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Krätze: Inkubationszeit – von der Ansteckung bis zum Ausbruch


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Verzögerte Immunreaktion
So lang ist bei Krätze die Inkubationszeit


Aktualisiert am 15.11.2022Lesedauer: 2 Min.
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Bei Krätze können zwischen der Ansteckung und dem Auftreten erster Symptome Tage bis Wochen vergehen. (Quelle: BrianAJackson/getty-images-bilder)

Es dauert, bis sich ein Befall mit Krätzmilben als Hautkrankheit Krätze bemerkbar macht. Wie lang diese Inkubationszeit ist und wodurch sie zustande kommt.

Als Inkubationszeit bezeichnen Fachleute die Zeit zwischen der Ansteckung – also dem Eindringen eines Krankheitserregers in den Körper – und dem Ausbruch einer Infektionskrankheit. Deren Dauer ist von Krankheit zu Krankheit verschieden: Sie reicht von wenigen Stunden bis hin zu Jahren. Aber auch bei ein und derselben Erkrankung – wie bei Krätze (Scabies) – kann die Inkubationszeit variieren.

Die Inkubationszeit von Krätze hängt davon ab, ob die betroffene Person früher schon einmal von Krätzmilben befallen war oder ob es ihr erster Befall durch die Parasiten ist:

  • Beim ersten Befall durch Krätzmilben hat Krätze eine Inkubationszeit von 2 bis 5 Wochen.
  • Bei jedem weiteren Befall dauert es bis zum Ausbruch der Krätze nur noch 1 bis 4 Tage.

Gut zu wissen

Krätze ist schon während der Inkubationszeit ansteckend: Jede Person, deren Haut mit Krätzmilben besiedelt ist, kann diese auch weitergeben – egal, ob sie selbst bereits Symptome hat oder nicht. Wie es zur Ansteckung kommen kann, erfahren Sie hier.

Dass bei erstmaliger Krätze die Inkubationszeit so viel länger ist, liegt schlicht daran, dass das Immunsystem die Krätzmilben noch nicht kennt. Hinzu kommt, dass es ein Weilchen dauert, bis die Milben ihre Gänge in die Haut gebohrt und sich dort vermehrt haben.

Befruchtete Krätzmilbenweibchen bohren sich innerhalb von etwa 20 bis 30 Minuten in die obere Hautschicht. Dort legen sie mit einem Tempo von 0,5 bis 5 Millimetern pro Tag Gänge an, in denen sie ihre Eier und ihren Kot ablegen. Das Immunsystem reagiert verzögert auf diese Milbenprodukte, was wiederum zu Juckreiz und Hautveränderungen führt – den oft ersten deutlichen Symptomen bei Krätze.

Die verzögerte Immunreaktion bei Krätze ist vergleichbar mit allergischen Reaktionen vom Spättyp – wie etwa bei Allergien gegen Nickel oder Arzneimittel. Bei einem erneuten Befall mit Krätzmilben ist der Körper bereits vorbereitet (bzw. sensibilisiert) und kann somit schneller reagieren: Dadurch hat Krätze nun eine kürzere Inkubationszeit.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Scabies". Online-Informationen der Centers for Disease Control and Prevention (CDC): www.cdc.gov (Abrufdatum: 22.4.2022)
  • Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 22.4.2022)
  • "Krätze (Skabies)". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 9.3.2022)
  • "Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Krätze". Online-Informationen des Robert-Koch-Instituts: www.rki.de (Stand: 28.6.2021)
  • "Krätzmilbe". Online-Informationen des Umweltbundesamts: www.umweltbundesamt.de (Stand: 4.3.2019)
  • "Krätze (Skabies)". Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.infektionsschutz.de (Stand: 23.4.2018)
  • "RKI-Ratgeber: Skabies (Krätze)". Online-Informationen des Robert-Koch-Instituts: www.rki.de (Stand: 1.6.2016)
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