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Neue Studie zeigt
Was Ihre Körperform über Ihr Krebsrisiko verrät


Aktualisiert am 27.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Bauchspeck: Ein erhöhter Anteil von Bauchfett wird schon lange mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung gebracht.Vergrößern des Bildes
Bauchspeck: Ein erhöhter Anteil von Bauchfett wird schon lange mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung gebracht. (Quelle: Lars Zahner via www.imago-images.de)
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Wer hat welches Krebsrisiko? Dieser Frage sind Forscher im Rahmen einer internationalen Studie nachgegangen. Und sie kamen zu überraschenden Ergebnissen.

Volkskrankheit Krebs: Jedes Jahr erhalten 500.000 Menschen diese niederschmetternde Diagnose. Klar ist: Krebs ist eine hochindividuelle Krankheit. Die Auslöser sind vielfältig und noch immer nicht ganz erforscht. Eine internationale Studie hat nun einen nicht ganz neuen, aber vielversprechenden Ansatz erforscht. Wie hängt die Körperform mit dem Risiko zusammen, an bestimmten Tumorarten zu erkranken?

Für die Früherkennung wäre dies ein entscheidender Schritt. Die Studie ist Teil der European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC). Über 15 Jahre wurden die Daten von 340.000 Männern und Frauen aus neun europäischen Ländern ausgewertet. Sie waren zwischen 35 und 65 Jahre alt.

Die Forscher analysierten die Merkmale Körpergröße, Gewicht, BMI, Taillenumfang, Hüftumfang und das Verhältnis von Taille zu Hüfte. Daraus leiteten sie vier verschiedene Figurtypen ab. Nun wurde geschaut, welche Krebsarten bei welchem Phänotyp besonders häufig vorkommt.

Die Ergebnisse:

  • Typ 1: Menschen mit einem übermäßigen Fettanteil, die ein leichtes Übergewicht bis hin zu Adipositas aufweisen, haben generell ein erhöhtes Krebsrisiko. Besonders gefährdet sind sie, Krebs an diesen Organen oder Bereichen des Körpers zu entwickeln: Gebärmutter, Speiseröhre, Leber, Nieren, Gallenblase, Dickdarm, Bauchspeicheldrüse, Brust, Knochenmark und Enddarm.
  • Typ 2: Hier untersuchten die Forscher überdurchschnittlich große Menschen mit eher geradem Körperbau, heißt: Hüfte und Taille sind etwa gleich breit, die Schultern meist etwas breiter. Festgestellt wurde: Diese Menschen haben ein erhöhtes Risiko für Krebsarten im Bereich: Haut, Schilddrüse, zentrales Nervensystem, Gehirn, Knochenmark und Brust bei Frauen (vor den Wechseljahren, danach seltener).
  • Typ 3: Es handelt sich um Personen mit Normalgewicht, aber einem Bauchansatz und dazu im Verhältnis relativ dünnen Armen und Beinen. Sie sind groß gewachsen. Diese Menschen haben ein erhöhtes Gesamtrisiko für eine Krebserkrankung und neigen nach den Auswertungen zu Speiseröhrenkrebs. Aber auch für diese Bereiche besteht ein erhöhtes Risiko für eine Tumorbildung: Kehlkopf, Magen, Mund- und Rachenraum sowie die Lunge (vor allem bei Rauchern). Außerdem wurden auch ein erhöhtes Risiko für Krebs an der Schilddrüse, den Nieren, der Bauchspeicheldrüse, dem Dickdarm und der Prostata erkannt.
  • Typ 4: Ein athletischer, muskulöser Körperbau wurde mit keinem erhöhten Risiko für Krebserkrankungen in Verbindung gebracht. Zur Klarstellung: Das heißt nicht, dass diese Menschen nie an Krebs erkranken. Aber keine Krebsart kommt bei diesem Phänotyp statistisch häufiger vor als im normalen Schnitt.

Die Forscher kommen zu einem positiven Fazit: "Es wurden mehrere völlig neue Beziehungen identifiziert, die bisher in früheren Studien mit klassischen anthropometrischen Merkmalen unentdeckt geblieben sind. Abgeleitete Körperformen können zugrunde liegende biologische Wege aufzeigen und dadurch neue Einblicke in die Krebsentstehung liefern. Dieses Wissen könnte helfen, Strategien zur Krebsprävention zu entwickeln."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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