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Die besten Tipps gegen fünf häufige Hautkrankheiten


Wenn es juckt und schuppt
Die besten Tipps gegen fünf häufige Hautkrankheiten

t-online, Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 21.08.2017Lesedauer: 4 Min.
Juckreiz, trockene und schuppende Haut – was Sie gegen Hautkrankheiten unternehmen können.Vergrößern des Bildes
Juckreiz, trockene und schuppende Haut – was Sie gegen Hautkrankheiten unternehmen können. (Quelle: Symbolbild/Friso Gentsch/dpa)

Die Haut ist das größte Organ und zugleich die Schutzhülle des Körpers. Jeden Tag ist sie vielen Einflüssen ausgesetzt und nicht immer schafft sie es, diese aus eigener Kraft abzuwehren. Dann braucht sie etwas Unterstützung, um heilen zu können. Die besten Tipps gegen fünf häufige Hautkrankheiten.

Fußpilz gehört zu den häufigsten Hautinfektionen überhaupt. Meist infizieren sich die Füße in Schwimmbädern, Saunen und Sportduschen, denn der Pilz mag es warm und feucht. Ist die Haut aufgeweicht, hat der Fußpilz leichtes Spiel. Juckreiz sowie trockene und schuppende Haut zwischen den Zehen – vor allem am kleinen Fußzeh, Rötungen, kleine Pusteln und Bläschen sowie aufgeweichte Hautstellen sind Hinweise für einen Befall.

Fußpilzbehandlung bloß nicht unterbrechen

Bei den ersten Anzeichen sollte man aktiv werden und äußerlich mit einem Anti-Pilz-Mittel (Antimykotikum) behandeln. Dieses muss in der Regel ein bis zwei Mal am Tag aufgetragen werden. Die Behandlung sollte mindestens vier bis sechs Wochen erfolgen – selbst dann, wenn die Symptome schon abgeklungen sind. Denn bleibt eine Spore übrig, kommt der Pilz wieder. Ist die Pilzerkrankung weiter fortgeschritten oder hat sie sich bereits auf die Nägel ausgebreitet, sollte man zum Hautarzt gehen. Dann kann der Einsatz von Medikamenten notwendig sein und auch die befallenen Nägel müssen gezielt behandelt werden.

Ansteckend: Warzen immer behandeln

Bei Warzen handelt es sich um gutartige Hornhautwucherungen. Auslöser ist eine Infektion mit humanen Papillomaviren, kurz HPV. Die häufigste Warzenart sind Stachelwarzen. Sie sind vor allem an den Händen zu finden und meist stecknadelkopf- bis erbsengroß mit einer schuppigen, rauen Oberfläche. Sie können jucken, verursachen sonst meist aber keine Beschwerden. Allerdings sind sie ansteckend und können sich nicht nur auf den eigenen, sondern auch auf anderen Händen verbreiten. Warzen sollten daher behandelt werden.

Meist kommen hierfür Pflaster und Tinkturen zum Einsatz, welche die Warzen im Verlauf der Behandlung immer weiter aufweichen – bis sie irgendwann verschwunden sind. Das kann mehreren Wochen dauern. Präparate zur Selbstbehandlung sind in der Apotheke erhältlich. Wichtig: Nach der Anwendung immer gründlich die Hände waschen und desinfizieren. Bildet sich die Warze nicht zurück, ist der Gang zum Hautarzt anzuraten. Eine mögliche Behandlungsmethode ist dann das Vereisen der Warze mit flüssigem Stickstoff.

Hämorriden: Das Tabuleiden Nummer eins

Vergrößerte Hämorriden am Po gehören zu den Tabu-Leiden. Viele Betroffene schieben den Besuch beim Arzt auf. Selbstbehandlungen können die Beschwerden zwar lindern, die krankhaft vergrößerten Gesäßpolster aber nicht heilen. Erste Hinweise sind Jucken, Brennen, Nässen, Schmerzen beim Stuhlgang sowie Blutspuren auf dem Toilettenpapier. Gegen Juckreiz und Brennen helfen Salben und Zäpfchen aus der Apotheke. Auch Sitzbäder mit Kamille und Eichenrindenextrakt tun vielen gut.

