf der Haut. Ist jedoch das Immunsystem geschwächt, können daraus schnell mehrere Millionen werden.

Bei dieser schweren Form von Krätze, auch Borkenkrätze (Scabies crustosa) genannt, ist oft eine wiederholte – und damit längere – Behandlung nötig, bis die Betroffenen selbst nicht mehr ansteckend sind. Zudem kann sich Borkenkrätze – anders als gewöhnliche Krätze – schon bei kurzem Hautkontakt sowie über gemeinsam genutzte Textilien verbreiten.

Die gute Nachricht: Je länger Krätzmilben vom Menschen getrennt sind, desto weniger ansteckend sind sie. Nach spätestens 48 bis 72 Stunden ohne Hautkontakt sterben die Milben ab. Dann besteht in der Regel kein Risiko mehr, sich über Textilien mit Krätze anzustecken.

Kurz zusammengefasst: Krätze ist so lange ansteckend, bis keine bewegungsfähigen Krätzmilben auf der Haut oder in der Wohnung mehr vorhanden sind.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Scabies". Online-Informationen der Centers for Disease Control and Prevention (CDC): www.cdc.gov (Abrufdatum: 27.4.2022)
  • "Krätze (Skabies)". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 9.3.2022)
  • "Skabies (Krätze)". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 2.2.2022)
  • "Krätze (Skabies)". Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.infektionsschutz.de (Stand: 23.4.2018)
  • "RKI-Ratgeber: Skabies (Krätze)". Online-Informationen des Robert-Koch-Instituts: www.rki.de (Stand: 1.6.2016)
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