Anfangs- bis Endstadium Bilder zu Krätze – so sehen Milben und Hautausschlag aus
Krätze – fachsprachlich Scabies genannt – ist eine ansteckende Hautkrankheit. Beide Namen leiten sich von "kratzen" ab, was auf ein wichtiges Symptom der Krankheit hindeutet: Starken Juckreiz, der nachts meist besonders ausgeprägt ist und zu massiven Schlafstörungen führen kann. Das zweite typische Symptom ist ein Hautausschlag. Dieser kann im Anfangsstadium aus winzigen, leicht erhabenen Flecken oder Linien und später aus deutlichen Rötungen, Knötchen und Bläschen bestehen.
Auslöser der Krätze ist die Krätzmilbe mit dem wissenschaftlichen Namen Sarcoptes scabiei varietas hominis: Das ist ein winziger Parasit aus der Gruppe der Spinnentiere, der nur den Menschen befällt. Zur Ansteckung kommt es meist über längeren engen Körperkontakt zu einem bereits infizierten Menschen. Achtung: Wer sich infiziert, ist sofort für andere ansteckend – auch wenn (noch) keine Anzeichen des Befalls erkennbar sind.
Wenn Krätzmilben auf die Haut gelangen, bleiben die männlichen Tiere auf der Hautoberfläche. Befruchtete weibliche Milben hingegen graben feine Gänge in die oberste Hautschicht, die manchmal als winzige Linien auf der Haut zu erkennen sind: Darin leben die Weibchen und legen ihre Eier sowie ihren Kot ab. Aus den Eiern schlüpfen Larven, die an die Hautoberfläche wandern, um sich dort zu geschlechtsreifen Milben zu entwickeln. Das Immunsystem reagiert auf die Milben und deren Ausscheidungen, was den Hautauschlag mit Juckreiz verursacht.
Je dünner die Haut ist, umso leichter können Krätzmilben in sie eindringen. Körperstellen mit dünner Hornschicht sind daher besonders oft von Krätze betroffen. Dazu zählen etwa an der Hand die Fingerzwischenräume, Handseiten und Handgelenke sowie am Fuß die Zehenzwischenräume und Fußseiten, aber auch Ellenbogen, Achseln, Knie, der Bereich um Brustwarzen und Bauchnabel, das Gesäß und der Penis.
Zunächst bleibt der juckende Hautausschlag bei Krätze mehr oder weniger auf die befallenen Stellen begrenzt. Im weiteren Verlauf können sich die Beschwerden jedoch auf Bereiche ausbreiten, wo sich keine Krätzmilben befinden.
Wer die juckenden Stellen aufkratzt und so die Haut verletzt, riskiert, dass Bakterien in die Wunde eindringen und sich die Wunde entzündet. Dann kann die Haut stärker gerötet sein, nässen, eitern und verkrusten. Unter der richtigen Behandlung heilt Krätze aber meist schnell wieder ab. Wichtig ist dabei jedoch, die verordneten Mittel korrekt anzuwenden und eine Neuansteckung zu vermeiden.