Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Viruserkrankung Was ist Mundfäule? Symptome der ansteckenden Krankheit
Mundfäule oder fachsprachlich Stomatitis aphthosa betrifft vor allem Kleinkinder. Doch auch bei Erwachsenen können Mundfäule-Symptome auftreten. Woran Sie die ansteckende Krankheit erkennen, erfahren Sie hier.
Mundfäule-Symptome: Schmerzhaft und unangenehm
Die Bezeichung allein klingt schon unangenehm, doch was ist Mundfäule eigentlich genau? Die Frage ist einfach zu beantworten: eine Infektion mit Herpesviren im Mundbereich. Meist handelt es sich um den ersten Kontakt einer Person mit dem Virus. Nach der Infektion mit dem sogenannten Herpes-Simplex-Virus vom Typ 1, der für die Erkrankung verantwortlich ist, dauert es etwa vier bis sechs Tage, bis die ersten Mundfäule-Symptome auftreten.
Zunächst leiden Betroffene unter Fieber und Abgeschlagenheit. Im Verlauf der Erkrankung bilden sich auf den Schleimhäuten im Mundraum kleine Bläschen. Es können Zahnfleisch, Gaumen und Wangenschleimhaut betroffen sein. In manchen Fällen sind die Bläschen auch auf den Lippen zu finden. Sie platzen innerhalb kurzer Zeit auf und entwickeln sich zu sogenannten Aphthen. Diese Schleimhautschäden sind eines der typischen Mundfäule-Symptome. Es handelt sich dabei um schmerzhafte Stellen mit rotem Rand und weißlichem Belag. Ihre Größe variiert zwischen der eines Stecknadelkopfes und einer Linse.
Allgemeine Mundfäule-Symptome
Neben den Aphthen und dem anfänglichen Fieber treten bei einer Erkrankung in der Regel einige allgemeinere Symptome auf:
- eine gerötete Mundschleimhaut
- starke brennende Schmerzen im Mund
- Mundgeruch
- erhöhter Speichelfluss
- geschwollene Halslymphknoten
- Übelkeit und Brechreiz
Anhand dieser typischen Mundfäule-Symptome erkennen Ärzte die Erkrankung recht zuverlässig. Laut dem Gesundheitsportal "Onmeda" müssen bei der Diagnose Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen ausgeschlossen werden, beispielsweise die Gefäßerkrankung Morbus Behçet oder Aphthen, die nicht durch eine Virusinfektion hervorgerufen wurden. Im Normalfall liegt die Dauer der Erkrankung bei drei Wochen.
Behandlung und schwerer Verlauf der Mundfäule
In der Regel wird Mundfäule nicht medikamentös behandelt und heilt nach dem genannten Zeitraum von alleine ab. Allein schmerzlindernde oder fiebersenkende Medikamente machen bei der Behandlung von Mundfäule gegebenfalls Sinn. Folgende Maßnahmen können ebenfalls helfen:
- milde und kühle Speisen in flüssiger oder breiiger Form
- antibakterielle Mundspülungen
- schmerzlindernde Salben, zum Auftragen auf die betroffenen Stellen
Nimmt die Mundfäule einen besonders schweren Verlauf, sprechen Ärzte auch von Aphthoid Pospischill-Feyrter. Betroffen sind meist Kinder und Jugendliche mit stark geschwächtem Immunsystem. Bei einem solch schweren Verlauf beschränkt sich die Entzündung nicht auf die Mundschleimhaut, sondern dehnt sich auch auf Rachen, Speiseröhre sowie auf die Gesichtshaut aus, die den Mund umgibt. In manchen Fällen sind auch die Genitalien betroffen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.