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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mittelfuß oft betroffen Ermüdungsbruch im Fuß – Symptome erkennen und richtig handeln
Ein Ermüdungsbruch im Fuß äußert sich durch deutlich spürbare Symptome. Welche das sind und was bei einer "Marschfraktur" zu tun ist, erfahren Sie hier.
Der Fuß ist bei jedem Schritt immensen Strapazen ausgesetzt: Das gesamte Körpergewicht lastet auf seinen filigranen Knochen. Diese halten der ständigen Belastung normalerweise durchaus stand. Selbst wenn infolge allzu heftiger Beanspruchung feine Risse im Knochen entstehen, kann der Körper diese für gewöhnlich ohne Schwierigkeiten reparieren. Dafür braucht er allerdings ein paar Wochen.
Wer den betroffenen Fuß in dieser Zeit weiterhin überlastet, geht ein Risiko ein. Denn die noch nicht ganz verheilten Risse mindern die Stabilität des Knochens. Je häufiger und je stärker er erschüttert wird, umso größer werden die Risse und umso mehr Risse können entstehen – bis der Knochen schlimmstenfalls bricht.
Ermüdungsbruch im Fuß – was das bedeutet
Ein Ermüdungsbruch, auch Stressfraktur genannt, ist ein durch dauerhafte Überlastung entstandener Knochenbruch. Im Fuß ereignet sich ein solcher Bruch recht häufig, insbesondere bei gewissen Sportarten wie Joggen, Wandern, Tanzen, bei denen der Fuß stark beansprucht wird. Betroffen sind oft die Knochen des Mittelfußes und/oder der Fußwurzel.
Eine Gefahr dafür besteht in der Regel nur, wenn die Sportlerin oder der Sportler es mit dem Training übertreibt und dem Körper zu wenige Pausen gönnt. Dann nämlich wird den Knochen die Möglichkeit zur vollständigen Regeneration verwehrt, und die feinen Risse – sogenannte Mikrotraumen – weiten sich zum Bruch aus.
Für einen Ermüdungsbruch im Mittelfuß gibt es im Übrigen noch eine weitere Bezeichnung: Marschfraktur. Diese verdankt sich der Tatsache, dass Mittelfußbrüche einst vor allem bei Soldaten vorkamen, die längere Märsche zurücklegen mussten.
Ermüdungsbruch im Fuß – typische Symptome erkennen
Ein Ermüdungsbruch im Fuß ruft in der Regel folgende Symptome hervor:
- Schmerzen im Knochen, die bei Belastung einsetzen und in Ruhe nachlassen
- eine Schwellung im Bereich des Bruches
- eventuell eine Rötung und Überwärmung des betroffenen Bereiches
Der Schmerz beginnt typischerweise beim Training. Er steigert sich allmählich, bis er so stark wird, dass sich der Fuß nicht mehr belasten lässt.
Ermüdungsbruch im Fuß – was hilft?
Wer Symptome für einen Ermüdungsbruch bei sich bemerkt, sollte eine Praxis für Orthopädie aufsuchen. Die Orthopädin oder der Orthopäde wird zunächst ermitteln, ob es sich wirklich um einen Ermüdungsbruch handelt oder ob die Schmerzen im Fuß eine andere Ursache haben.
Ist es tatsächlich ein Ermüdungsbruch, so kann und muss die Ärztin oder der Arzt nicht viel tun: Der Knochen im Fuß heilt für gewöhnlich von selbst. Die Voraussetzung dafür ist Schonung. Damit ist keineswegs ein vollständiger Verzicht auf jede Art von Bewegung gemeint. Vielmehr geht es darum, den verletzten Fuß so gut es geht zu entlasten.
Bei stark ausgeprägten Beschwerden erhält die oder der Betroffene mitunter einen Gipsverband oder einen speziellen Entlastungsschuh. Darüber hinaus können Schmerzmedikamente wie Paracetamol die Zeit bis zur Heilung erträglicher machen.
Sobald es die Schmerzen zulassen, ist es normalerweise möglich, wieder vorsichtig mit dem Gehen zu beginnen und/oder Sportarten zu betreiben, die für den Fuß nicht strapaziös sind, beispielsweise Schwimmen oder Kraftübungen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 15.11.2022)
- Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 15.11.2022)
- Online-Informationen des Pschyrembel: pschyrembel.de (Abrufdatum: 15.11.2022)
- Koo, A. Y., et al.: "March Fracture". StatPearls, Treasure Island (FL), StatPearls Publishing (September 2022)
- Niethard, F.U., Pfeil, J., Biberthaler, P.: Duale Reihe Orthopädie und Unfallchirurgie. Thieme, Stuttgart 2017