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Ist es Krebs?
Was Schmerzen in der Brust bedeuten

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Aktualisiert am 25.10.2020Lesedauer: 4 Min.
Knoten in der Brust: Nicht immer handelt es sich um einen Tumor.Vergrößern des Bildes
Knoten in der Brust: Nicht immer handelt es sich um einen Tumor. (Quelle: Purestock/getty-images-bilder)
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Es zieht oder sticht in der Brust oder man verspürt einen Druckschmerz – das kennen viele Frauen. Oft sind diese Schmerzen harmlos, doch wenn sie wiederkehren, sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen.

Vielen Frauen sind zahlreiche Brusterkrankungen nicht bekannt. Manche davon können sogar eine Vorstufe von Brustkrebs sein. Was können die Schmerzen und andere Symptome in der Brust bedeuten und was sind die häufigsten Erkrankungen?

Meistens sind hormonelle Veränderungen schuld

Frauen gehen häufig zum Arzt, um Schmerzen in der Brust abklären zu lassen. Sie verspüren ein Stechen, klagen über Spannungsgefühle oder empfinden einen Druckschmerz. Daran sind oft hormonelle Veränderungen schuld. Diese Symptome treten meist in der Zeit vor den Wechseljahren oder in der zweiten Zyklushälfte auf.

In erster Linie sind Schmerzen ein Warnsignal des Körpers. Bei der Brust ist das jedoch nicht ausschlaggebend: Schmerz ist hier kein Leitsymptom. Das Abtasten der Brust oder eine Mammografie sind die wichtigsten Methoden, um Erkrankungen in der Brust zu erkennen.

Die Brustwarze sondert Flüssigkeiten ab

Flüssigkeitsabsonderungen aus der Brustwarze treten immer wieder auf. Wenn dieses Problem hormonell bedingt ist, sondern beide Brustwarzen genau die gleiche Menge an Flüssigkeit ab, da die Brustdrüse hormonabhängig ist. Der Austritt der Flüssigkeit wird selten von Schmerzen begleitet. Frauen bemerken diese Absonderungen besonders häufig durch Flecken im BH. Bedenklich wird es, wenn die Flüssigkeit nur aus einer Brustwarze austritt oder sogar Blut dabei ist. Dann sollte man die Brust mittels einer Mammografie oder mit dem Ultraschall untersuchen lassen.

Meist handelt es sich dann um ein Papillom. Dies ist ein kleiner, gutartiger Tumor im Milchdrüsengangsystem. Es wächst meist am unteren Teil der Milchdrüse und ist sehr verletzlich, so dass es häufig anfängt zu bluten. Das Papillom kann operativ entfernt werden, indem man die Wucherung aus dem Milchdrüsengang entfernt. Bei regelmäßiger Kontrolle der Flüssigkeit auf eventuelle Veränderungen oder sogar Tumorzellen kann das Papillom allerdings auch in der Brust bleiben.

Ein Knubbel ist nicht immer Brustkrebs

Häufig tasten Frauen einen Knoten in der Brust, der sich nicht immer als Tumor herausstellt. In diesem Fall kann es sich um eine Zyste im Brustgewebe handeln. Eine Zyste ist ein Hohlraum, der sich mit Flüssigkeit füllt und durch die Schwellung Probleme machen kann. Der Unterschied lässt sich für Frauen oft nicht ertasten, so dass nur der Besuch beim Arzt für Aufklärung sorgen kann. Zysten sind zwar schmerzhaft, meist allerdings völlig harmlos. Ab einer gewissen Größe sollte die Zyste punktiert und so die Flüssigkeit herausgezogen werden, damit die Patientin wieder beschwerdefrei ist.

Bei einer Mastopathie werden häufig feinknotige Brustveränderungen ertastet. Diese betrifft viele junge Frauen während des Zyklus, da es hier im Körper zu großen hormonellen Veränderungen kommt. Diese kleinen Knubbel treten oft vermehrt und in beiden Brüsten auf. Eine Mastopathie ist aber meist keine schlimme Erkrankung und auch kein Vorzeichen für eine Brustkrebserkrankung. Bei besonders starken Beschwerden besteht die Möglichkeit, mit einem Gel, das das Gegenhormon Gestagen enthält, die Schmerzen zu lindern.

Eine verkalkte Brust deutet auf Krebs hin

Schmerzen entstehen auch durch Kalkablagerungen in der Brust. Das ist theoretisch in jedem Bereich der Brust möglich, in dem das Gewebe schnell wächst. Besonders oft betroffen sind die Milchdrüsengänge. Kalkablagerungen sind nur in der Mammografie erkennbar. Es handelt sich meist um Mikroverkalkungen, die nicht tastbar sind und auch im Ultraschall nicht ausreichend Informationen liefern. Die Früherkennung von Verkalkungen dient jedoch auch der Brustkrebsvorsorge. Nicht selten sind Kalkablagerungen ein erster Hinweis auf einen nichtinvasiven Krebs. Bei einer frühen Diagnose kann schnell gehandelt und dem Krebs entgegengewirkt werden.

Weitere Anzeichen für eine Brustkrebserkrankung sind in erster Linie Hautveränderungen. Brustkrebs verursacht keine Schmerzen. Deshalb wird er häufig erst spät erkannt. Außer dem Tastbefund sollten Frauen jedoch unbedingt einen Arzt aufsuchen, wenn sich eine Brustwarze, die ganze Brust oder einzelne Hautflächen verändern. Auch einfache Brustentzündungen, die sich durch Rötungen und Schwellungen äußern, können Krebs bedeuten. Dies ist jedoch eher selten der Fall.

Viele Frauen leben mit einem gutartigen Tumor

Vor allem Frauen zwischen 15 und 35 Jahren und Frauen zwischen 45 und 55 Jahren haben ein Fibroadenom in der Brust. Das ist ein gutartiger Tumor, der an verschiedenen Stellen in der Brust entstehen kann. Das Wachstum wird durch das weibliche Hormon Östrogen begünstigt, das während des Zyklus stark produziert wird. Ein Fibroadenom verursacht in der Regel keine Beschwerden und wird von Frauen meist beim Abtasten der Brust entdeckt.

Um sicherzugehen, dass es sich um keinen bösartigen Tumor handelt, entnimmt der Arzt eine Gewebeprobe. Bestätigt sich die Diagnose, muss ein Fibroadenom nicht zwangsläufig entfernt werden. Nur in einem von 1000 Fällen entartet das Fibroadenom zu einer bösartigen Krebszelle. Hier hilft eine regelmäßige Kontrolle, um einen möglichen Brustkrebs frühzeitig zu entdecken.

Eine Mammografie kann lebenswichtig sein

Viele Frauen gehen zu selten zu Vorsorgeuntersuchungen. Eine Mammografie ist das wichtigste Instrument zur Früherkennung und zur Behandlung von Brustkrebs. Vor allem bei Frauen über 50 sollte regelmäßig eine Mammografie durchgeführt werden. Die Strahlenbelastung ist entgegen vieler Annahmen gering. Eine vergleichbare Strahlung gibt es beim Skifahren oder in einem Flugzeug.


Frauen zwischen 50 und 69 Jahren wird alle zwei Jahre kostenlos ein Mammografie-Screening angeboten. Dabei lässt sich das Brustgewebe gut untersuchen und Veränderungen sofort erkennen. Bei Frauen unter 40 Jahren ist eine Mammografie aufgrund des dichten Brustgewebes schwierig. In diesem Fall ist eine Ultraschall-Untersuchung die bessere Variante.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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