Zum Arzt sollte man bei Beschwerden am Po trotzdem gehen. Nicht nur, dass sich das Leiden mit der Zeit verschlimmern kann. Blut im Stuhl muss generell immer untersucht werden, um ernste Erkrankungen auszuschließen beziehungsweise frühzeitig erkennen zu können. Sind vergrößerte Hämorriden die Ursache der Beschwerden, kann der Proktologe diese mittels Verödung schrumpfen lassen. Hämorriden, die sich bei der Stuhlentleerung bereits nach außen stülpen, können mit einer Gummiband-Ligatur, bei der die Hämorride abgeschnürt und nach wenigen Tagen meist unbemerkt ausgeschieden wird, behandelt werden. Beide Eingriffe sind in der Regel schmerzfrei.

Herpes: So lässt sich die Heilung beschleunigen

Schätzungsweise 90 Prozent der erwachsenen Bevölkerung trägt das Herpes-simplex-Virus Typ 1 in sich. Bei etwa einem Drittel wird das Virus aktiv und zeigt sich in Form von juckenden Bläschen, Brennen und Verkrustungen im Gesicht und um die Lippenpartie. Aus dem Körper vertreiben lässt sich das Virus nicht. Einmal aktiv, bilden sich immer wieder schmerzhafte Bläschen. Ein schwaches Immunsystem, starke Sonneneinstrahlung und Stress gehören zu den häufigsten Auslösern.

Mittel aus der Apotheke können helfen, die Symptome zu lindern. Sie enthalten unter anderem die antiviralen Wirkstoffe Aciclovir oder Penciclovir. Nahezu unsichtbar sind durchsichtige Pflaster, die auf die Bläschen geklebt werden. Sie enthalten meist auch schmerzlindernde Wirkstoffe, beispielsweise Hydrokolloid-075. Zinksalbe wirkt austrocknend, desinfizierend und lindert den Juckreiz ebenfalls. Auch der Einsatz von Melisse in Form von Ölen oder Salben kann die Heilung unterstützen.

Mittel gegen Herpes sofort beim ersten Kribbeln anwenden

Am besten wirken die genannten Mittel, wenn sie ab dem ersten Kribbeln regelmäßig, am besten im Zwei-Stunden-Rhythmus, auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Danach immer gründlich die Hände waschen. Tipp: Die Mittel mit einem Wattestäbchen auftupfen. Auf keinen Fall sollte man die Bläschen ausdrücken, da das Sekret unzählige Herpesviren enthält, die hochansteckend sind. Man läuft Gefahr, dass sich die Infektion weiter ausbreitet.

Juckende Kopfhaut: Ölkuren beruhigen und nähren

Juckende Kopfhaut ist zum Verrücktwerden, ständig ist man am Kratzen. Häufig zeigen sich zudem Rötungen, Schuppen und sogar blutige Stellen, wenn der Juckreiz auf dem Kopf überhandnimmt. Oft ist eine zu trockene Kopfhaut der Auslöser der Beschwerden. Das kann anlagebedingt sein, zum Beispiel bei Neurodermitis. Doch auch Fehler beim Haarewaschen trocknen die empfindliche Kopfhaut aus. Heißes Wasser, häufiges Waschen, zu viel Shampoo und Shampoo-Rückstände sind eine echte Herausforderung für den Schopf.

Im ersten Schritt gilt es, die Kopfhaut zu schonen. Ölkuren, beispielsweise mit Kokos- und Olivenöl, nähren und beruhigen die strapazierte Kopfhaut. Ein mildes Shampoo mit einem pH-Wert von 5,5, das ohne Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe sowie Silikone auskommt, ist eine gute Wahl. Lässt der Juckreiz trotz mildem Shampoo, regelmäßigen Ölkuren und einer Verlängerung der Waschintervalle nicht nach, sollte ein Hautarzt auf den Kopf schauen. Dann kann ein Pilz hinter den Beschwerden stecken. Oder ein Ekzem.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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